Baccara Exklusiv Band 23
Begierde. Zwischen ihren Schenkeln pochte es heiß und verlangend, und sie wollte Rafe in sich spüren.
Doch er ließ sie los und rückte von ihr ab.
Eine Weile lag sie einfach nur da, fast von Sinnen vor Sehnsucht und Lust. Rafe atmete schwer, und daher verwunderte es sie, dass er das Liebesspiel unterbrach. Nach ein paar Minuten tastete sie sich an ihn heran und küsste ihn verlangend auf den Hals.
"Rafe …" Sie atmete tief ein und genoss den Duft seines Körpers.
Er erschauerte, und als sie seine Haut mit kleinen Bissen liebkoste, hielt er den Atem an. Dennoch rührte er sich nicht, sondern ballte nur die Hände zu Fäusten.
"Was ist denn los?", flüsterte Cathy, während sie mit einem Finger leicht über seine Schulter und den linken Arm fuhr. Plötzlich fiel ihr die Narbe auf, die an der Stelle prangte, wo früher seine Tätowierung gewesen war. "Wo ist denn dein chinesischer Drache?"
"Weg. Ich rauche übrigens auch nicht mehr, vor einiger Zeit habe ich in meinem Privatleben einmal gründlich aufgeräumt", knurrte er. "Du lenkst ab."
"Rafe …" Zärtlich küsste sie die Narbe, und ihre vollen Brüste streiften seinen Arm.
"Sag es", forderte er mit belegter Stimme. "Sag mir, dass du mich ebenso willst wie ich dich. Sag mir, dass du bereit bist, dich voll und ganz auf mich einzulassen."
"Aber … ich weiß nicht, ob ich das kann."
Feine Schweißperlen standen Rafe auf der Stirn, jeder Muskel seines Körpers war angespannt. "Seit sechseinhalb Jahren liege ich jede Nacht allein im Bett und sehne mich nach dir, wusstest du das?", stieß er hervor. "Zum Teufel, sag mir wenigstens, dass du an mich gedacht hast … nur einmal."
In der Zeit ohne Rafe hatte Cathy sich ebenso einsam gefühlt, und sie fragte sich, ob er Gedanken lesen konnte. "Ist es so wichtig, dass ich das sage?"
"Ja."
"Also gut", begann sie zaghaft. "Ich … ich habe dich irgendwie schon vermisst." Ihre Stimme bebte verräterisch. "Und … ja, ich will dich. Aber ich fürchte mich, dir oder meinen eigenen Gefühlen zu vertrauen, wenn es um etwas Ernsteres geht."
Rafe suchte ihren Blick. "Könntest du denn nicht wenigstens Maurice' Ring ablegen und mir dabei versprechen, ihn nie wieder zu tragen?"
Er beobachtete, wie sie das protzige Schmuckstück langsam abstreifte und in die Nachttischschublade legte.
Doch sie ließ die Schublade offen und gab kein Versprechen.
Rafe seufzte zufrieden und zog Cathy behutsam an sich. Er betrachtete sie lange, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie auf die Schläfen. "Du bist wunderschön, begehrenswert und einzigartig", sagte er leise. "Und das hat nicht das Geringste mit deinem Geld zu tun. Bald wirst du genug Selbstvertrauen haben, um an dich und deine Anziehungskraft zu glauben, um sicher zu sein, dass es mir nur um dich geht … und nicht um das Geld deines Stiefvaters."
Aber er hatte das Geld genommen. "Vielleicht … irgendwann", stimmte Cathy zu, und es klang beinahe verzweifelt.
Zögernd ließ sie die Finger über seine Brust gleiten und fühlte die starken Muskeln. Rafe stöhnte auf, zog sie dichter an sich und begann sie zu lieben. Als Cathy ihn tief in sich spürte, überließ sie sich ganz seinen Bewegungen und bewegte ihre Hüften in seinem Rhythmus. Ihr goldenes Haar fiel auf seine breiten, gebräunten Schultern, und Rafes kräftige Hände ruhten auf ihrer Taille. Heftige Schauer der Lust ließen ihren Körper wieder und wieder erbeben, trugen sie schließlich beide in glutvoller Ekstase davon und ließen sie in vollkommener Einheit verschmelzen.
Erschöpft sank Cathy zusammen, doch Rafe erklärte, er müsse sie noch einmal lieben. Diesmal war er sehr sanft, und sie glaubte, mit ihm in einem Meer der Leidenschaft zu versinken. Er küsste und liebkoste sie, flüsterte ihr zärtliche Worte ins Ohr und gab ihr auf jede erdenkliche Weise das Gefühl, verehrt zu werden und die einzige Frau für ihn zu sein.
Später fragte Cathy sich, ob seine Beteuerungen und sein Verlangen nicht nur eine Illusion waren. Konnte es sein, dass Rafe und auch sie selbst der geheimnisvollen Mischung aus Kräutern und anderen Zutaten erlegen waren, die Pita in den Champagner gegeben hatte?
Cathys schlechte Erfahrungen, die Ungewissheit über Pitas Zauberspruch, all das gesellte sich zu der Unsicherheit, die sich in ihrer Kindheit entwickelt hatte, weil sie sich vernachlässigt und nicht geliebt fühlte. Wie sollte sie an Rafe und seine Liebe glauben oder gar an ihre eigenen Empfindungen für ihn,
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