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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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Traum, dachte Jonas, als er in Pyjamahose und Morgenmantel an seiner Haustür stand. Er runzelte wütend die Stirn, als er auf die fröhliche Frau blickte, die ihm gegenüberstand. Die Sonne ging gerade auf und warf einen goldenen Schein auf das kupferfarbene Haar, das sich unter ihrer roten Strickmütze hervorgewagt hatte. Es sah beinahe aus wie ein Heiligenschein. Aber Zoey Holland war bei weitem keine Heilige. Die Gefühle, die sie in ihm weckte, waren eher teuflisch.
    Ihr Parka war offen und enthüllte ein burgunderfarbenes Sweatshirt zu verwaschenen Jeans. In der einen Hand hielt sie eine Tüte mit Lebensmitteln, in der anderen eine kleine Reisetasche. Offensichtlich war es diesmal kein Auftrag von Lily Forrest, der sie hierhergebracht hatte, sondern sie hatte doch tatsächlich die Absicht, ihre Zeit mit ihm zu verbringen.
    „Ich bin wieder da“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln und schob sich an ihm vorbei ins Haus.
    Er schloss die Tür hinter ihr und zog seinen Morgenmantel enger. Warum er das tat, wusste er selbst nicht, Zoey Holland hatte bestimmt nie erkennen lassen, ihn entkleiden zu wollen, und selbst wenn sie es jetzt vorhatte, so würde er sie keineswegs davon abhalten. Aber irgendwie machte es ihn nervös, dass sie freiwillig zu ihm gekommen war – und dann auch noch so großartig gelaunt.
    „Ja, aber was wollen Sie hier?“, fragte er.
    „Babysitten“, antwortete sie vergnügt. „Wissen Sie denn nicht mehr? Ich soll doch in den nächsten beiden Wochen auf Jules aufpassen.“
    „Ich dachte, Sie hätten Ihre Meinung geändert.“
    „Nun, ich habe sie eben noch einmal geändert. Außerdem haben Sie mir die Lebensmittel noch nicht bezahlt, die ich am Freitag gekauft habe.“ Sie deutete auf die Tüte. „Ich werde alles zusammen aufschreiben. Wo kann ich meine Sachen unterbringen?“
    „Welche … Sachen?“
    „Meinen Pyjama und meine Toilettenartikel.“
    Jonas versuchte immer noch zu begreifen, was genau geschehen war. „Sie wollen hier einziehen?“
    „Nur für ein paar Tage – bis Sie sich gründlich ausgeschlafen haben. Dann werde ich nur noch am Morgen kommen und hierbleiben, bis Sie von der Arbeit zurück sind. Schließlich muss ich irgendwann auch einmal ausschlafen. Also, wo kann ich meine Sachen lassen?“
    „Arbeiten Sie denn nicht für Jeanette in der Nachtschicht? Wie wollen Sie das überhaupt schaffen?“
    „Heute Nacht und auch morgen Nacht habe ich eine Vertretung gefunden.“
    Er warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Sie verlegen Ihre Schichten für mich?“
    „Sie haben nichts damit zu tun“, rief Zoey ihm ins Gedächtnis.
    „Stimmt, wie konnte ich das vergessen. Sie tun das alles ja nur für Juliana.“
    „Richtig. Also, wo kann ich denn jetzt meine Sachen hintun?“
    Jonas rieb sich verwirrt über die Stirn. „Augenblick. Ich muss erst einmal wissen, was überhaupt los ist. Sie wollen mir also mit Juliana helfen? Und das, obwohl ich mich an Sie rangemacht habe?“
    Zoey zog gespielt empört die Augenbrauen hoch. „Oh, aber das haben Sie doch gar nicht. Wenigstens haben Sie das behauptet.“
    „Okay, also, obwohl ich mich angeblich an Sie herangemacht habe?“
    „Ich bin sicher, das Ganze war nur ein Missverständnis. Nicht wahr?“
    Jonas widerstand dem Wunsch, Zoey in die Arme zu ziehen und sie so lange zu küssen, bis sie begriff, dass sie seine Absicht absolut nicht missverstanden hatte.
    Doch er nickte und bestätigte ihr: „Ja, Sie haben mich völlig missverstanden.“
    Zoey lächelte, weil sie ganz genau wusste, dass er sie anlog.
    Lange sah Jonas sie schweigend an, beinahe so, als sehe er Zoey zum ersten Mal. Wie wunderschön sie ist, dachte er. Ihre grünen Augen erinnerten ihn an Felder im Sommer, und er wünschte sich sehr, seine Hände in der seidigen Fülle ihres roten Haars zu vergraben und eine Strähne davon an seine Lippen zu ziehen. Doch diesmal kamen ihm noch andere Dinge in den Sinn. Bis jetzt hatte er Zoey Holland immer als eine Plage betrachtet, hatte geglaubt, sie sei vorlaut, ein männermordendes Ungeheuer, das nur dazu da war, ihm das Leben schwerzumachen.
    Nun jedoch erkannte er, wie sehr er sich geirrt hatte. Plötzlich begriff er, dass sie in Wirklichkeit gar nicht so raubeinig war. Er wollte sie näher kennenlernen, um zu verstehen, warum sie sich nach außen hin so barsch und abwehrend verhielt. Staunend spürte er, dass sein Herz ihr zuflog.
    „Sie können Ihre Sachen in den Raum neben Julianas Kinderzimmer tun“,

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