BACCARA EXKLUSIV Band 40
hast recht, sie ist verliebt. Ich bin nicht sicher, wer es ist, und …“, er warf ihr über den Brillenrand einen Blick zu, „ich nehme nicht an, dass du es mir verraten wirst.“
„Ich kann nicht. Ich habe es ihr versprochen.“
„Das Problem ist, ich habe Angst, dass sie verletzt wird.“
Lacy seufzte. „Ich auch, deswegen habe ich versucht, sie zu warnen und …“
„Und ihr zu sagen, dass Liebe nur ein Traum ist?“
Lacy wandte den Blick ab. „Nein. Ich habe noch niemanden davon abgehalten, Liebe zu suchen. Aber ich möchte, dass Annie auf alles vorbereitet ist. Selbst die wenigen Beispiele angeblicher Liebe, die ich kenne, haben sich später meist als enttäuschend erwiesen. Und Annie ist so gutgläubig. Sie weiß nicht, wie sie ihr Herz schützen soll.“
„Du bist ihr eine gute Freundin, Lacy. Ich war zu sehr damit beschäftigt, sie dazu zu bringen, ein kleines Mädchen zu bleiben. Ich sehe das jetzt ein.“
Lacy legte die Arme um ihn. „Freu dich für sie, Daniel, auch wenn es nicht klappen sollte. Sie ist ein wunderbarer Mensch, und das verdankt sie dir.“
„Na, ich weiß nicht recht“, wehrte er ab, obwohl er sich über ihre Worte freute. Er nahm das Kissen zwischen ihnen weg und zog Lacy auf sich, während er sich nach hinten aufs Bett sinken ließ. „Liebe mich, Lacy.“
Sie küsste ihn und setzte sich auf ihn, und er umfasste ihre Brüste, und sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen.
Eines Tages würde sie einen Mann finden, der ebenso ungehemmt und offen war wie sie, und dann würde sie ihre lächerliche Vorstellung, dass es keine Liebe gäbe, vergessen. Sie würde heiraten und ein glückliches Leben führen. Und dabei würde sie so frei sein, wie er es niemals sein könnte.
Bei dem Gedanken überkamen ihn Wut und Bedauern. Nein, er wollte Lacys Liebe nicht. Auch wenn sie nicht an die Liebe glaubte, das Risiko war zu groß. Und er wollte sich nicht an eine Frau binden, wie sein Vater es getan hatte. Er und Lacy hatten keine gemeinsame Zukunft, und er hatte es von Anfang an gewusst.
Ihm blieb nur übrig, die Zeit, die er mit ihr zusammen war, zu genießen und sie dann gehen zu lassen.
Er packte sie um die Hüften, rollte sich mit ihr herum und begrub sie unter sich.
Erstaunt sah sie zu ihm hoch. „Ich dachte, du wolltest, dass ich dich liebe?“
„Ich habe meine Meinung geändert. Ich will, dass wir uns beide lieben.“
Daniel betrachtete eindringlich ihr Gesicht, als ob er dort etwas suchte, und Lacy schloss die Augen vor seinem forschenden Blick.
Er küsste sie hart und besitzergreifend, als ob er sie verschlingen wollte, und eine ganze Weile konnte er nicht aufhören, sie zu küssen. Als er es schließlich tat, waren beide benommen von ihren Gefühlen.
Später an diesem Tag bereitete ein Anruf aus dem Krankenhaus ihrer Idylle ein Ende.
10. KAPITEL
Der Januar war ein trüber Monat mit viel Schneeregen und eisiger Kälte. Für Daniel war es, als ob die Sonne zu scheinen aufgehört hätte, sobald er aufgehört hatte, Lacy zu sehen. Alle Welt schien schlecht gelaunt zu sein, einschließlich seiner Familie.
Eines Abends saßen er, Guy und Max gemeinsam vor dem Fernsehapparat und langweilten sich bei einem Footballspiel.
„Ich habe genug. Ich gehe nach Hause.“ Guy gähnte ausgiebig.
Daniel zog seine Taschenuhr heraus, berührte wie immer die Inschrift auf der Rückseite, und sah auf das Zifferblatt. „Es ist erst zehn. Warum hast du es so eilig?“
„Wegen dir. Du bist eine lausige Gesellschaft.“
So wenig er es zugeben mochte, abstreiten konnte er es auch nicht. „Seit wann bist du so wählerisch?“ Er stellte den Fernseher ab, den sie alle drei ignoriert hatten.
„Einem wütenden Bären geht man besser aus dem Weg. Hör auf, Theater zu spielen, Dan. Sie fehlt dir. Und was deine kleine Schwester angeht, ist sie in letzter Zeit ganz schön komisch. Du solltest ein Auge auf sie haben.“
Die erste Bemerkung wischte Daniel beiseite. „Wir müssen Geduld haben. Sie ist verliebt.“
Guy und Max starrten ihn fassungslos an. „Was?“, kam es wie aus einem Mund.
„Ihr solltet mal ein bisschen aufmerksamer sein.“ Daniel fügte nicht hinzu, dass er nur durch einen Hinweis von Lacy darauf gekommen war.
Guy lehnte sich langsam wieder zurück. „Sie ist verliebt? In wen?“
„Keine Ahnung. Ich wünschte, ich wüsste es, weil der Kerl sie unglücklich macht.“ Er seufzte tief auf. „Du solltest mal mit ihr reden, Guy. Mit mir möchte
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