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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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jemals angegriffen worden war. Er wußte auch, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis ihn G’Kar umgehen und sich bei Sheridan über seine angeblich zu wenig beherzte Arbeit beschweren würde. Dann wird der Captain fragen: Warum haben Sie mich nicht über diese Sache informiert, Garibaldi?‹ Und ich kassiere mal wieder einen Verweis . Also … okay, zwei Dinge , dachte er, als er zum Lift spazierte. Erstens gehe ich in die Unterwelt, um herauszukriegen, was es mit diesen Leuten auf sich hat. Und zweitens muß ich den Captain einweihen und dazu bringen, die Sache schleunigst zu erledigen. Er hatte das Gefühl, die Dinge würden zu schnell eskalieren.

    »Sie sind bald wieder gesund«, erklärte Doktor Franklin, drehte sich um und legte seine Instrumente beiseite. Na’Toth setzte sich schwungvoll auf und wankte unvermittelt, als wäre ihr schwindelig.
    »He!« sagte Franklin und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich habe gesagt, daß Sie bald wieder gesund sind. Bald! Jetzt müssen Sie erst einmal in Ihr Quartier zurückgehen und mindestens zwölf Stunden schlafen. Ich gebe Ihnen ein Beruhigungsmittel, damit Sie besser einschlafen.«
    »Unsinn, Doktor. Wir Narn vertragen mehr als die Menschen. Und ich habe viel zu tun.«
    »Wenn Sie sich jetzt nicht ausruhen, werden Sie eine ganze Woche darunter leiden, Na’Toth. Ich weiß, wovon ich rede.«
    Na’Toth rutschte vom Untersuchungstisch und lehnte sich gegen ihn. Sie kniff die Augen zusammen, als sie ihre Beine wieder mit ihrem ganzen Gewicht belastete. »Ich habe einfach keine Zeit. Ich werde die nächsten zwölf Stunden an meinem Schreibtisch sitzen. Mein Körper braucht Ruhe, nicht mein Geist. Wie gesagt, wir Narn sind ein starkes Volk.« Sie warf ihm einen wohlwollenden und herablassenden Blick zu.
    Franklin legte den Kopf schief und verschränkte die Arme vor der Brust. »Lady, ich weiß mehr über die Physiologie der Narn, als Sie jemals wissen werden. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich nämlich nicht nur Narn-Körper auseinandergenommen«, er wölbte die Augenbrauen und beugte sich zu ihr vor, »sondern sie auch wieder zusammengesetzt.«
    Na’Toth blinzelte. Er hob ihre Hand hoch und legte eine Packung Tabletten hinein. »Jetzt gehen Sie zurück in Ihr Quartier, schlucken diese hier und legen sich schlafen.«
    Sie starrte ihn immer noch so starrköpfig an, wie es nur die Narn konnten. Also fügte er hinzu: »Ich werde G’Kar anrufen und dafür sorgen, daß er später nach Ihnen sieht.«
    »Nein!« wehrte Na’Toth rasch ab und umschloß die Tabletten. »Ich werde sie nehmen.« Damit wandte sie sich um und wankte zur Tür.
    »Soll ich Ihnen jemanden mitgeben?« fragte Franklin besorgt.
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie stolz. »Ich bin auch ohne fremde Hilfe hierhergekommen, oder?« Aber sie mußte zugeben, daß sie die Untersuchung irgendwie geschwächt hatte. »Ich komme schon zurecht.«
    Franklin sah ihr bekümmert nach. Dann drehte er sich zu seinem Bildschirm um. G’Kar meldete sich sofort. »Oh, Doktor. Wie geht es Na’Toth?«
    »Sie ist ziemlich wackelig auf den Beinen, G’Kar, aber nicht schwer verletzt. Was sie braucht, ist Bettruhe. Aber ich befürchte, sie schaut in ihrem Büro vorbei, um ein paar Sachen in Ordnung zu bringen, und kann dann nicht mehr aufhören. Sie sind genauso, habe ich festgestellt. Sie beide arbeiten sehr hart.«
    Der Botschafter lächelte und nickte. Er machte ein Gesicht wie eine Katze, die gestreichelt wurde. »Ich weiß Ihre Anteilnahme zu schätzen, Doktor Franklin. Ich werde dafür sorgen, daß sich Na’Toth Ihre Ratschläge zu Herzen nimmt. Vielen Dank. G’Kar, Ende.«
    Franklin lächelte vor sich hin. Also, seine Einstellung hat sich wirklich positiv verändert. Er konnte sich noch gut daran erinnern, daß G’Kar solche Gespräche früher immer mit einem Schnauben beendet hatte.

    Haelstrac und Miczyn beobachteten mit wachsender Besorgnis das Büro der Wohnungsgesellschaft. Durch das große Fenster am anderen Ende des Ganges konnten sie die gutgelaunte Frau mittleren Alters sehen, die den menschlichen Strohmann der T’llin mit Nachdruck in das Büro ihres minbarischen Vorgesetzten schleifte.
    »Warum machen sie das?« fragte Miczyn. Seine Wangen waren blaß vor Angst. »Sie haben sonst niemanden hineingeführt.«
    Haelstrac zuckte ungeduldig mit den Schultern. »Weil sie ihn nicht kennen, weil die Kaution so hoch war, weil sie von ihm beeindruckt waren… Woher soll ich das wissen?« knurrte sie und ließ

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