BACCARA EXKLUSIV Band 40
Pflegeheim ihrer Mutter zahlen zu können.“ Er sah Dr. Ellis forschend an. „Aber wenn Sie glauben, dass Sie eingeliefert werden muss, wird sie das.“
Dr. Ellis nickte nachdenklich. „Tannis ist im Moment wirklich übel dran. Gäbe es denn jemanden, der in der nächsten Zeit bei ihr bleiben und nach ihr sehen könnte?“
„Mich.“ Tom achtete nicht auf Tannis’ heftiges Kopfschütteln.
„Sie bewegt sich auf eine Lungenentzündung zu“, fuhr Dr. Ellis fort. „Ich hoffe, dass wir sie davor bewahren können. Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass ihr körperlicher Gesamtzustand sehr schlecht ist. Eins ist jedenfalls sicher, sie wird für eine ganze Weile überhaupt nicht arbeiten dürfen. Und ganz gewiss nicht in zwei Jobs auf einmal. Mit der richtigen Behandlung und sehr viel Ruhe sollte sie aber bald wieder auf die Beine kommen.“
Dr. Ellis öffnete einen der Medikamentenschränke. „Ich werde ihr etwas gegen das Fieber geben. Und bringen Sie sie dazu, dass sie viel trinkt. Wenn sie nach vierundzwanzig Stunden nicht auf das Medikament reagiert hat oder es ihr schlechter zu gehen scheint, rufen Sie mich bitte sofort an. Dann werde ich sie vielleicht doch in die Klinik einweisen müssen.“
Die Heimfahrt war einfach. Tannis war in tiefen Schlaf gefallen und rührte sich nicht, als Tom sie auf die Arme nahm und in ihr Zimmer trug. Behutsam legte er sie ins Bett.
Dann setzte er sich auf die Bettkante, zog ihr die Turnschuhe aus und stellte sie beiseite. Einen Moment lang sah er Tannis nur an, wie sie in die Decke gewickelt dalag, die er für die Fahrt zu Dr. Ellis benutzt hatte.
Er seufzte leise. Als er gehört hatte, wie sie Amy erklärte, sie müsse vorsichtig in der Wahl ihrer Kleidung sein, um die Jungen nicht absichtlich herauszufordern, hatte er ein ziemlich schlechtes Gewissen bekommen. Schließlich hatte er Tannis heimlich beim Baden beobachtet. Das gleiche Gefühl überkam ihn auch jetzt, während er überlegte, ob er sie ausziehen sollte. Er konnte sie natürlich auch angezogen lassen, aber sie würde sich mit all den Sachen am Körper sicher nicht wohl fühlen im Bett. Ach was, warum gestand er es sich nicht einfach ein? Natürlich würde er sie ausziehen, aber nicht nur, weil er sich Sorgen um ihr Wohl machte.
Er ging zu ihrem Schrank und suchte in den Schubladen, bis er ein Nachthemd fand. Dann knöpfte er langsam ihre Bluse und ihre Hose auf und zog sie ihr aus. Als er daranging, ihre Strumpfhose herunterzurollen, begannen seine Finger zu zittern, und Schweiß trat ihm auf die Stirn.
Nur in BH und Slip lag sie nun auf dem Bett, und minutenlang konnte er nicht den Blick von ihr losreißen. Er stellte fest, dass sie sogar noch mehr an Gewicht verloren hatte, als er gedacht hatte. Nein, es ging ihr wirklich nicht gut. Angst und Wut packten ihn. Sie hatte seine Hilfe abgelehnt, und in was für einen Zustand hatte sie das gebracht? Dabei hatte er ihr das Leben doch nur leichter machen wollen.
Aber zum Glück war er jetzt ja zur Stelle und konnte dafür sorgen, dass sie wieder gesund wurde. Er sah auf sie hinunter und verweilte ein wenig zu lange auf den dunklen Umrissen ihrer Brustknospen unter dem dünnen BH. Das Atmen fiel ihm plötzlich schwer.
Verdammt, Hayes, reiß dich zusammen, rief er sich zur Ordnung. Es war Tannis gegenüber nicht fair, und ihn trieb es langsam, aber sicher in den Wahnsinn.
Schnell schob er ihr das Nachthemd über den Kopf und zog es herunter, bevor er mit den Händen darunter glitt, den BH aufhakte und ihn wegzog. Dann streifte er ihr rasch die Spaghettiträger des Nachthemds über die Schultern, brachte hastig ihre Beine in eine bequemere Stellung und deckte sie sorgfältig zu.
Tannis wachte mitten in der Nacht auf, weil sie durstig war. Verwirrt sah sie sich um. Als sie dann den Kopf drehte, um einen Blick auf den Wecker zu werfen, wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen, und sie stöhnte gequält auf. Fast sofort ging die Nachttischlampe an, und eine Stimme sagte: „Schon gut, Tannis.“
Toms Stimme hätte sie überall und in jeder Situation erkannt.
„Was machst du mitten in der Nacht in meinem Schlafzimmer?“ Sie wollte ihm die Frage eigentlich mit Autorität und Entrüstung stellen, aber es kam nur ein zaghaftes Flüstern heraus.
„Ich habe ein Auge auf dich. Willst du was trinken?“
Sie nickte und blinzelte in das grelle Licht. Tom hielt ihr ein Glas Wasser hin, aber als sie sich aufsetzen wollte, wurde ihr erneut schwindlig, und alle
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