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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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vorsichtig durch die halb geschlossenen Jalousien. Ihr Herz raste. Aber die Maschine hielt nicht vor ihrem Haus, sondern bog um die Kurve und war gleich darauf verschwunden.
    Erleichtert atmete sie aus. Gleich darauf aber wurde sie von einem unbändigen Zorn gepackt. „Ich hasse das!” rief sie laut in ihr leeres Zimmer hinein. „Ich hasse diese verdammte Angst.” Nie in ihrem Leben hatte sie eine ähnliche Erfahrung gemacht. Und die Panikattacken, denen sie in letzter Zeit immer öfter ausgesetzt war, ließen sie mit einem Gefühl der Ohnmacht zurück. Dabei hatte sie sich immer für eine ziemlich mutige Person gehalten. Und anders ging es in ihrem Beruf auch gar nicht. Schon oft hatte sie mit wütenden Ehemännern zu tun gehabt, die ihr angesichts von Bildern oder Filmaufnahmen am liebsten den Hals umgedreht hätten. Aber das hatte ihr nie etwas ausgemacht.
    Bis zu dem Tag, an dem jemand in ihr Haus, in ihr Privatleben eingebrochen war. Und seitdem hatte man ihr keine Ruhe mehr gelassen. Aber dafür hatte sie keine konkreten Beweise. Und das frustrierte sie zutiefst.
    Es hatte alles vor ungefähr einer Woche begonnen. Zwei Tage, nachdem man ihre Videokamera zerstört hatte. Nie hatte sie gedacht, dass dies der Ausgangspunkt für eine ganze Kette von Ereignissen sein würde, die sie in immer größere Angst und Unsicherheit stürzen würden.
    Zuerst war sie nur verwundert darüber gewesen, dass die Eindringlinge in ihr Haus gekommen waren, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Keine einzige Frage der Polizei hatte sie beantworten können. Schließlich hatte sie es darauf geschoben, dass die Kriminellen eben ein fach gerissener waren. Das Gefühl, dass tatsächlich etwas nicht stimmte, dass all dies über einen normalen Einbruch hinausging, hatte sie niemandem mitgeteilt. Schon gar nicht diesem ungehobelten Versicherungsangestellten Joey. Aber auch nicht seinem Chef, dem gut aussehenden und leider sehr wenig hilfsbereiten Mr. Reece Newton.
    Komisch, dass sie sich seinen Namen überhaupt gemerkt hatte. Normalerweise hielt sie von der Gattung Mann nicht gerade viel. Und irgendwelche Namen pflegte sie in der Regel gleich wieder zu vergessen. Bis auf Reece Newton … Sein Bild und sein Name hatten sich in ihr Gedächtnis eingebrannt, und so sehr sie sich auch bemühte, ihn aus ihrem Bewusstsein zu verbannen, immer wieder musste sie an ihn denken. An das starke, schöne und gleichzeitig männliche Gesicht, das dunkle Haar, die ausdrucksvollen Augen.
    Jetzt ist es aber genug, rief sie sich zur Ordnung und zwang ihre Aufmerksamkeit auf die Probleme, die vor ihr lagen. Seit dem Einbruch vor einer Woche fühlte sie sich nicht mehr sicher in ihrem Haus. Jemand war da. Das merkte sie jeden Tag aufs Neue.
    Die Polizei hatte ihr erklärt, dass das Feuer, welches die Kamera zerstört hatte, absolut kontrolliert gesetzt worden war. Das hieß, nichts anderes im Haus sollte zerstört werden als dieser Apparat. Sehr schnell war ihr klar geworden, dass auch die Polizeibeamten nicht wirklich an einen Einbruch glaubten. Man hatte ihr so viele misstrauische Blicke zugeworfen, dass sie sich letztlich über die ablehnende Haltung der Versicherungsgesellschaft gar nicht zu wundern brauchte.
    Und dann waren diese vielen anderen merkwürdigen Dinge geschehen. Die Teetasse, die sich plötzlich an einer anderen Stelle im Schrank befand, wenn sie nach Hause kam. Die Kissen, die an der falschen Stelle auf dem Sofa lagen. Eines Tages, als sie nach Hause kam, stand die Tür zur Dusche offen. Sie schloss sie stets sorgfältig hinter sich. Ein Berg von Zeitschriften lag unordentlich auf dem Tisch, den sie vorher weggeräumt hatte. Aber es waren nicht nur Kleinigkeiten, die sie verändert vorfand. Eines Tages war Kaffee in ihrer Küche verschüttet, obwohl sie nie welchen trank, und die Hintertür stand weit offen, die sie vor ihrem Weggehen verschlossen hatte.
    Das hatte ihr wirklich den Rest gegeben. Sie hatte neue Schlösser anbringen lassen und es sich zur Gewohnheit gemacht, mit ihrer Pistole neben dem Kopfkissen zu schlafen. Natürlich war sie furchtbar schreckhaft geworden. Manchmal fürchtete sie, unter Verfolgungswahn zu leiden.
    Wer um alles in der Welt trieb so ein übles Spiel mit ihr? Und vor allem, warum?
    Ihr Blick glitt über die Aktenordner, die auf ihrem Esszimmertisch ausgebreitet lagen. Es musste einer der Männer sein, dessen Fall sie gerade bearbeitete. Irgendeiner der Kerle wollte sie ins Boxhorn jagen. Spätestens

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