Baccara Exklusiv Band 23
aus dem Wagen stiegen. Ben sah wie üblich sexy und überwältigend aus, aber sein Gesichtsausdruck war grimmig.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie hier sind, um Eier zu kaufen", witzelte Eileen. "Steh nicht da wie ein Trottel. Lad sie zum Essen ein."
Mit weichen Knien ging Keely zur Vordertür. Sie konnte Ben und Tina wenigstens hereinbitten, obwohl sie nicht sicher war wegen des Essens. Ben wirkte nicht gerade freundlich.
Sie öffnete die Tür, bevor er eine Chance hatte zu klopfen. Dann starrten sie sich einen Moment lang einfach nur an, bevor Ben schließlich zu lächeln begann. "Nun, du bist wirklich ein erfreulicher Anblick."
"Auf jeden Fall ein bemerkenswerter." Sie grinste. Ben und Tina traten sich den Schnee von den Stiefeln und kamen herein. Dann standen sie alle da und starrten sich verlegen an.
Die Spannung wurde gebrochen, als Jason erschien, um den Besuch zu begrüßen.
Tina war froh über die Ablenkung. "Jason! Du bist so groß geworden! Erinnerst du dich an mich?" Sie hob den Zweijährigen hoch. Jason riss die Augen weit auf, protestierte aber nicht. Als Tina dann wieder Keely ansah, schien es ihr ein bisschen peinlich zu sein, dass sie sich auf diese Weise mit einem Kleinkind beschäftigte.
"Ich habe nur eins zu sagen", stürzte sie sich plötzlich in eine offenbar geprobte Rede. "Es tut mir Leid, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, dass ich dich nicht in der Nähe haben will. Ich vermisse dich, und wenn du nach Hause kommst, werde ich einen Monat lang jeden Abend mit euch essen."
Keely dachte, dass das ein großes Zugeständnis war. Sie bemühte sich, nicht zu lächeln.
"Und?", drängte Ben.
"Ach ja, ich werde sogar kochen, wenn du es mir beibringst. Und ich mag deine Weihnachtsdekorationen wirklich." Tina sah ihren Vater an. "Okay, Daddy, der Rest ist deine Sache." Jason suchte sich diesen Moment aus, um an Tinas Haar zu ziehen. "Au. Wenn du das noch mal machst, werde ich mir den Kopf wieder rasieren müssen. Lass uns jetzt zu deiner Mom gehen, ja?" Sie nahm den Kleinen an die Hand und ließ Ben und Keely allein.
"Also, was tust du hier?" Keely sank aufs Sofa. Sie bemühte sich um einen lässigen Ton, weil sie nicht zu erkennen geben wollte, wie ängstlich sie war … und wie wichtig ihr die Antwort war.
Ben wirkte erneut grimmig. "Ich bin hier, um dich nach Hause zu holen. Ich erlaube nicht, dass du unser Kind hundertfünfzig Meilen von mir entfernt zur Welt bringst."
"Okay", antwortete Keely schwach, obwohl sie am liebsten vor Freude herumgehüpft wäre.
"Du hast dich hier lange genug versteckt. Es ist Zeit, dass du nach Hause kommst und dich deiner Verantwortung stellst."
"Okay, gut." Sie war nicht sicher, warum er ärgerlich war, aber es war ihr egal. Es bedeutete eine Erleichterung gegenüber seiner vorsichtigen Haltung in den letzten Monaten. Endlich mal ein ehrliches Gefühl.
"Ich will keinen Widerspruch hören. Dein Platz ist …"
"Ben, ich habe okay gesagt!", schrie sie.
"Warum sitzt du dann noch hier? Geh packen."
"Das werde ich, sobald ich vom Sofa hochkomme. Ich scheine festzusitzen."
Bens Wut verschwand. Er lächelte, nahm Keelys Hände und half ihr sanft auf die Füße. Aber statt sie loszulassen, zog er sie an sich … so nahe, wie ihr riesiger Bauch es erlaubte … und küsste sie leidenschaftlich. In diesem Moment wusste sie, dass er sich nicht wirklich über sie geärgert hatte.
"Na so was", sagte sie atemlos, als er sich von ihr löste. "Du hast mich tatsächlich vermisst." Sie packte ihre Sachen in Rekordzeit.
Ben sah zu Keely hinüber, die friedlich auf dem Beifahrersitz schlief. Tina schlief ebenfalls, zusammengerollt auf dem winzigen Rücksitz.
Sie waren fast zu Hause. Sobald sie ankamen, wollte er Keely ins Bett packen und gnadenlos verwöhnen, damit sie nie wieder fern von ihm Urlaub machte. Dann würde er ihr all die Dinge sagen, die er zurückgehalten hatte … Dinge, die er sich erst kürzlich selbst eingestanden hatte. Sie würde nie wieder einen Grund haben, daran zu zweifeln, dass er dieses Kind und sie wollte und liebte.
Das Baby hatte allerdings andere Pläne.
"Ben?", begann Keely ruhig, als die Skyline von Kansas City in Sicht kam. "Ich denke, wir sollten besser zum Krankenhaus fahren."
"Warum? Was ist los?" Er wäre fast im Graben gelandet.
"Nichts, außer dass ich glaube, dass ich das Baby bekomme."
"Jetzt? Du hast Wehen? Ich dachte, du würdest schlafen."
"Das habe ich irgendwie auch. Aber in den letzten zwei Stunden
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