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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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Tränen flossen weiter und rollten ihre Schläfen entlang auf das Kopfkissen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich krank bin, und ganz fest beteuert, dass es nicht wieder vorkommt, aber er hat mich einfach rausgeschmissen. Was soll ich jetzt nur tun?“
    Wut auf diesen gefühllosen Manager stieg in ihm hoch. Jeder Blinde konnte doch sehen, dass Tannis vertrauenswürdig war. Konnte der Mann denn keinen Fehler verzeihen? Am liebsten hätte er ihn sofort zur Rede gestellt, aber er riss sich zusammen und wischte Tannis sanft die Tränen fort. „Wir werden uns etwas ausdenken. Aber erst mal muss es dir wieder besser gehen. Komm jetzt, Liebling, schließ die Augen, und entspann dich. Es wird alles in Ordnung kommen.“
    Es war ein schwacher Trost, aber zu seiner Überraschung funktionierte er. Tannis schlief ein, während er beunruhigt dasaß und hin und her überlegte. Schließlich sagte er sich, dass er im Augenblick ohnehin nichts tun konnte, und ging nach Hause, um nach den Kindern zu sehen, bevor Tannis wieder aufwachte.
    Antha, die Studentin, hatte alles unter Kontrolle und den Kindern sogar schon etwas zu essen gemacht.
    Jeb zupfte ihn am Ärmel und sah ihn ängstlich an. „Antha sagt, Tannis ist krank, und du musst dich um sie kümmern.“
    Angesichts der Furcht in Jebs Augen zog sich ihm das Herz zusammen. Für seinen sechsjährigen Sohn, der seine Mutter verloren hatte, bedeutete Krankheit wahrscheinlich, dass man immer daran starb. Er kniete sich vor ihn und legte ihm zärtlich die Hände auf die Schultern. „Tannis wird wieder gesund werden. In ein oder zwei Tagen darfst du sie bestimmt besuchen, und dann kannst du selbst sehen, wie es ihr geht.“
    Nachdem er Jeb beruhigt hatte und sich davon überzeugt hatte, dass auch mit Amy alles in Ordnung war, fiel Tom plötzlich ein, dass er Tannis krank melden musste. Am besten, er rief Harry Tenlow, den Schuldirektor, an. Er kannte ihn, weil er vor Marys Tod mit ihm in der Basketballmannschaft der Gemeinde gespielt hatte.
    Rasch suchte er seine Nummer heraus und hoffte, dass Harry ihm den frühen Anruf verzieh.
    Harry war hörbar überrascht, als er sich meldete. „Wie geht es dir denn, Tom? Ich habe dich ja seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen.“ Es folgte eine peinliche Stille, in der ihm wahrscheinlich der Grund für das Fernbleiben seines Sportkumpels einfiel.
    Tom war daran gewöhnt, dass die meisten Leute mit Marys Tod nicht umgehen konnten und nicht wussten, was sie zu ihm sagen sollten. Schließlich antwortete er ruhig: „Das Basketballspielen passt nicht mehr in meinen Stundenplan, sosehr ich das auch bedaure. Aber ich habe einen anderen Grund, weswegen ich dich so früh anrufe.“
    „Was ist denn los?“
    „Tannis Carlson ist krank und wird mindestens eine Woche nicht unterrichten können. Ich hoffe, du findest eine Vertretung für sie.“
    „Kein Problem, das deichsle ich schon. Was hat Tannis denn?“, fragte Harry und klang ehrlich betroffen.
    „Sie hat eine leichte Lungenentzündung, und der Arzt sagt, dass sie sehr vorsichtig sein muss und sich nicht überanstrengen darf.“
    Harry lachte leise. „Da kennt er offenbar unsere Mrs. Carlson schlecht. Tannis hat sich noch nie krank gemeldet, und es wird bestimmt schwierig sein, sie im Bett zu behalten. Wir werden sie hier natürlich vermissen, sie ist eine unserer besten Lehrerinnen, aber sie soll sich unbedingt in aller Ruhe erholen. Sie wird natürlich eine Bescheinigung vom Arzt brauchen, und es wäre hilfreich, wenn sie irgendwann in der nächsten Woche mit ihrer Vertretung reden könnte. Aber nur, wenn sie sich auch wohl genug dazu fühlt.“
    „Ich glaube, sie hatte einige Arbeiten zum Korrigieren mit nach Hause genommen“, sagte er. „Sind die besonders dringend?“
    Harry überlegte kurz. „Warum rufe ich dich nicht einfach am Sonntagnachmittag an?“, schlug er dann vor. „Wenn es ihr gut genug geht, könnte sie mir ein paar Anweisungen zu den Arbeiten geben, und ich leite sie an ihre Vertretung weiter.“
    „Danke, Harry.“
    „Keine Ursache.“ Nach einer kleinen Pause fragte Harry neugierig: „Kümmerst du dich um Tannis?“
    „Im Augenblick ja.“ Ihm war klar, dass das Harrys Neugier natürlich nicht befriedigte.
    „Ich möchte wetten, dass sie sich nicht besonders gern verhätscheln lässt.“ Harry lachte. Dann wurde er wieder ernst. „Tannis ist eine außerordentliche Frau. Wenn ich nicht glücklich verheiratet wäre … Du könntest es schlechter treffen, Hayes. Viel

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