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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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seinem Bett lag. Zum ersten Mal seit Monaten hatte er die Möglichkeit, ungestört zu schlafen, so lange er wollte, und jetzt lag er da und dachte über Zoey Holland nach. Genauer gesagt, er stellte sich vor, wie sie wohl aussah, wenn sie schlief. Und er überlegte, ob sie dabei wohl etwas anhatte.
    Er stöhnte, rollte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen. Schlaf, befahl er sich, doch seine Gedanken gehorchten ihm nicht. Immer wieder schob sich Zoeys Bild vor sein inneres Auge, wie sie sich über die Wiege beugte, wie sie Juliana zudeckte. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er erneut daran dachte, wie sehr er in Versuchung gewesen war, seine Hände auf ihren Po zu legen.
    Er hob den Kopf und sah auf die Uhr auf seinem Nachttisch. Beinahe Mitternacht. Bereits über eine Stunde versuchte er einzuschlafen. Was, zum Teufel, war nur los mit ihm?
    Vielleicht hilft ein Glas Brandy, überlegte er. Mit einem Schlummertrunk gelang es ihm vielleicht eher, sich zu entspannen.
    Er stand auf, zog seinen Morgenmantel über und lief barfuß die Treppe hinunter. Ohne das Licht anzumachen, trat er an die Bar und goss einen Schluck Cognac in ein Glas. Er blickte nach draußen, wo es leicht zu schneien begonnen hatte.
    Erschrocken wirbelte er herum, als plötzlich das Licht angeknipst wurde. Zoey war in das Zimmer gekommen, hatte ihn allerdings nicht bemerkt, denn sie ging zum Fernsehapparat hinüber und stellte ihn an. Er hatte sich immer wieder gefragt, was sie wohl im Bett trug. Ein Nachthemd aus durchsichtiger schwarzer Spitze oder etwas aus keuscher weißer Baumwolle? Jetzt wusste er es. Zoey schlief in einem Schlafanzug aus rotkariertem Flanell, dessen Ärmel ihr bis zu den Fingerspitzen reichten und unter dessen Hosenbeinen dicke Wollsocken hervorsahen.
    Er hätte nicht sagen können, warum er so überrascht war. Ein praktischer Schlafanzug passte doch eigentlich sehr gut zu ihr, und anstatt enttäuscht zu sein, stellte er fest, dass Rot ihr ausgezeichnet stand.
    „Guten Abend“, sagte er leise.
    Sie zuckte so erschrocken zusammen, dass er schon glaubte, sie würde im nächsten Moment aus dem Zimmer stürzen. Sie legte eine Hand auf ihr Herz und keuchte auf, doch als sie ihn dann erkannte, schien sie sich zu entspannen, aber nur ganz kurz. Sofort trat wieder diese Wachsamkeit in ihre Augen, die sie in seiner Nähe offenbar nie verlor.
    „Ich konnte nicht schlafen“, erklärte er, bevor sie ihm womöglich einen Vorwurf machte, dass er sie erschreckt hatte. „Da dachte ich, ein Glas Cognac würde mir vielleicht helfen.“
    Sie nickte. „Tut mir leid, ich wollte Sie nicht stören“, erwiderte sie und zog die Schultern hoch.
    Er machte ein paar Schritte auf sie zu, doch mit jedem Schritt, den er näher kam, wich sie einen Schritt zurück.
    „Mir war gerade eingefallen, dass heute Abend Keanu Reeves im Fernsehen ist“, murmelte sie.
    „Keanu Reeves? Ist der nicht ein wenig zu jung für Sie?“
    „Wieso das denn?“, brauste sie auf. Mittlerweile war sie bis zur Tür vor ihm zurückgewichen. „Wenn ein Mann sich für eine jüngere Frau interessiert, stört das ja auch niemanden.“
    „Nein, normalerweise nicht“, stimmte er ihr zu und ging langsam weiter, bis er vor ihr stand. „Es sei denn, der Grund für sein Interesse ist, dass er vor Frauen in seinem Alter Angst hat.“
    Sie zog die linke Augenbraue hoch. „Wollen Sie damit etwa andeuten, ich hätte Angst vor Männern in meinem Alter?“
    „Im Krankenhaus wird gemunkelt, dass Sie vor Männern jeglichen Alters Angst haben.“
    Zoey erstarrte, dann schob sie sich an Jonas vorbei und stellte den Fernsehapparat wieder aus. „Sie sollten nicht auf jeden Klatsch hören, Dr. Tate.“ Damit wandte sie sich um und verließ das Zimmer.
    „Zoey, warten Sie doch.“ Jonas stellte das Glas ab und lief hinter ihr her. „Es tut mir leid, das war eine dumme Bemerkung.“
    Ihre grünen Augen blitzten. „Das kann man wohl sagen. Himmel, ich versuche, Ihnen zu helfen, und Sie können es immer noch nicht lassen, auf mich loszugehen.“
    „Ich bin nicht auf Sie losgegangen.“
    Wieder einmal standen sie voreinander, die Fäuste geballt, und stritten sich. Dabei war ein Streit das Letzte, was er jetzt wollte. Einer seiner wildesten Träume war wahr geworden. Zoey war in seinem Haus, mitten in der Nacht, das Haar fiel ihr offen über die Schultern, und sie trug das, was man normalerweise im Bett trug. Natürlich hatte er sie in seinem Traum in etwas weniger

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