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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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Gesicht. "Herzlichen Glückwunsch", sagte er. "Dann sind wir jetzt nun wohl Großeltern, oder so was Ähnliches …"
    Sie schnaubte entrüstet. "Ich lehne jede Verwandschaft mit diesen dämlichen Vögeln ab. Diese Idiotenhenne hat das Ei dort einfach auf den kahlen Boden gelegt, obwohl wir ihr im Stall ein perfektes Nest gebaut haben. Wie bekommen wir es da jetzt heraus?"
    "Das wollte ich dich auch gerade fragen. Schließlich liegt dieses zerbrechliche Ei hier mitten im Weg. Einer unserer gefiederten Freunde wird drauftreten oder ein Loch in die Schale picken. Ich versuche, in das Gehege hineinzukommen, und schnappe es mir."
    Karen holte einen Sack aus der Scheune. Aber in dem Moment, als er das Gatter öffnete – den Kopf voller heldenhafter Visionen –, schoss ein wütendes, gut zwei Meter zwanzig großes Straußenmännchen auf ihn zu, den Hals in Drohgebärde steil aufgerichtet.
    Na schön, dachte er und ergriff hastig die Flucht, dann bin ich eben kein Held.
    "Ich habe eine Idee", flüsterte Karen, als könne der Strauß sie belauschen. "Du bleibst jetzt hier und lenkst ihn ab. Ich schleiche durch das Tor auf der anderen Seite herein, hole das Ei und verschwinde wieder, bevor er überhaupt merkt, was los ist."
    "In Ordnung, aber sei vorsichtig. Wenn dieser Hahn auch nur in deine Richtung linst, lauf weg!"
    "Keine Sorge, das werde ich. Ich will dieses Ei, aber ich bin nicht bereit, mich aufschlitzen zu lassen, um es zu bekommen."
    "Ich hab's, ich hab's!" rief Karen kurz darauf. Sie hielt das Ei schützend an ihre Brüste gepresst, als sei es ein neugeborenes Baby. Und in gewisser Weise ist es das ja auch, dachte er.
    Er ging zu ihr und strich behutsam mit der Fingerspitze über die harte Schale. Das Ei hatte den Durchmesser einer Untertasse, und die Schale fühlte sich warm von der Sonne an und war leicht aufgeraut.
    "Es ist wirklich ein Wunder." Noch viel wunderbarer war Karens strahlendes Gesicht. Sie glühte förmlich vor Glück. Er konnte nicht widerstehen, und schon beugte er sich zu ihr und fing ihre Lippen ein, wohl wissend, dass sie das Ei mit beiden Armen festhalten musste und ihn deshalb nicht zurückstoßen konnte.
    Sie versuchte es nicht einmal. Sie erwiderte seinen Kuss mit Zärtlichkeit und Wärme. Er hatte sie nur schnell und triumphierend küssen wollen, doch hingerissen löste er nun ihr Haarband und schob seine Hände in die seidig glatte Haarflut. Voller Leidenschaft küssten sie sich, und ihr Kuss gipfelte in einem sinnlichen Zungenspiel.
    Während der letzten zwei Tage hatte er sein tiefes Verlangen nach Karen immer wieder zu unterdrücken gesucht, indem er an seiner Wut festhielt. Jedes Mal, wenn er dieses verräterische Sehnen verspürt hatte, hatte er sich daran erinnert, wie ärgerlich er auf sie war, wie unvernünftig sie war. Doch sein Verlangen war nicht weniger geworden, und in Wahrheit hatte er nur auf den richtigen Augenblick gewartet.
    Jetzt war er da, und er konnte auch nicht eine Spur von Ärger für Karen aufbringen.
    "Du, Mike?" murmelte sie.
    "Hm, was?" flüsterte er dicht an ihren Lippen.
    "Wenn du nicht einen halben Liter rohes Ei auf deinem Hemd haben willst, solltest du vielleicht einen Schritt zurücktreten."
    Ach ja, das Ei. Sicher war es gut, dass sie das verdammte Ding nicht hatte fallen lassen. Andererseits bedeutete es, dass sie nicht aus der Fassung geraten war. Widerstrebend löste er seine Umarmung und forschte in ihren Augen nach einer Reaktion. Ihn hatte der leidenschaftliche Kuss ganz schwindelig gemacht.
    "Heißt das, du bist nicht mehr böse auf mich?" fragte sie lächelnd.
    Eine solche Gelassenheit hatte er nicht von ihr erwartet. "Oh, ich bin durchaus noch böse", versicherte er und war überzeugt, dass sein Zorn wieder aufflammen würde, sobald seine Erregung verebbt war. "Aber diese Situation erforderte einfach einen Kuss, egal, was sonst ist."
    Ziemlich unglaubwürdig, Shaner, sagte er sich. Es war sein verzehrendes Verlangen gewesen – und die Art, wie Karen dieses Ei hielt, was ihn dazu gebracht hatte, sie zu küssen und ihn verlockte, es wieder und wieder zu tun. Seine Fantasie spielte ihm einen Streich, und statt des Eis sah er Karen ein Baby in den Armen halten. Sein Baby. "Also, wenn das nicht die dümmste …"
    "Was ist dumm?" fragte sie missbilligend.
    Er hatte gar nicht gemerkt, dass er laut gedacht hatte. "Äh, nichts." Er räusperte sich. "Sollten wir das Ding nicht in eine Brutmaschine legen?"
    "Wir haben neun Tage, bevor es ausgebrütet

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