Baccara Exklusiv Band 23
hinausbefördern?
Sie freute sich auf einen Moment der Erholung von seiner überwältigenden Gegenwart, als sie auf die Terrasse hinaustrat, aber Ben folgte ihr bald mit dem Wein.
"Das ist richtig nett." Er bewunderte die Aussicht auf Keelys gepflegten kleinen Garten, der gerade grün wurde.
"Danke." Sie freute sich wirklich über das Kompliment. "Gartenarbeit ist mein Hobby. Ich finde sie so entspannend."
"Eine Therapie für die Therapeutin."
"Das stimmt wohl. Wie ist es mit Ihnen? Haben Sie ein Hobby?"
"Ich jogge, aber das sehe ich eigentlich nicht als angenehme Tätigkeit." Er reichte ihr eins der Gläser. "Ich tue es, weil es die schnellste Art ist, fit zu bleiben, mache es aber nicht öfter als dreimal in der Woche eine halbe Stunde."
"Selbst wenn Sie sich nicht darauf freuen, tut es Ihrer Seele wahrscheinlich mehr gut, als Sie denken." Keely trank einen Schluck Wein, der überraschend kalt war. Vielleicht gab es ein Kühlfach in Bens Porsche. "Körperliche Betätigung ist eine phantastische Methode, Stress abzubauen. Und sie hilft, ein positives Bild von sich selbst zu schaffen, besonders wenn sie einen auch noch in Form hält, was bei Ihnen offensichtlich der Fall ist."
Die Worte waren aus ihrem Mund heraus, bevor sie noch überlegen konnte, was sie da sagte, und nun wäre sie am liebsten im Boden versunken. Da hatte sie einen professionellen Ton beibehalten wollen, und stattdessen hatte sie ihm gerade erklärt, er hätte einen attraktiven Körper.
"Sie sprechen offensichtlich aus Erfahrung." Seine Bemerkung war noch provozierender als ihre, vor allem da er sie dabei kühn von Kopf bis Fuß musterte. Sein Blick ruhte länger, als höflich gewesen wäre, auf dem obersten Knopf ihrer weißen Bluse, glitt dann bewundernd über ihre Schürze und ihre blau-weiß gestreifte Hose.
Keely wurde rot. Ihre helle Haut hatte immer zu ihren optischen Pluspunkten gehört, hatte aber den Nachteil, dass jeder es sofort merkte, wenn sie verlegen war. "Ich trainiere ab und zu in einem Fitnessclub." Sie schaute nach den Hamburgern, die leider keinerlei Aufmerksamkeit nötig hatten. Als sie sich dann wieder zu Ben umdrehte, lächelte er, als hätte er ein Geheimnis über sie entdeckt.
Sie war nicht sicher, ob ihr das gefiel. Er hatte ihr Vertrauen noch nicht verdient. Sie wollte nicht, dass er mehr als die oberflächlichsten Tatsachen über sie wusste. Also suchte sie nach einem sicheren Thema. "Was machen Sie?", fragte sie, während sie sich in einen der beiden Liegestühle setzte.
"Ich baue Swimmingpools."
"Oh, die Kincaid-Pools! Natürlich. Tina hat einmal erwähnt, dass Sie reiche Kunden haben, aber die Einzelheiten hat sie weggelassen."
Ben zuckte mit den Schultern. "Es ist ein Familienunternehmen, aber Tina …" Er brach ab.
"Ja?"
"Äh, ich denke, die Hamburger müssen gewendet werden."
"Oh." Keely wunderte sich darüber, wie leicht Ben sie hatte ablenken können. Aber wenigstens war das Fleisch nicht verbrannt. Nachdem sie es umgedreht hatte, lehnte sie sich an das Geländer, das die Terrasse umgab, und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Sie hatte im Laufe der Jahre nicht genügend Verabredungen gehabt, um Übung im Small Talk zu bekommen. Aber vielleicht war das mit Ben auch nicht nötig. Ihr Schweigen jetzt war nicht unbehaglich.
Er folgte ihr, und sie sahen einen Moment in den Garten hinaus. "Friedlich", meinte Ben. "Komisch, ich kann mich nicht erinnern, je in dieser Gegend gewesen zu sein."
"Hier besteht wenig Bedarf an Swimmingpools. Was wollten Sie über Tina sagen?"
Es entging Keely nicht, dass seine Finger sich fester um den Stiel des Glases schlossen. "Bitte. Lassen Sie mich diesen Frieden noch eine Weile genießen." Er meinte das als Witz, aber Keely erkannte wieder, dass er mit seinem Humor tiefere Empfindungen verbarg.
Sie war in Versuchung, aufzugeben und sich zu entspannen, aber die Psychologin in ihr wollte die Gefühle an die Oberfläche bringen. "Ist es schmerzhaft für Sie, über Tina zu reden?"
"Nein, nur beunruhigend. Und ehrlich gesagt, obwohl ich meine Tochter liebe, habe ich für eine Woche genug."
"Aber Sie sind gekommen, um über sie zu reden."
Bens Schweigen sprach Bände.
"Das sind Sie doch, oder?", versuchte Keely es wieder, fast verzweifelt.
"Ich habe Tina versprochen, dass wir uns nicht gegen sie verschwören, wie sie es ausdrückt. Außerdem möchte ich lieber über uns sprechen."
"Uns?", wiederholte Keely verunsichert. "Es gibt kein 'uns'."
"Aber es
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