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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Geldanlage! Kunden, die Geld anlegen wollen, schickst du zur Börse.« Semana zuckte mit den Schultern. »Aber dieser Kerl hat nicht nachgegeben, fragte mich um Rat. Ich wußte, daß ihn irgend jemand, irgendwo zum Kauf bewegen würde. Also habe ich mir gedacht, wieso nicht ich? Und als ich ihm diese Bilder verkauft habe, war der Maler wirklich ein heißer Tip. Eigentlich müßten sie inzwischen das Doppelte des Kaufpreises wert sein. Aber«, sie zuckte erneut mit den Schultern und lächelte wehmütig, »so ist das eben. Ich habe ihn damals nach bestem Wissen und Gewissen beraten.« Semana strich mit ihrem Finger den Lederstreifen an seiner Uniform entlang. »Ich bin eben keine Glücksfee, wissen Sie.«
    »Ihm haben Sie jedenfalls kein Glück gebracht«, pflichtete ihr Garibaldi bei. »Und hier auf Babylon 5 werden Sie so etwas doch nicht versuchen, oder?« Seine Augen sprachen von den Konsequenzen, und er konnte sehen, wie sie kurz überlegte. Dann trat er ganz nah an sie heran und sagte: »Ich würde es sehr persönlich nehmen, wenn Sie einen der Botschafter blamieren.«
    »Ich bin hier, um Kunstwerke zu verkaufen, wenn sich die Gelegenheit ergibt«, zischte sie. »Es steht Ihnen nicht zu, mich vor rechtmäßigen Geschäften zu warnen.«
    »Die Rechtmäßigkeit macht mir ja gerade Sorgen«, entgegnete Garibaldi und schob die Hände in die Hosentaschen. » Ich bin mir nicht sicher, ob Sie wirklich wissen, was das Wort bedeutet.«
    Semana gab einen aufgebrachten Zischlaut von sich, rollte mit den Augen und blickte zur Seite. »Sehen Sie, ich habe Ihnen das bereits erklärt. Es war nur ein unglücklicher Zufall. Ein gieriger Kunde hat mich solange bedrängt, bis ich einen Fehler gemacht habe.« Sie sah ihn wieder an. »Glauben Sie mir, ich habe meine Lektion gelernt. Wenn ich in diesem Geschäft überleben will, werde ich bestimmt nicht noch einmal einen solchen Fehler machen. Also«, sie stützte die Hände in die Hüften, »wenn unser Gespräch damit beendet ist, habe ich Ihre …« sie legte den Kopf schief und suchte nach dem passenden Wort, »… Erlaubnis, mich wieder um meine Gäste zu kümmern?«
    Er nickte höflich, und sie wandte sich zum Gehen.
    »Aber ich werde Sie im Auge behalten.«
    Semana spitzte kurz die Lippen.
    »Nun«, erwiderte sie ruhig, »ich werde mir Mühe geben, nicht langweilig zu sein.«
    Garibaldi drehte sich um und sah zu, wie sie zu G’Kar zurückschwebte, der ihm einen bösen Blick zuwarf. Wenn du weiterhin so herumläufst, MacBride , dachte er und unterdrückte ein Lächeln, wird es mir Spaß machen, dich zu beobachten .

    »Worum ging es?« fragte G’Kar vertraulich.
    »Gar nichts, wirklich«, antwortete Semana und lächelte wissend. Sie hakte sich wieder bei ihm unter und schmiegte sich an ihn. »Ich glaube, er mag mich.« Sie lächelte den Narn von unten herauf an und lud ihn ein, mit ihr über diesen Witz zu lachen. »Aber anscheinend weiß er nicht, wie er es mich wissen lassen kann, ohne anzudeuten, daß es vielleicht zu einer Verhaftung kommt.«
    G’Kar lachte mit ihr, aber mit den Augen verfolgte er den Sicherheitschef auf seinem Weg durch die Menge. Haß keimte in ihm auf.

    »Es wird langsam Zeit, oder?« fragte Garibaldi Sheridan.
    Der Captain war sichtbar nervös und trank einen Schluck Champagner, ehe er antwortete. »Ich warte, bis das Publikum genug gegessen und getrunken hat. Dann sind sie weniger kritisch.«
    »Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Sir.« Garibaldi zuckte mit den Schultern. »Sie müssen sich sagen: besser als eine Schlacht. Die Leute hier können wenigstens nicht zurückschießen.«
    »Warum bloß kommt mir das ganz anders vor?« fragte Sheridan.
    »Haben Sie denn kein Vertrauen zu Ihrer eigenen Redekunst?« fragte Franklin, der zu ihnen stieß.
    »Richtig erkannt.« Der Captain gab dem Doktor sein Notepad.
    Franklin schaltete das Gerät ein und sah den gespeicherten Text durch. »Hm«, brummte er und verzog das Gesicht. Als er das Gerät zurückgab, machte er eine resignierte Geste.
    »Und?« wollte Sheridan wissen.
    »Sehr kurz«, erklärte Franklin. »Das gefällt mir.«
    »Kann ich mal sehen«, fragte Garibaldi. Er las die Rede durch und gab Sheridan seinen Computer zurück. Dann schob er die Hände in die Hosentaschen und machte ein unbeteiligtes Gesicht.
    »Und?« Der Captain klang verunsichert. »Ich denke, wenn es da ein Problem gibt, sollten Sie mir das zumindest sagen.«
    »Ihnen was sagen?« fragte Ivanova, die einen vollbeladenen Teller

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