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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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Verhüllendem gesehen als in einem Flanellschlafanzug, aber immerhin.
    Und deshalb tat er nur genau das, was sein Instinkt ihm geraten hatte, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Er zog Zoey in die Arme und küsste sie.
    Beinahe sofort wurde ihm klar, dass er damit einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. Doch für einen kurzen, wundervollen Augenblick spürte er, dass ihre Lippen nachgaben und sich seinem Kuss öffneten. Dass ihre Brüste sich an seinen Oberkörper pressten und sie sich weich in seine Arme legte.
    Dann zog sie das Knie hoch, schneller, als er es hätte ahnen können.
    „Himmel, warum haben Sie das getan?“, stieß er keuchend hervor und ließ sie los.
    Sofort legte sie einen Meter Abstand zwischen sich und ihn.
    Er riss sich zusammen, um sich vor Schmerz nicht zu krümmen und sich vor einem zweiten Stoß zu schützen.
    „Sie können von Glück reden, dass Sie überhaupt noch stehen.“ Sie holte tief Luft und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, als wollte sie seinen Kuss damit auslöschen.
    „Warum haben Sie das getan?“, fragte er noch einmal. Er straffte sich und trat dann wieder auf sie zu.
    „Nicht“, warnte sie ihn und hob abwehrend beide Hände. „Kommen Sie nicht näher.“
    „Warum, Zoey?“ Er ignorierte ihre Warnung und bewegte sich weiter auf sie zu. „Was ist nur los mit Ihnen? Warum haben Sie das getan?“
    Sie sah ihn eindringlich an. „Ich? Warum haben Sie das getan?“, fragte sie statt einer Antwort. „Warum haben Sie mich geküsst?“
    Es war der Ausdruck, der plötzlich in ihren Augen lag, der ihn innehalten ließ. Sie hat Angst, dachte er. Wirkliche Angst. Diese Erkenntnis traf ihn beinahe genauso hart, wie ihr Knie ihn getroffen hatte. Noch nie in seinem Leben hatte eine Frau Angst vor ihm gehabt, und wenn, dann ganz sicher nicht wegen eines Kusses.
    „Zoey, es gibt keinen Grund, sich zu fürchten“, sprach er beruhigend auf sie ein.
    „Ich fürchte mich nicht.“
    „Aber warum haben Sie dann versucht, mich zum Eunuchen zu machen?“
    Sie entspannte sich ein wenig. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Aber Sie haben mich überrascht. Und jetzt beantworten Sie meine Frage. Warum haben Sie mich geküsst?“
    Fast hätte er ihr mit einer spöttischen Bemerkung geantwortet, doch dann sagte er die Wahrheit. „Weil ich Sie küssen wollte, seit ich Sie zum ersten Mal gesehen habe.“
    Nun, immerhin verfehlte seine Offenheit nicht ihre Wirkung.
    Zoey ließ die Hände sinken, legte den Kopf ein wenig schief und blickte ihn ungläubig an. „Wie bitte?“
    „Sie haben mich sehr gut verstanden. Ich habe gesagt, dass ich Sie küssen wollte, seit ich Sie zum ersten Mal gesehen habe.“
    Fassungslos schüttelte Zoey den Kopf. „Als Sie mich zum ersten Mal gesehen haben, haben Sie mich angebrüllt, weil ich drei Minuten zu spät gekommen bin.“
    „Damit wollte ich mich nur gegen meinen Wunsch wehren, Sie zu küssen.“
    „Oh, das ergibt nun wirklich Sinn. Jetzt ist mir alles klar.“
    „Seien Sie nicht so sarkastisch.“
    „Dann reden Sie nicht einen solchen Unsinn.“
    „Es ist die Wahrheit.“ Jonas fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Verflixt, Zoey, Sie sind der Grund, warum ich keinen Schlaf gefunden habe. Ich musste immer daran denken, dass Sie in meinem Haus schlafen, dass Sie …“ Abrupt hielt er inne, weil er fand, dass es besser war, ihr nicht noch mehr von seinen sinnlichen Fantasien zu verraten.
    Zoey schüttelte erneut den Kopf. Sie wollte Jonas’ Geständnis nicht hören. Denn was er sagte, kam ihren eigenen Gedanken gefährlich nah. Zu ihrem Entsetzen hatte sie sich vorhin vorgestellt, wie es wäre, sich in seine Arme zu kuscheln und sich an ihm zu wärmen, anstatt in dem kalten Bett allein zu liegen. Das war der Augenblick gewesen, als sie sich entschlossen hatte, aufzustehen und sich den Film mit Keanu Reeves anzusehen, um sich abzulenken.
    „Sagen Sie so etwas nicht“, erklärte sie und wollte ihn damit zurechtweisen. Doch selbst in ihren Ohren klang ihre Stimme unsicher und rau.
    Er machte noch einen Schritt auf sie zu und stand jetzt direkt vor ihr. Langsam hob er die Hand und strich über ihre Wange. Sie schloss die Augen und bewegte sich nicht. Dabei sollte sie ihn eigentlich wegstoßen. Doch seine Berührung war so sanft, so verlockend und erregend, dass sie nicht anders konnte, als ihn gewähren zu lassen.
    „Ich möchte dich küssen“, flüsterte er, und seine Stimme schien von weit her zukommen.

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