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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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schlug sie vor. »Sie haben doch ein Standardgerät dabei, oder?«
    »Aber natürlich«, antwortete Londo. Und die Tatsache, daß du das vorschlägst, macht es noch wahrscheinlicher, daß er echt ist. Unglaublich! Er nahm das Gerät aus seiner Tasche, öffnete es und fuhr damit über die Schachtel. Unglaublich. Das Ergebnis entsprach seinen Erwartungen. »Unglaublich«, murmelte er hörbar. Dann fügte er hastig hinzu: »Nehmen Sie es mir nicht übel.«
    »Schon in Ordnung«, erwiderte Semana gleichmütig und brachte ihn zur Tür. »Sie können sich die Sache noch bis einschließlich morgen überlegen.«
    Der Botschafter hielt inne und wandte sich noch einmal mit einer Bitte an sie. »Sind Sie ganz sicher, daß Sie mir nicht länger Zeit lassen können?«
    »Das hat mich mein Kunde auch gefragt«, erwiderte sie. »Die Antwort lautet nein.«

    »Aber ich brauche es jetzt gleich!« G’Kar schlug zur Bekräftigung seiner Aussage mit der Faust auf den Tisch.
    Cray sah dem Botschafter der Narn eiskalt ins Gesicht und verzog unwillig den Mund. »Schreien Sie mich nicht an, Mann! Ich habe Ihnen gesagt, daß ich das Geld bis übermorgen auftreibe, und das werde ich auch. Schneller schaffe ich es nicht.«
    »Wenn ich das Geld morgen nicht bekomme, brauche ich es überhaupt nicht mehr.« G’Kars rote Augen blitzten im gedämpften Licht der Taverne. »Und ich bin sicher, daß das Ihren Partnern ganz und gar nicht gefallen würde.«
    »Nein, würde es nicht. Aber in solchen Fällen wird eine Bearbeitungsgebühr von fünf Prozent fällig. Sie würden diesen Schlag also hinnehmen, wie es sich für einen vernünftigen Mann gehört.«
    G’Kar stutzte einen Augenblick. »Von einer Bearbeitungsgebühr war bisher nicht die Rede.«
    »Bisher war auch nicht die Rede davon, daß Sie von unserem Geschäft zurücktreten wollen. Ich habe Ihnen gesagt, wie lange ich brauche. Wenn Ihnen das nicht gepaßt hat, hätten Sie nicht einschlagen dürfen.« Cray lehnte sich an die Wand der Nische zurück. Er wirkte gereizt und leicht verärgert. »Erinnern Sie mich daran, mit euch Typen keine Geschäfte mehr zu machen, klar?«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, lenkte G’Kar nach einer kurzen Pause ein. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, und er musterte den kleinen, schmuddeligen Menschen. »Ich würde gerne noch etwas anderes mit Ihnen besprechen.«
    »Sparen Sie sich die Mühe!« Cray machte mit beiden Händen eine abwehrende Geste. »Nach dem hier? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich keine Geschäfte mehr mit Ihnen machen will.«
    »Ich brauche Informationen über die T’llin. Jeden möglichen T’llin, und ich bin bereit, gut dafür zu bezahlen.«
    »Echt?« Cray wandte sich ab. Dann blickte er G’Kar von der Seite an und fragte: »Wieviel?«
    »Was verlangen Sie normalerweise für eine Auskunft?« fragte G’Kar ruhig.
    »Normalerweise verkaufe ich keine Informationen. Ich arbeite als Vermittler.«
    »Vielleicht können Sie mir ein paar konkrete Informationen vermitteln. Ich interessiere mich für den Aufenthaltsort eines jeden T’llin. Und ich bezahle das Dreifache von Ihrem üblichen Preis.«
    »Na ja, Sie wissen ja nicht mal, wie hoch der ist«, reizte ihn Cray. Das Gespräch begann ihm Spaß zu machen.
    »Zweihundert Krediteinheiten«, brummte G’Kar. Es war ein reiner Wucherpreis, aber er brauchte die Informationen dringend.
    Cray starrte ihn ungläubig an. »Sie wollen mir sechshundert Krediteinheiten zahlen?« brachte er atemlos hervor. »Ich weiß nicht… Was haben Sie denn mit denen vor?«
    »Was kümmert Sie das?« G’Kar konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen; dieser kleine, sehnige Mensch war ein derart mitleiderregender Vertreter seines Volkes.
    »Ich bin kein Informant«, erklärte Cray. »Es ist mir nicht egal. Wenn’s was Schlimmes wäre, würde mir das was ausmachen.«
    Ich vermute, daß er keine Skrupel hat, sondern nur einen schwachen Magen , dachte G’Kar sarkastisch. »Ich habe vor, sie den Sicherheitsbeamten der Station zu übergeben. Sie stehen mit einer terroristischen Splittergruppe in Verbindung. Ich vermute, daß sie einen Anschlag auf die Station planen, um die Friedenskonferenz zu verhindern.«
    »Oh«, meinte Cray nachdenklich.
    »Einer ihrer Anführer ist erst kürzlich von einem Narn getötet worden«, erklärte G’Kar mit Nachdruck. »Also schätze ich, daß sie nicht gerade in bester Stimmung sind.«
    »Oh. Klar.« Cray starrte einen Augenblick lang ins Leere. »Vielleicht

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