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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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streiten, deshalb lenkte er die Unterhaltung auf ihr ursprüngliches Thema zurück. „Alles in allem war die Scheidung unserer Eltern kein großes Trauma für mich. Und weil wir noch so klein waren, als wir getrennt wurden, haben mein Bruder und ich uns eigentlich nie richtig kennengelernt.“
    „Aber warum hat er Ihnen dann seine Tochter anvertraut?“
    „Das habe ich mich auch schon gefragt. Unsere Eltern sind beide tot, und nach dem, was mir Alex’ Anwalt erzählt hat, hatte seine Frau mit ihrer Familie keine Verbindung mehr. Ich denke, der Grund ist einfach der, dass ich Julianas nächster Verwandter bin. Und welche Eltern erwarten schon auf der Höhe ihres Lebens, dass ihr Testament wirksam wird, ehe ihr Kind erwachsen ist? Die Klausel, die Juliana betrifft, war sicher eine reine Vorsichtsmaßnahme.“
    Sie widmeten sich wieder ihrem Kaffee, und jeder hing seinen Gedanken nach.
    „Dann müssen Sie jetzt also ein Baby großziehen, Dr. Tate“, sagte Zoey nach einer Weile und lächelte.
    Jonas hätte sie in diesem Augenblick für ihr kleines Lächeln am liebsten umarmt. Doch stattdessen antwortete er nur mit einem knappen „Ja.“
    Mit diesem kurzen Wort verschwand seine gute Laune sofort wieder, die er zum ersten Mal seit zwei Monaten gehabt hatte. Alles, was er versucht hatte, aus seinem Kopf zu drängen, stürzte plötzlich auf ihn ein, und er wurde sich schonungslos bewusst, dass er ganz allein für das Leben eines anderen Menschen verantwortlich war. Eines kleinen Mädchens, ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben, wie er sie großziehen sollte.
    „Helfen Sie mir, Zoey“, hörte er sich in diesem Moment sagen. Er hatte die Worte nicht länger zurückhalten können. „Bitte, Zoey, ich schaffe es nicht allein.“

3. KAPITEL
    Zoey starrte ihn ungläubig an. Jonas Tate helfen? Hatte er den Verstand verloren?
    Der Kaffee in ihrem Mund schmeckte plötzlich nach Lehm. Als sie ihn schließlich hinunterschluckte, verschluckte sie sich prompt und begann zu husten. Jonas stand sofort auf, kam um den Tisch herum und klopfte ihr kräftig auf den Rücken, was sie so nervös machte, dass sie noch mehr hustete.
    Alarmiert zuckte sie zurück, sprang auf und trat zur Spüle. Doch Jonas folgte ihr. Er schien ihr unnötig nah zu sein und viel mehr von ihr zu wollen, als ihr nur zu helfen, ihren Hustenanfall zu überwinden.
    Sie hatte es noch nie gemocht, wenn Menschen ihr nahe rückten, und instinktiv stieß sie ihn von sich.
    Er stolperte rückwärts; seine Augen blitzten überrascht auf. Trotzdem kam er dann wieder auf sie zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    Sie zuckte zusammen, schob seine Hand jedoch nicht weg. Offenbar ermuntert davon, rieb er ihr vorsichtig über den Rücken. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, doch es gelang ihr nicht. Denn seine schlichte Berührung war wie eine intime Zärtlichkeit, und es drängte sie, sich ihr zu entziehen, ehe die Dinge ihrer Kontrolle entglitten.
    „Es ist alles in Ordnung“, behauptete sie und holte ein paarmal tief Luft. Doch als sie dabei den Duft seines Aftershaves einatmete, schlug ihr Herz sofort schneller, und ihr Atem ging noch heftiger. „Es geht mir gut“, beteuerte sie noch einmal. Doch sie hätte nicht sagen können, ob sie nun Jonas oder sich selbst davon zu überzeugen versuchte.
    Noch immer strich er über ihren Rücken, und sie stand unbeweglich vor ihm und sah in seine hellbraunen Augen. Lange blickten sie sich schweigend an, dann trat sie einen kleinen Schritt zur Seite.
    Doch anstatt seine Hand wegzunehmen, stützte er sich mit der anderen Hand auf die Anrichte, sodass sie zwischen ihm und der Anrichte gefangen war, fasste sie um den Nacken und zog mit leichtem Druck ihren Kopf nach vorn.
    „Nicht“, sagte sie leise.
    Doch Jonas schien sie nicht gehört zu haben, und einen kurzen Augenblick lang vergaß Zoey ihre Feindseligkeit, vergaß den Grund, warum sie Männern gegenüber normalerweise sehr wachsam war. Einen kurzen Augenblick lang ließ sie sich von Jonas leiten. Seine Augen waren so bezwingend, seine Lippen so verlockend. Er roch so gut, und seine Berührung war so wunderbar sanft. Kein Mann hatte sie je so berührt. Doch als ihr bewusst wurde, was er vorhatte, als sie begriff, dass er versuchte, sie zu küssen, geriet sie in Panik, und sie riss sich von ihm los und lief zur anderen Seite des Raums.
    Sie stellte sich vor, dass der Küchentisch, der jetzt zwischen ihnen war, ihn stoppen

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