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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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konnten.
     
    "Und? Was denkst du?" fragte Karen, als sie die Bergstrecke dann wieder hinunterfuhren. Sie wurde aus Mikes Miene nicht so recht schlau.
    "Ich denke, deine Eltern sind nette Leute. Und ich hoffe, ihr Küken schlüpft gesund aus und bleibt auch gesund."
    "Ist das alles?"
    "Was möchtest du denn hören? Dass ich entsetzt bin über die Art, wie deine Familie lebt und wie du aufgewachsen bist? Ich war ein bisschen geschockt, okay. Das hast du doch auch beabsichtigt, richtig?"
    Plötzlich schämte Karen sich. "Du hast Recht. Ich wollte dich schockieren." Sie schluckte. "Du musst es ziemlich überhaben, wie ich dich manipuliere, damit du die Dinge mit meinen Augen betrachtest."
    Er grinste sie an. "Aber du machst das wirklich gut." Dann wurde er ernst. "Hör mal, Karen, ich habe nachgedacht. Ich sollte diesen Mietwagen zurückgeben. Er kostet ein Vermögen, ganz zu schweigen von der Miete für den Hangar in Muskogee, wo ich mein Flugzeug untergestellt habe."
    Ein Gefühl der Panik überfiel sie. Er ließ es darauf ankommen. Sie hätte wissen müssen, dass es früher oder später geschehen würde. Wahrscheinlich hatte er längst erkannt, dass sie ihre Pflichten auf der Red Canyon niemals freiwillig aufgeben würde.
    Und nun ging er fort.
    Schuldgefühle nagten an ihr. Sie hätte nicht versuchen dürfen, ihn gegen seinen Willen hier zu behalten. "Ich schätze, das wäre vernünftig", murmelte sie. Zu ihrem Entsetzen füllten sich ihre Augen plötzlich mit Tränen. Sie wandte hastig den Kopf ab und starrte aus dem Fenster, konnte aber trotzdem einen Schluchzer nicht unterdrücken.
    Mike stoppte den Wagen mitten auf der Straße. "Karen, sieh mich an." Er legte ihr die Hand unters Kinn und zwang sie sanft, ihm ins Gesicht zu schauen. "Was ist los?"
    "Ich möchte nicht, dass du gehst", gestand sie leise.
    "Es wäre ja nur für ein paar Tage", antwortete er irritiert.
    Sie war so durcheinander, dass es einen Moment dauerte, bis sie die Bedeutung seiner Worte begriff. "Du … du kommst zurück?"
    "Hey, das ist stark! Habe ich denn eine andere Wahl?"
    Sie holte tief Luft. "Allerdings, die hast du. Du kannst in St. Louis bleiben, wenn du möchtest, Mike. Ich werde hier sein und mich um die Vögel kümmern, solange du meine Hilfe brauchst. Es war falsch von mir, dich gegen deinen Wunsch hier festzuhalten."
    Er starrte sie an, als versuche er herauszufinden, was für ein Spiel sie jetzt wieder mit ihm trieb.
    "Wir sind jetzt quitt, Mike. Tu du nur, was du tun musst."
    Er schüttelte den Kopf, dann breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Karen, mir würde noch nicht mal im Traum einfallen, nach St. Louis zurückzugehen! Jetzt wird es doch gerade interessant." Zärtlich strich er mit dem Finger über ihre tränennasse Wange und ließ seine Hand ihren Hals hinunter zu der sanften Rundung ihrer Brüste gleiten.
    Ihre Knospen richteten sich sofort auf, und ihr war, als habe Mike sie mit seiner Berührung in Flammen versetzt. Kein noch so ausgeklügelter Plan hätte sie darauf vorbereitet.
    Er beugte sich näher zu ihr, und voller Sehnsucht nach seinem leidenschaftlichen Kuss schloss sie die Augen, als lautes, ungeduldiges Hupen ertönte.
    Erschrocken fuhren sie hoch. Hinter ihnen stand ein Lastwagen bis oben mit Grünfutter beladen. Mike legte den Gang ein und fuhr eilig weiter. In seinem Blick lag eine Mischung aus Verwirrung und Bedauern. Und Erwartung.
     
    Karen saß im Schneidersitz auf dem Flickenteppich im Wohnzimmer und betrachtete die wachsende Kinderstube mit einem Kloß im Hals. Drei Eier lagen vor ihr, jedes in seinem eigenen Korb. Drei Eier in vier Tagen. Es lief tatsächlich so, wie Clem und sie es sich in all den Monaten und Jahren harter Arbeit ausgemalt hatten.
    "Ach, Clem", sagte sie traurig. "Ich wünschte, du wärst hier." Und sie wünschte, noch jemand wäre hier. Mike war nun schon vier Tage fort, und fast befürchtete sie, er würde nicht wiederkommen. Vielleicht hatte er es sich ja anders überlegt. Aber er hatte ihr sein Wort gegeben, dass er zurückkehren würde. Sie musste eben darauf vertrauen, dass er sein Versprechen auch hielt.
    Ein Geräusch an der Küchentür ließ sie alarmiert hochspringen. "Wer ist da?" rief sie.
    "Wen hast du denn erwartet?" rief eine vertraute Stimme zurück.
    Sie seufzte erleichtert auf, als Mike in der Tür erschien, und musste sich zwingen, nicht wie ein liebeskrankes Hündchen zu ihm zu laufen. "Woher kommst du? Wie bist du vom Flughafen

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