Baccara Exklusiv Band 23
Fragen, aber von Pat machte das Keely nicht so viel aus. Dann erklärte ihr die Ärztin, sie könnte sich jetzt anziehen, und ging hinaus.
Eine Menge Befürchtungen gingen Keely durch den Kopf, während sie ihre Sachen anzog. Warum hatte Pat nichts gesagt? Sie hatte weder Vermutungen angestellt, noch etwas Beruhigendes von sich gegeben. Das war gar nicht ihre Art.
7. Kapitel
Als Keely gerade in ihre Sandaletten schlüpfte, kam die Ärztin zurück. Ihr Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Ihre Stimme war zittrig. "Keely, ich weiß nicht recht, wie ich dir das beibringen soll …"
Keely erstarrte. "Ich habe irgendeine schreckliche Krankheit, richtig?"
"Nein, außer du hältst ein Baby für etwas Furchtbares."
Keely wurde schwindlig, und sie musste sich hinsetzen. "Du meinst, ich bin schwanger?", fragte sie schockiert. "Das kann nicht sein. Pat, du weißt, dass es unmöglich ist. Was ist mit dem Narbengewebe, den undurchlässigen Eileitern und all dem?", fragte sie verzweifelt.
Pat zuckte hilflos mit den Schultern. "Vor einer Stunde hätte ich noch dieselben Zweifel geäußert. Aber anscheinend war eins deiner Eier entschlossen genug, um sich durchzukämpfen und seine Arbeit zu tun. Ich habe dir schon vor Jahren gesagt, dass das geschehen kann."
"Und dass die Chancen eins zu einer Million stehen." Unwillkürlich fasste Keely sich an den flachen Bauch. "Bist du sicher, dass es kein Irrtum ist? Ich will mich nicht freuen und dann herausfinden …"
"Es ist kein Irrtum."
Keely schwieg lange Zeit und starrte in ihren Schoß hinunter, während sie die Neuigkeit verarbeitete. Als sie wieder aufsah, lächelte sie durch Tränen hindurch. "Ich fühle mich, als wäre ein Wunder geschehen."
"Dann bist du glücklich darüber?"
"Oh, ja", antwortete Keely, ohne zu zögern. "Du weißt, wie sehr ich mir ein Baby gewünscht habe."
"Ja, vor zehn Jahren. Seitdem haben sich die Umstände geändert."
"Das nicht. Ich wünsche mir immer noch mehr als alles andere, Mutter zu sein."
"Und der Vater? Wie wird er sich dabei fühlen?"
"Der Vater?"
"Ich nehme an, dass du das Wunder nicht allein vollbracht hast."
"Oh." Keely fühlte sich jäh ernüchtert. "Du meine Güte, Ben! Er sitzt im Wartezimmer." Plötzlich erfasste sie Panik. Sie sprang auf und griff nach Pats Arm. "Was soll ich ihm sagen?"
Pat verzog die Stirn. "Du meinst nicht, dass er sich freuen wird?"
"Er wird durchdrehen. Er will keine Kinder mehr. Ich habe ihm erklärt, ich wäre geschützt."
"Dann wird er sich darauf einstellen müssen, oder?" Die Ärztin legte einen Arm um Keelys Schultern. "Lass es dir durch ihn nicht verderben. Wenn er ein anständiger Kerl ist, wird er sich mit der Zeit schon freuen."
Keely wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
Ben versuchte sich auf eine Zeitschrift zu konzentrieren, aber sie war uninteressant im Vergleich mit Keelys Wohl. Warum zum Teufel dauerte die Untersuchung so lange?
Die Tür zum Sprechzimmer öffnete sich ungefähr zum zwanzigsten Mal, seit er sich gesetzt hatte. Jedes Mal hatte er ängstlich aufgesehen. Diesmal wurde er durch den Anblick von Keely belohnt, die auf ihn zukam. Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Erleichterung? Panik? Eine Vielzahl von Gefühlen spiegelte sich in ihren Augen.
Er ging ihr schnell entgegen. "Bist du okay?", fragte er besorgt, ohne sich um die Blicke der anderen Leute zu kümmern.
"Es geht mir gut", antwortete Keely, während sie ihr Scheckbuch hervorholte, um bei der Empfangsdame zu bezahlen.
Ben wurde klar, dass sie ihm die Diagnose vermutlich unter vier Augen mitteilen wollte. Oder sie wollte vielleicht gar nicht darüber reden, nicht mal mit ihm. Dass er Zeuge ihres Ohnmachtsanfalls geworden war und sie hergebracht hatte, gab ihm kein Recht, sie über ihren Gesundheitszustand auszufragen.
Trotzdem versuchte er es wieder, sobald sie aus der Tür getreten waren. "Also, hat Dr. McCommas herausgefunden, was mit dir nicht in Ordnung ist?"
"Es ist nicht direkt so, dass etwas nicht in Ordnung ist." Keely blieb mitten im Flur stehen und legte eine Hand auf Bens Arm. "Ich werde dir alles erzählen, und es wird wahrscheinlich mehr sein, als du jemals hören wolltest, aber ich muss es auf meine Art tun und mir Zeit lassen. Okay?"
"Okay, aber … es geht dir doch gut, oder?" Der Gedanke, dass sie ernsthaft krank sein könnte, machte ihm schwer zu schaffen.
Keely lächelte strahlend. "Ich bin vollkommen gesund. Du bist es, um den ich mir Sorgen
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