Baccara Exklusiv Band 23
wandte Ben ein und blickte dabei auf Keelys Brüste. Es war fast, als hätte er gesagt: Und du bist auch nicht flachbrüstig.
Keely strich durch ihr kurzes rotbraunes Haar. "Es ist dunkler geworden. Die Zeit löst viele Probleme", fügte sie mutwillig hinzu.
Sie hätte es besser wissen und ihn nicht herausfordern sollen. Er mochte versprochen haben, sie nicht zu küssen, aber sein heißer Blick erregte sie fast noch mehr als die Berührung seines Mundes. Sie befand sich außerhalb ihres vertrauten Terrains. Noch nie hatte sie es mit einem so komplizierten Mann zu tun gehabt. Ben Kincaid schien gutmütig, war aber gefährlich für jede Frau – besonders für eine, die sich so zu ihm hingezogen fühlte wie sie.
Ein plötzlicher Windstoß erfasste Pappteller und Servietten. Keely war froh für die Ablenkung. "Es wird kühler. Lass uns reingehen."
Sie hoffte, dass Ben dies als Aufforderung zum Gehen verstehen würde. Aber dann sah sie auf die Uhr und unterdrückte ein Stöhnen. Er konnte unmöglich auf höfliche Weise den Abend beenden, wenn es noch nicht einmal acht Uhr war.
Er pfiff vor sich hin, während er ihr mit der fast leeren Weinflasche und den Gläsern folgte. Dann half er beim Aufräumen. Er wirkte auf seltsame Weise zu Hause in der Küche. Keely dachte, dass ihr Exmann sich niemals beim Geschirrspülen hätte erwischen lassen.
Aber konnte sie Ben mit jemandem vergleichen, den sie fast zehn Jahre lang nicht mehr gesehen hatte? Sie war schrecklich außer Übung, was Männer betraf. Bisher hatte das allerdings keine Rolle für sie gespielt.
Und das sollte es jetzt auch nicht tun, ermahnte sie sich streng. Sie musste sich darauf konzentrieren, Ben bald aus ihrem Haus zu befördern, und zu einer sicheren, professionellen Beziehung zurückkehren.
Natürlich konnte sie nichts wiederherstellen, das nie existiert hatte.
"Tief in Gedanken?"
Bens Worte schreckten sie auf, und sie merkte, dass sie lange geschwiegen hatte. Noch eine Folge des zu häufigen Alleinseins. "Nichts Wichtiges", antwortete sie leichthin. "Ich habe bloß an meine Einkaufsliste gedacht. Tut mir Leid." Sie griff nach den Barbecue-Utensilien, die er gerade abgewaschen hatte.
"Lügnerin", murmelte er. Sie drehte sich überrascht zu ihm um. Er lächelte, und wieder einmal hatte er diesen wissenden Blick, als könnte er Dinge erraten, die sie lieber geheim halten wollte.
"Was meinst du?" Sie rieb wie wild mit dem Geschirrtuch an einem Fleischwender.
"Keine Einkaufsliste könnte so einen nachdenklichen Gesichtsausdruck hervorrufen."
Es hatte keinen Sinn, sich mit ihm zu streiten. "Ich habe ein Recht auf meine eigenen Gedanken, oder?"
"Ja." Er nahm ihr den Fleischwender und das Geschirrtuch weg. Bevor sie protestieren konnte, hatte er ihr die Schürze abgebunden und an den Griff einer Schublade gehängt.
Keely fühlte sich lächerlich verletzbar ohne das Stück karierte Baumwolle vor ihrem Schoß. Nervös glättete sie ihre Jeans. "Lass uns ins Wohnzimmer gehen." Sie merkte selbst, wie unsicher das klang.
Ben griff nach den beiden gerade abgewaschenen Weingläsern, dem Korkenzieher und der Flasche Burgunder und folgte ihr.
"Noch mehr Wein?", fragte Keely.
"Ich hätte gern noch welchen. Du kannst dich mir anschließen oder nicht." Aber du könntest eine Auflockerung gebrauchen, fügte er in Gedanken hinzu. Er sprach es nicht aus, aber sein Blick verriet ihr, was ihm durch den Kopf ging.
"Nur weil ich dich gebeten habe, mich nicht zu küssen …"
"Ich habe nicht die Absicht, dich unter Alkohol zu setzen, damit ich mit dir machen kann, was ich will", unterbrach er sie amüsiert. "Aber ich wünschte, du würdest dich entspannen."
"Das ist schwer, wenn du mich so ansiehst."
"Wie denn?", fragte er unschuldig, während er die Flasche entkorkte.
"Als wäre ich ein fetter Wurm an einem Haken und du ein hungriger Barsch."
"Ich muss dich einfach ansehen", erwiderte er geradeheraus. "Ich finde dich wunderschön, gar nicht wie einen fetten Wurm."
Sie musste lachen. "Ich schätze, du siehst auch nicht wie ein Fisch aus."
Ben stellte den Wein auf den Couchtisch, damit er atmen konnte. "Warum willst du nicht, dass ich dich küsse? Bist du mit jemandem zusammen?"
"Nein", antwortete sie schnell und überlegte dann, warum sie nicht nach dieser perfekten Ausrede gegriffen hatte.
"Warum dann?"
Sie standen beide immer noch in der Mitte des Raumes. Keely sank nun aufs Sofa. "Ich will meine Arbeit mit Tina nicht gefährden."
Das war eine ernst zu
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