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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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kennengelernt. Trotz des Schmerzes über den Verlust ihres Sohnes hatte sie doch das Glück und das Wunder der Geburt erlebt. Sie hatte erfahren, wie anders die Welt aussah, wenn ein so winziges Wesen ins Leben trat. Sie hatte eine Liebe gefühlt, die durch absolut nichts hatte ausgelöscht werden können, auch nicht durch Schmerz. Eine kurze Zeit lang war sie Mutter gewesen, und diese Zeit würde sie für nichts in der Welt eintauschen wollen.
    Sie sah Juliana an und betrachtete liebevoll die klaren blauen Augen und das zauberhafte Lächeln. Ein Gefühl der Trauer breitete sich in ihr aus. Ein Teil von ihr gehörte diesem kleinen Wesen, und es würde mit Juliana gehen, wenn sie sich von ihr trennte. Bald würde sie sich innerlich genauso leer fühlen wie damals nach Eddies Tod.
    Nach dem heutigen Tag waren ihre Verpflichtungen Jonas und Juliana gegenüber erfüllt. Nur weil sie sich verliebt hatte, bedeutete das noch lange nicht, dass jetzt alles in Ordnung kommen würde und eine neue wunderbare Zukunft vor ihr lag. Sie musste jetzt stark sein und sich der unabänderlichen Trennung stellen.
    Immerhin bin ich ein zähes Weib, rief Zoey sich ins Gedächtnis. Alle sagten das von ihr. Und ein zähes Weib wurde mit allem fertig, auch mit einem Leben allein.
    Sie wünschte nur, dass ein zähes Weib solche Lügen auch glauben könnte.

11. KAPITEL
    Jonas starrte in den Topf mit Suppe und dachte daran, wie Zoey ausgesehen hatte, als sie ihm erklärte, er würde jetzt ganz gut mit Juliana allein zurechtkommen. Sie hatte so traurig ausgesehen, so abwesend – und sehr einsam. Er wünschte, er könnte ihr etwas sagen, dass sie sich besser fühlte, denn sie irrte sich wirklich. Zoey hatte Dinge in sein Leben gebracht, die er schon lange vergessen geglaubt hatte. Freude, Wohlbehagen und Frieden. Er wollte diese Dinge jetzt nicht wieder verlieren, nur weil sie ihn verließ.
    Und was Juliana betraf, so hatte Zoey sie zu einem ganz neuen Menschen gemacht. Das untröstlich schreiende Bündel, das vor vielen Wochen in sein Leben getreten war, war jetzt ein lachendes, gurgelndes und zufriedenes Baby, das glücklicher nicht sein konnte. Er wusste, dass das allein Zoeys Verdienst war. Doch nicht nur wegen Juliana wollte er Zoey behalten, nein, sein Wunsch war selbstsüchtig, getrieben von reinem Verlangen.
    Nein, es ist mehr als Verlangen, was mich zu ihr zieht, korrigierte er sich sofort. Verlangen hatte er schon nach vielen Frauen gehabt, doch geliebt hatte er noch keine. Dazu hatte erst Zoey Holland in sein Leben treten müssen. Diese Frau, die sich nach außen so rau gab, diese Frau mit ihren wunderschönen Händen und dem Schlafanzug aus Flanell. Sie hatte sein Leben auf den Kopf gestellt, und es gefiel ihm. Er wollte nicht länger ein ordentliches, steriles und einsames Leben führen.
    „Die Suppe ist fertig“, sagte er leise. „Und du gehörst ins Bett.“
    „Ich möchte aber nicht ins Bett.“
    „Zu schade, aber nicht zu ändern. Befehl vom Arzt.“
    Zoey wollte ihm widersprechen, doch Jonas legte ihr die Hände auf die Schultern und schob sie Richtung Schlafzimmer. Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Was kann diese Frau doch stur sein, dachte er. Zoey hatte seinen Wunsch ignoriert und anstatt eines roten Schlafanzugs einen ausgebeulten grauen Jogginganzug angezogen. Doch selbst darin sah sie so reizvoll aus, dass Verlangen in ihm hochstieg. Wahrscheinlich würde es keine Zeit in seinem Leben geben, in der er Zoey nicht begehrte. Das Problem war nur, dass sie ihn nicht ebenso zu begehren schien.
    Nein, das stimmt nicht, korrigierte er sich erneut. Mehr als einmal hatte er ihren Blick aufgefangen und tiefes Verlangen in ihren grünen Augen gelesen. Sie wollte ihn sehr, sie wehrte sich nur dagegen.
    „Ziemlich dumm, nicht wahr, Jules? Dein alter Herr hat sich Hals über Kopf in eine Frau verliebt, die lieber einen Becher Gift trinken würde, als zuzugeben, dass sie sich sehr von ihm angezogen fühlt. Also, was sollen wir dagegen tun?“
    Juliana gurgelte und krähte und schien ihm mitzuteilen, dass sie das auch nicht wisse.
    „Nun, das macht nichts. Ich habe da noch ein paar Tricks auf Lager.“
    Er nahm Juliana auf den Arm, balancierte das Tablett mit dem Essen in der anderen Hand und ging langsam zu Zoeys Schlafzimmer.
    „Die Suppe kommt“, sagte er, als er die Tür aufstieß. „Dazu gibt es Salzkekse, Tunfischsalat und Ginger-Ale, alles zusammen die perfekte Medizin für eine Erkältung. Doch der Tunfischsalat muss

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