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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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der Chief.
    »Nun, jedenfalls nicht vor laufender Kamera.«
    »Das kann man nie genau wissen.«
    Sie sah in von der Seite an. Andererseits, besonders viel Hoffnung auch wieder nicht.
    «Vielen Dank, Garibaldi. Mir ist es heute morgen schon einmal kalt über den Rücken gelaufen. Auf eine zweite Portion kann ich verzichten.«
    »Ist das ein unterbewußter Hinweis, daß Sie Hunger haben?« neckte er sie.
    Ivanova steckte den Kristall in den dafür vorgesehenen Schlitz am Computer.
    »Ich sehne mich auch nach einer Tasse Kaffee«, knurrte sie.
    Sie sahen ein Bild, das offenbar mit einer im Kragenknopf einer Jacke versteckten Kamera aufgenommen worden war. Das Bild war verwackelt und hüpfte auf und ab wie bei einer Handkamera. Nicht einmal die modernste Technik konnte diese Bewegung ganz ausgleichen. Der Kameramann drehte sich langsam im Kreis, als wollte er demonstrieren, wo er sich befand.
    »Das ist der Stützpunkt auf Io«, erklärte Ivanova. »Ich erkenne den Brunnen da. Der steht genau vor dem Hauptquartier.«
    »Sie waren dort stationiert?« fragte Garibaldi, ohne seinen Blick auch nur eine Sekunde vom Bildschirm abzuwenden.
    »Nein, mein Bruder. Alle seine Aufzeichnungen begannen mit diesem Brunnen. Ich glaube, es war das Zeichen der Zensurbehörde dafür, daß sie die Aufnahmen freigegeben hatten und sie keine Staatsgeheimnisse enthielten.«
    Man sah einen jungen Mann in der Uniform der Earthforce aus dem Hauptquartier kommen und auf die Kamera zugehen. Er hatte glatte braune Haare, die straff nach hinten gekämmt waren, blaue Augen, eine hohe Stirn, fast feminine Lippen und einen energischen Unterkiefer mit einem leicht kantigen Kinn.
    »Er sieht Ihnen ziemlich ähnlich«, bemerkte Garibaldi.
    »Kein Wunder«, erwiderte Ivanova beiläufig. Sie war völlig gebannt. »Das ist mein Bruder Gayna.«
    Der junge Soldat hatte sich der Kamera inzwischen auf Hörweite genähert. »Haben Sie es?« fragte er.
    »Hier«, antwortete eine Stimme mit einem Akzent. Eine Hand mit einem Kreditchip kam ins Bild. Gayna langte nach dem Chip, doch die Hand wurde zurückgezogen. »Und, haben Sie es auch?«
    Gayna hielt einen Datenkristall hoch. »Das ist eine Liste der Paßwörter. Sie müssen Sie in dieser Reihenfolge eingeben, um in das Waffenlager reinzukommen.« Er präsentierte zwei Schlüsselkarten. »Damit können Sie die Tür zum Waffenlager öffnen. Und mit der hier kommen Sie in die Sicherheitszone.« Er leckte sich die Lippen. »Hören Sie, wäre es nicht viel einfacher, wenn ich Ihnen die Rißzeichnungen von diesen Waffen besorgen würde?«
    »Einfacher vielleicht. Aber nicht so sicher. Wir haben keine Garantie dafür, daß Sie Zugang zu allen Plänen haben. So können wir unsere eigenen Scanner verwenden, und es wird nichts versehentlich übersehen.«
    Datenkristall und Kreditchip wechselten ihre Besitzer.
    »Enthalten Sie mir bloß nichts vor!« warnte Gayna.
    »Es ist alles in Ordnung«, versicherte ihm die Stimme beruhigend. »Seien Sie nicht so mißtrauisch! Ich wette, Sie würden nicht versuchen, mich mit dem Schlüssel für den Mannschaftswaschraum abzuspeisen.«
    Susans Bruder kniff die Augenlider zusammen. »Ich habe Ihnen einwandfreie Informationen geliefert«, erklärte er. »Wenn Sie kein Vertrauen zu mir haben, können Sie sich jederzeit einen anderen Informanten suchen.«
    »Dann geben Sie mir das zurück!« Die Hand kam wieder ins Bild. »Und ich gehe zu jemand anderem.«
    Der junge Mann umklammerte den Kreditchip. »Nein.« Er sah sich um. An seinem Unterkiefer zuckte ein Muskel, während er überlegte. »Aber nach heute nacht sind wir fertig miteinander.«
    »Ich bestimme, wann wir fertig miteinander sind, Gayna Ivanov. Ja, ich kenne Ihren wirklichen Namen, Ihren Rang und Ihre Dienstnummer. Ich habe Sie schön fest an meiner Angel, Sie kleiner Fisch. Und je mehr Sie sich wehren, um so tiefer bohrt sich mein Haken in Ihr Fleisch. Sie schaden sich nur selbst.«
    Gayna starrte in die Kamera. Er wurde blaß um die Nase.
    »Ivanov, Ivanov, beruhigen Sie sich! Man kann nur einmal seine Unschuld verlieren. Beim nächsten Mal fällt es Ihnen nicht mehr so schwer, das verspreche ich Ihnen. Also, wenn ich mich bei Ihnen melde und Sie um Informationen bitte, dann werden Sie mir diese Informationen verkaufen, oder …«
    »Oder was?«
    »Oder ich sehe mich gezwungen, Ihre Vorgesetzten darüber zu informieren, daß Sie ihr gefährliches Leck sind. Und, mein Freund, ich habe Beweise.«
    Gayna wurde noch blasser. Er

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