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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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Bailey, der sogar noch ihre völlige Erschöpfung überlagerte. Sie hielt diesen Zustand kaum noch aus, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Als sie dann wieder zu sprechen begann, hatte sie das Gefühl, neben sich zu stehen.
    „Du irrst dich, William Lansing“, hörte sie sich selbst sagen. „Ich habe keineswegs die Absicht, ‚Sweet Fantasy‘ aufzugeben. Nicht mal für fünf Minuten würde ich daran denken. Dieses Geschäft ist mein Baby. Ich habe es geboren und aufgezogen und verdammt viel Opfer gebracht, damit es wachsen und gedeihen konnte.“
    Sie atmete tief ein und straffte die Schultern.
    „Du musst dich mal selbst reden hören, William Lansing. Du glaubst, du willst eine Frau und eine Familie, aber ich bezweifle mittlerweile sehr ernsthaft, ob du wirklich bereit bist, so eine lebenslange Verpflichtung überhaupt einzugehen. Du kannst also nicht heiraten, bevor überall tapeziert ist? Bis der Swimmingpool gebaut ist und der Himmel weiß was noch?“
    Wenn sie sich nicht so elend gefühlt hätte, hätte Bailey hart aufgelacht. „Du machst dir doch selbst etwas vor. Kannst du das denn nicht sehen? Alles muss perfekt sein, aber so ist das Leben nicht. Du versuchst, mich umzuprogrammieren, als wäre ich eine gehirnlose Maschine, auf deren Knöpfe du drücken kannst, wie es dir gefällt. Doch das werde ich nicht zulassen. Ich bestimme nämlich selbst, was ich tun will und was nicht.“
    Ihre folgenden Worte unterstrich Bailey mit einem entschiedenen Kopfnicken. „Ich will keine Kekse backen. Ich mag selbstgebackene Kekse nicht einmal. Die aus dem Laden, die wie Sägemehl schmecken, sind mir viel lieber. Ich bin nicht altmodisch. Verstehst du das denn immer noch nicht?“ Sie hob ihre Stimme. „Ich bin eine Karrierefrau.“
    „Und was ist mit dem Kompromiss, den du so großzügig erwähnt hast?“ William passte sich Baileys deutlich lauter gewordenem Ton an.
    „Was soll damit sein? Ein Kompromiss bedeutet für dich offensichtlich, dass ich alles auf deine Art tue. Nun, vergiss es. Du behauptest, du liebst mich. Fein. Dann akzeptier mich gefälligst so, wie ich bin.“
    „Nein! Verdammt noch mal, nein!“, brüllte William. „Und lass mich dir etwas sagen, Bailey. Ich bin mehr oder weniger ohne eine Mutter aufgewachsen, weil ihr ständig ihre Karriere wichtiger war als ihre Kinder. Ihre Beteuerungen, zu Hause zu bleiben, sobald es möglich sein würde, waren nichts als Lügen. Sie hat ihre Versprechen nie gehalten!“
    William unterbrach sich kurz, doch nur um Luft zu holen. „Sie war nie da, wenn Alice und ich sie gebraucht hätten, wenn wir krank waren oder an unseren Geburtstagen oder bei Schulaufführungen. Wir standen nie an erster Stelle bei ihr, waren ihr nie wichtig genug, um vor ihrem Job zu kommen.“
    William strich sich mit beiden Händen übers Gesicht, dann sah er wieder Bailey an.
    „Dir mögen solche Dinge ja nur wie kleine Versäumnisse erscheinen.“ Seine Stimme klang nun seltsam heiser. „Ich schätze, das tun sie deshalb, weil du ja auch eine Karriere hast, die dir wichtiger ist als … als alles oder jeder andere.“
    Er schluckte ein paarmal.
    Bailey starrte ihn mit großen Augen an.
    „Schon vor vielen Jahren“, fuhr er dann fort, „habe ich beschlossen, dass kein Kind von mir je so aufwachsen wird wie ich. Meine Frau, die Mutter meiner Kinder, wird da sein, wenn sie sie brauchen. Ist das altmodisches Denken? Ich schätze, ja, das ist es. Aber ich will verdammt sein, wenn eins meiner Babys je einsam sein und nach einer Mutter weinen wird, die nicht zu ihm kommt, weil ihr ihre Karriere alles bedeutet.“
    William stockte erneut, und Bailey erschrak, als sie den tiefen Schmerz in seinen grauen Augen sah.
    „Ich dachte“, sagte er dann, und seine Stimme war sehr leise. „Ich dachte, wenn wir einen Kompromiss schließen, würde all das geklärt werden. Aber es kann nicht funktionieren.
    Das sehe ich jetzt. Ich liebe dich, Bailey. Himmel, ich …“ Die Gefühle drohten ihn zu überwältigen. „Ich liebe dich so verdammt sehr.“
    „William …“
    „Wir werden es nicht schaffen, Bailey, du und ich. Ich nehme an, es ist besser, wir finden das jetzt heraus, bevor wir noch weiter gehen.“
    Die Kehle schnürte sich ihm zusammen. Er hob eine Hand, ließ sie dann aber wieder sinken, schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging zur Tür. Nachdem er sie geöffnet hatte, zögerte er, blieb noch einmal stehen und sah über die Schulter zurück.
    „Auf Wiedersehen, Bailey.“ Es

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