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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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langsam den Kopf. Erschrocken sah er, dass ihre Augen ganz rot waren. Sie schniefte leise, und ein paar Tränen rollten über ihre Wangen. Er hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand einen Faustschlag in den Magen versetzt. Er wusste mittlerweile zwar, dass sie nicht so stark und selbstsicher war, wie es den Anschein hatte … aber Tränen? Er hätte geschworen, dass er Zoey Holland nie weinen sehen würde.
    „Tut mir leid, Doc, aber genau so ist es. Ich bin seit fast zwanzig Jahren nicht mehr mit einem Mann zusammen gewesen, und ich bin nicht sicher, dass ich überhaupt noch weiß, wie das geht. Ziemlich beängstigend, nicht wahr?“
    „Ziemlich unglaublich, passt eher.“
    Er hatte das ohne nachzudenken gesagt und hätte es gern zurückgenommen. Denn sie meinte es tatsächlich ernst, das hatte er begriffen. Sie hatte ihm die Wahrheit gesagt.
    Zoey wischte sich über die Augen, dann wandte sie sich ab. „Entschuldige“, murmelte sie. „Aber es ist schon spät, und ich bin wirklich müde. Ich werde noch mal nach Jules sehen, dann gehe ich ins Bett. Du brauchst dir um sie keine Sorgen zu machen und um mich auch nicht.“
    Das war leichter gesagt als getan. Er sah ihr nach, als sie das Zimmer verließ. Und plötzlich hatte er das Gefühl, Zoey kennenzulernen. Die wirkliche Zoey, die sich ihm eben einen kurzen Augenblick gezeigt hatte, war wichtiger für ihn als alles andere auf der Welt.
    Zwei Wochen. Er hatte zwei Wochen Zeit dazu. Das würde doch wohl reichen, oder?
    Er dachte an diesen angstvollen Blick in ihren grünen Augen und dass sie geweint hatte, und er fragte sich, ob Zoey selbst überhaupt wusste, wie sie in Wirklichkeit war.

7. KAPITEL
    Zoey schob Julianas Kinderwagen über den King’s Highway in Haddonfield und dachte an das Geständnis, das sie Jonas am vergangenen Abend gemacht hatte. Warum, um alles in der Welt, hatte sie Jonas nur erzählt, dass seit ihrem letzten sexuellen Erlebnis eine so lange Zeit vergangen war? Das hatte sie noch nie zuvor einem anderen Menschen anvertraut, nicht einmal Cooper und auch nicht Livy und Sylvie.
    Der Klatsch im Krankenhaus war schrecklich, sodass am Ende der Woche alle wissen würden, was mit ihr los war. Und dann würde jeder Kerl versuchen, sich an sie ranzumachen. Jeder würde damit prahlen wollen, dass er der Erste gewesen war, der Zoey Holland nach so langer Zeit flachgelegt hatte, der Einzige, der ihre sexuelle Abstinenz hatte beenden können.
    Doch Abstinenz war freiwillig, bei ihr handelte es sich um einen Fall von Angst. Wenigstens damit hatte Jonas recht gehabt.
    Heute Morgen war er ihr erfolgreich aus dem Weg gegangen. Sicher, sie hatte es auch so eingerichtet, dass er kaum noch eine Minute Zeit hatte, ehe sie in die Küche gekommen war. Doch selbst die hatte er nur dazu genutzt, einen Blick auf ihr zerzaustes Haar und den zerknitterten Schlafanzug zu werfen, hatte dann schnell seinen Kaffee ausgetrunken und war an ihr vorbei aus dem Haus gestürmt, als wäre der Teufel hinter ihm her.
    Offenbar war er jetzt völlig verunsichert, wie er auf sie zugehen sollte, und hatte sich zweifellos schon gefragt, ob sie die Mühe überhaupt wert sei. Sie konnte ihm deswegen nicht einmal einen Vorwurf machen, denn wahrscheinlich war sie die Mühe wirklich nicht wert.
    Sie hatte gehofft, dass ein wenig frische Luft sie auf andere Gedanken bringen würde, hatte Livy und Sylvie angerufen und sie zum Essen eingeladen, Juliana in den Kinderwagen gepackt und sich auf den Weg nach Haddonfield gemacht. Es war überraschend mild, von dem gestrigen leichten Schneefall war nichts mehr zu spüren. Doch weder das schöne Wetter noch die vielen Geschäfte lenkten sie ab. Sie konnte einfach nicht vergessen, dass Jonas gestern Abend gelacht hatte, als sie ihm erklärte, dass sie seit zwei Jahrzehnten mit keinem Mann mehr zusammen gewesen war.
    Sie schloss die Augen, um die Erinnerung doch noch zurückzudrängen, aber es gelang ihr nicht. Als sie sie dann wieder öffnete, fiel ihr die Reklame eines Reisebüros auf, und sie dachte, wie schön es wäre, wenn sie jetzt einfach irgendwo hinsegeln könnte.
    Juliana krähte, und sie lächelte sie an. „Keine Sorge, mein Schatz, dich würde ich natürlich mitnehmen. Ich könnte dich gar nicht im Stich lassen.“
    Die Wahrheit ihrer Worte erschreckte sie. In den wenigen Tagen war Juliana ihr mehr ans Herz gewachsen, als sie es für möglich gehalten hätte. Dabei war sie doch jeden Tag von Babys umgeben, und nie hatte sie eins davon so

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