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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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daß du Nachforschungen für die Konferenz anstellst.«
    »Wirklich?« Vir lächelte erleichtert; ihm fiel ein Stein vom Herzen. »Sie nehmen die Konferenz also endlich ernst?«
    »Du hast sicher von dem bedauerlichen Vorfall gestern abend gehört?« Londo saß mit übereinandergeschlagenen Beinen in einem seiner neuen Sessel.
    »Ja, Botschafter. Na’Toth hat einen Fremden umgebracht.«
    »Nein, nein.« Londo bewegte seinen erhobenen Zeigefinger hin und her. »Nicht einfach irgendeinen Fremden. Einen T’llin, sogar einen Obersten. T’ll ist nämlich eine von den Narn-Kolonien, mußt du wissen. Und es sieht so aus, als wären die Narn den Einheimischen nicht besonders willkommen.« Er lachte vergnügt und streckte die Hände aus. »Ich frage mich, wieso mir das nicht schon früher eingefallen ist. Wir kämpfen gegen die Narn, weil wir sie daran hindern wollen, hilflose Planeten auszuplündern. Wir wollen sie davon abhalten, andere Völker grausam zu versklaven. Stimmt’s? Das ist doch gut, oder? Also beeile dich und stelle etwas für mich zusammen!«
    Vir spürte, wie ihm die Kinnlade herunterklappte. Es kostete ihn einige Mühe, seinen Mund wieder zu schließen. Ich werde niemals in der Politik Karriere machen , dachte er hoffnungslos. So schamlos könnte ich nie sein.

14

    »Guten Morgen, Botschafter.« Semana streckte Londo anmutig ihre Hand entgegen und begrüßte ihn mit einem koketten Lächeln. »Vielen Dank, daß Sie so kurzfristig Zeit für mich hatten.«
    Londo nahm die ihm angebotene Hand, ohne zu zögern, und führte sie an die Lippen. Offensichtlich genoß er die Situation in vollen Zügen.
    »Um der Wahrheit die Ehre zu geben, meine Liebe«, begann er und setzte sich an den Kaffeetisch, »ich hatte schon darauf gewartet, daß Sie sich bei mir melden. Ich habe nämlich ein paar vertrauliche Informationen über die finanziellen Ressourcen ihres anderen Kunden erhalten. Deshalb habe ich angenommen, daß … die Ware immer noch zu haben ist.« Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu. »Ich habe doch recht, oder?«
    Sie nickte lächelnd. »Wieso hätten wir uns sonst treffen sollen, Botschafter?«
    »Nun, ja.« Londo rollte mit den Augen. »Sie könnten sich zu mir hingezogen fühlen, was? Oder Sie hätten noch ein anderes, äh… hm…«
    »Kunstwerk«, ergänzte Semana spitz.
    »Ja, genau. Ein anderes Kunstwerk, für das ich mich Ihrer Ansicht nach interessieren könnte.« Obwohl er lächelte, wurde sein Blick kalt. »Das tue ich jedoch nicht. Ich interessiere mich nur für einen einzigen Gegenstand. Und ich würde ihn gerne sehen, wenn Sie so freundlich wären.«
    »Natürlich.« Semana nickte. Ihr Blick ruhte auf dem Stück Obst, das sie gerade schälte. »Aber vorher«, sie schnippte mit den Fingern und wischte sie dann an einer Serviette ab, »vorher sollten wir über den Preis reden.« Als sich ihre Blicke trafen, sprühten förmlich die Funken. »Ich würde Ihnen nur ungern Hoffnungen machen, falls Sie nicht über die notwendigen Mittel verfügen, um den Gegenstand zu erwerben.«
    Sie legte einen Arm über die Lehne ihres Stuhls, schlug ihre langen Beine übereinander und musterte Londo aufmerksam. Der zog eine Augenbraue hoch und nickte ihr zustimmend zu.
    »Über fünfhunderttausend, hatten Sie gesagt. Wieviel darüber?« fragte er mit einem bedrohlichen Unterton.
    »Eine Million«, verkündigte Semana ruhig.
    Mollari brach in Gelächter aus. »Eine Million! Sie sind verrückt! «
    Sie zuckte leicht mit den Schultern und richtete sich in ihrem Stuhl auf. »Nun, Sie haben recht. Es ist unbezahlbar.« Sie durchbohrte ihn förmlich mit ihrem Blick. »Aber nicht für mich. Eine Million. Selbst für den doppelten Preis wäre es noch billig. Und das wissen Sie genau.«
    »Langsam, langsam«, Londo schüttelte den Kopf, als glaubte er, daß sie ihn zum Narren halten wollte. »Wenn es sich wirklich um den…«
    »Wollen Sie, daß ich gehe?« fragte sie und erhob sich ein wenig.
    Londo machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Wenn es sich wirklich um den… bewußten Gegenstand handelt«, beendete er seinen Satz, »dann ist der Preis in der Tat angemessen. Aber ich zweifle noch immer an seiner Echtheit. Wann kann ich ihn in Augenschein nehmen?«
    Semana seufzte und warf dem Botschafter einen verärgerten Blick zu. »Ich ziehe Sie lediglich als potentiellen Käufer in Betracht, weil mein Kunde Schwierigkeiten hat, die geforderte Summe aufzubringen.« Sie verschränkte die Arme und starrte Mollari

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