Baccara Exklusiv Band 23
Februar."
"Und bist du gesund? Ist alles in Ordnung? Ist dir morgens übel?" Die Fragen kamen schnell hintereinander.
"Anscheinend geht es mir gut, obwohl ich heute in Ohnmacht gefallen bin. Deshalb bin ich zu meiner Ärztin gegangen. Als sie sagte, ich wäre schwanger, wurde ich fast wieder bewusstlos. Ich habe das nie vermutet, obwohl mir morgens manchmal schlecht war. Meine Ärztin hat mir einen Diätplan gegeben und ein paar Vitamine, und sie will die Schwangerschaft streng überwachen wegen meines Alters."
"Dein Alter? Ich habe mit siebenunddreißig ein Baby bekommen!"
"Ich weiß. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme."
"Also, wie nimmt Ben es auf?", fragte Eileen. "Du hast es ihm doch erzählt, oder?", fügte sie hinzu, als Keely nicht gleich antwortete.
"Ja. Er ist schockiert."
"Aber er wird dich heiraten?"
"Er hat es angeboten, aber ich habe nicht angenommen."
"Was? Keely, bist du verrückt? Du kannst kein Baby allein aufziehen, nicht wenn ein vollkommen respektabler Vater da ist."
"Eine Menge Frauen ziehen ihre Kinder allein auf." Keely war sofort in Verteidigungsstellung. "Der einzige Grund, warum Ben angeboten hat, mich zu heiraten – widerwillig, wie ich hinzufügen möchte –, ist, dass er sich verpflichtet fühlt. Er ist seit Jahren geschieden und hat eine fast sechzehnjährige Tochter. Er will nicht mit einer neuen Familie von vorn anfangen."
"Aber er ist genauso dafür verantwortlich …"
"Er hat Verantwortung übernommen", unterbrach Keely sie. "Bevor wir miteinander geschlafen haben, hat er sich bereit erklärt, mich zu schützen, aber ich habe ihm versichert, das wäre geregelt. Außerdem habe ich nicht die Absicht, ihn von dem Kind fern zu halten. Ich will ihm bloß keine Heirat aufzwingen. Der Himmel weiß, dass es hart genug ist, eine Ehe aufrechtzuerhalten, wenn zwei Menschen sich lieben und zusammenbleiben wollen."
"Aber liebst du ihn nicht?", fragte Eileen.
Doch. Von ganzem Herzen, dachte Keely. "Die Frage ist, ob er mich liebt. Ich glaube es nicht." Keely bemühte sich, nüchtern zu klingen. Wenn Ben sie lieben würde, hätte er ihr das gesagt. Er hätte freudig das Kind akzeptiert, das ihrer Liebe entstammte.
"Ich schätze, ich würde auch nicht ohne Liebe heiraten wollen", meinte Eileen schließlich. "Und es gibt wirklich keinen Grund, es zu erzwingen wegen des Babys. Du hast Recht, heutzutage gibt es überall allein erziehende Mütter. Das ist kein Makel mehr, zumindest nicht in Kansas City."
"Oh, du meine Güte." Keely fiel etwas Erschreckendes ein. "Nicht in Kansas City, aber was ist mit Desmond?" Das war die Kleinstadt, wo ihre Eltern lebten.
"Du weißt, dass Mom und Dad dich unterstützen werden", erklärte Eileen.
"Aber es wird sie in Verlegenheit bringen. Sie stehen so im Licht der Öffentlichkeit. Es wird ihnen nicht gelingen zu verbergen, dass ihre unverheiratete Tochter ein Baby hat."
"Sie werden dich nie verstecken wollen, egal was passiert. Und wenn es ihnen ein bisschen peinlich ist, werden sie das überleben. Denk jetzt nicht daran. Lass dir dein Glück dadurch nicht verderben. Du wirst Mutter. Alles andere wird sich finden, irgendwie."
"Du hast Recht." Keely lächelte wieder. Es war schwer, das nicht zu tun, trotz der Hürden, die sie in Zukunft meistern musste.
"Natürlich habe ich Recht. Ich bin die Ältere", witzelte Eileen. "Ich weiß alles besser."
"Oh, bitte", stöhnte Keely. "Fang nicht an … Oh, es klingelt an der Tür, und ich liege hier völlig nackt."
"Dann machen wir jetzt Schluss. Halt mich auf dem Laufenden."
Keely stand auf und schlüpfte in ihren Bademantel. Sie ärgerte sich kaum über die Störung. Ihre Schwester hatte dafür gesorgt, dass sie sich viel besser fühlte. Schon das Wissen, dass das Baby eine liebevolle Tante haben würde, bedeutete eine Menge. Ganz gleich, was sonst geschah, das Kind würde nicht ungewollt und ungeliebt auf die Welt kommen. Ein Glück, dass es Familien gibt, dachte Keely, während sie schnell zur Tür lief.
Als sie sie öffnete, fand sie Ben auf ihrer Veranda vor. Er wirkte reumütig wie ein verprügelter Hund. Außerdem sah er höllisch sexy aus. Er trug jetzt neue Jeans und ein hellblaues Baumwollhemd, das seine breiten Schultern betonte.
"Was tust du hier?", platzte Keely heraus. "Ich dachte, du wolltest mich morgen anrufen."
"Es ist nicht nötig zu warten. Ich hatte reichlich Zeit nachzudenken und weiß, was ich will. Äh, du lässt all die kühle Luft von deiner Klimaanlage nach
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