BACCARA EXKLUSIV Band 40
Sehnsucht, die wehtat. Und ohne zu überlegen, stieß sie hervor: „Oh, Daniel, du hast mir ja so gefehlt.“ Sie schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich, rieb die Nase an seiner Kehle und öffnete hungrig den Mund an seiner kühlen Haut. Sie hatte das Gefühl, ihn auffressen zu können vor Liebe.
Daniel erschauerte. „Lacy …“ Mehr brachte er nicht heraus. Er legte die Hände um ihr Gesicht und küsste sie.
„Ich habe nie geglaubt, dass das stimmt, dass das wirklich passiert.“
Er küsste ihr Gesicht, ihre Nase, ihr Ohr. „Was?“
„Ich dachte, es sei ein albernes romantisches Klischee, dass einer Frau bei einem Kuss die Knie weich werden, aber sie tun es wirklich.“
„Meine auch.“ Er küsste sie weiter, als könnte er nicht genug von ihr bekommen. „Alles an mir wird weich, wenn du bei mir bist. Aber auch stark. Als ob ich es mit der ganzen Welt aufnehmen könnte.“
„Daniel …“
Zu ihrem Erstaunen trat er plötzlich einen Schritt zurück, packte sie an den Schulten, schüttelte sie und erklärte wütend: „Lacy! Du bist eine intelligente, aufrichtige Frau, und ich bestehe darauf, dass du aufhörst, so dumm zu sein!“
„Ich bin intelligent, aber dumm?“
„Du weißt, was ich meine. Du hast zu dieser Frau in deiner Sendung über Liebe gesprochen. Du musst also daran glauben, sonst hättest du nicht nur dich angelogen, sondern auch deine Hörer. All diese Menschen, die dir vertrauen.“
Verwirrt sah sie ihn an. „Ich glaube doch, dass es Liebe gibt.“
„Was sagst du da?“
„Wenn du nicht so damit beschäftigt wärst, mich durcheinander zu bringen, hättest du mich längst verstanden. Ich liebe dich, Daniel.“
Damit hatte sie ihn sichtlich sprachlos gemacht. Atemlos wartete sie auf seine Reaktion. Und die kam schnell und war eigentlich nicht erstaunlich. Er küsste sie hart und hungrig und presste sie fest an sich. „Ich liebe dich auch. Tu mir das nie wieder an.“
Sie schob ihn ein Stück von sich. „Ich habe doch gar nichts getan! Du hast deine kleinen Spielchen gespielt und geschauspielert und …“
Er küsste sie wieder, und sie boxte ihn leicht in den Magen, woraufhin er lachend erklärte: „Ich werde dich jedes Mal küssen, wenn du mich von dir zu schieben versuchst. Du kannst es also gleich aufgeben. Du hast gesagt, dass du mich liebst, und jetzt gibt es kein Zurück mehr für dich. Ich lasse dich nicht gehen. Du gehörst jetzt zu mir, und ich werde mit dir tun, was ich für richtig halte …“
„Ha! Das hast du doch von Anfang an getan! Das ist ja …“
Wieder verschloss er ihr den Mund mit den Lippen, und sie musste nun auch lachen. „Ich würde ja um Gnade flehen, aber mir gefallen deine Methoden. Willst du mich heiraten, Daniel?“
Daniel hob sie hoch und wirbelte sie herum. Sie erwartete eigentlich, dass ein bedingungsloses Ja diese enthusiastische Reaktion begleiten würde, aber zu ihrer Überraschung und Sorge stellte er sie wieder auf die Füße und sah ihr ernst in die Augen. „Es wird Probleme geben, Lacy.“
„Ich weiß. Und ich kann dir nicht versprechen, dass ich mich ändern werde, Daniel, denn ich werde es nicht tun. Meine Mutter tat alles, um ihrem Mann zu gefallen, und sie verlor sich dabei. Ohne ihn kam sie dann gar nicht mehr zurecht.“
Sein Lächeln war sanft und verständnisvoll. „Du bist nicht deine Mutter, Liebling, und ich will nicht, dass du dich änderst. Niemals. Ich liebe die Frau, die du bist. Weißt du das denn noch immer nicht?“
Ihr Puls schlug schneller. „Meine Arbeit macht dir also nichts aus?“
„Ich habe heute Abend zugehört. Und ich war sehr stolz. Und unendlich glücklich, weil ich dich endlich durchschaut habe. Du konntest diese Frau nicht anlügen, weil das gegen deine Berufsehre gegangen wäre. Also habe ich erfahren, dass du doch an die Liebe glaubst. Du warst nur nervös wegen deiner Mutter.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen. „Fang nicht schon wieder an, mich zu analysieren.“
„Wie wäre es dann damit, wenn ich mich mal selbst analysiere?“
Sie nickte und wurde ernst.
„Ich hatte eine Heidenangst vor dir, Lacy. Mein Vater ist völlig zusammengebrochen, als meine Mutter starb. Er konnte nicht mehr lachen und hatte für nichts und niemanden mehr Interesse, außer für seinen eigenen Kummer. Ich sah, wie es ihn zerstörte, und ich wollte nicht, dass so etwas jemals mit mir geschieht. Ich hielt immer einen gefühlsmäßigen Abstand zu den Frauen. Keine hat mich je tiefer berührt.
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