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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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beruhigt. Sie war zwar bei Bewusstsein, doch es lag auf der Hand, dass es sich bei der „Erkältung“, wohl eher um eine böse Grippe handelte. „Komm, ich bring’ dich ins Haus.“
    Sie sagte nichts, aber als er sie vorsichtig hochhob, legte sie matt einen Arm um seinen Hals. Ihr Kopf fiel gegen seine Schulter, und in diesem Moment verspürte er den tiefen Wunsch, sie zu beschützen und sich um sie zu kümmern.
    Mit wenigen Schritten war er vor ihrer Tür. „Wo ist dein Hausschlüssel?“, fragte er und beugte sich näher zu ihr, um ihre Antwort besser zu verstehen. Dabei berührten seine Lippen ihre Stirn. Sie war erschreckend heiß. Tannis hatte hohes Fieber!
    „In … meiner Tasche …“
    Ihre Stimme war nur noch ein Hauch, und er geriet langsam in Panik. Er musste dringend einen Arzt rufen und ihr Fieber herunterbekommen. Sie fest im Arm haltend, kramte er mit der anderen Hand den Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss auf. Dann trug er sie sofort nach oben, da ihr Schlafzimmer vermutlich im ersten Stock lag.
    Am oberen Treppenabsatz angekommen, knipste er mit dem Ellbogen das Licht an. Es war leicht, ihr Schlafzimmer zu finden, denn es war der einzige Raum, in dem ein Bett stand. Behutsam legte er sie auf die Tagesdecke. Tannis war weich und warm, und er war sich quälend intensiv ihres süßen Dufts bewusst, als er sich zu ihr setzte. Wütend über sich selbst, unterdrückte er seine Erregung und griff nach dem Telefon, das auf dem Nachttisch stand. Zuerst rief er eine Studentin an, die in ihrer Straße wohnte. Sie war zum Glück bereit, zu kommen und die Nacht über auf Amy und Jeb aufzupassen.
    Dann beugte er sich über Tannis. „Wer ist dein Arzt?“, fragte er.
    Ihre Lider flatterten, und ihre Lippen bewegten sich, aber es dauerte einen Moment, bevor sie einen Ton herausbrachte. „Dr. Ellis … die Gemeinschaftspraxis im Einkaufszentrum.“
    Das traf sich gut, denn Ellis war auch sein Hausarzt.
    „Ich bin gleich wieder da“, beruhigte er Tannis, war jedoch nicht sicher, ob sie ihn überhaupt hörte.
    Er verließ das Zimmer und lief hinüber zu seinem Haus, um Jacke und Autoschlüssel zu holen. Ehe er wieder ging, sagte er noch rasch der mittlerweile eingetroffenen Studentin, wo sie ihn erreichen konnte. Dann lief er wieder zu Tannis, rief Dr. Ellis’ Telefondienst an und hinterließ die dringende Nachricht, er solle sofort bei Tannis zurückrufen. Danach inspizierte er im Badezimmer nebenan den Medizinschrank und fragte sich, ob er es wagen durfte, ihr ein Medikament zu geben.
    Während er noch kopfschüttelnd den dürftigen Vorrat an Schmerztabletten und Hustensäften betrachtete, klingelte das Telefon, und er nahm schnell ab, damit Tannis nicht vom Läuten gestört wurde.
    Ein Glück, es war Dr. Ellis!
    „Stimmt etwas nicht mit Tannis?“, fragte der Arzt, nachdem er ihn hastig begrüßt hatte.
    „Sie sagt, sie habe eine Erkältung“, erwiderte er. „Aber sie hat hohes Fieber und einen rasselnden Atem, und sie ist so heiser, dass sie kaum sprechen kann. Und vor einigen Minuten ist sie auf der Straße ohnmächtig geworden.“
    „Ist sie denn schon seit längerem krank?“
    „Das weiß ich ja nicht. Ich habe sie doch nur umkippen sehen und habe sie ins Bett gebracht. Was soll ich bloß tun, Doktor?“
    „Bleiben Sie ruhig, Tom. Tannis scheint zwar ernsthaft krank zu sein, aber ich glaube nicht, dass ihr Leben in Gefahr ist. Ich könnte zu Ihnen kommen, aber in der Praxis kann ich sie natürlich besser versorgen als daheim.“
    „Ich bin in fünf Minuten mit Tannis bei Ihnen.“
    „Gut, ich mache mich auch sofort auf den Weg und treffe Sie dann dort.“
    Tannis bewegte sich kaum, als Tom sie in eine Decke wickelte und ins Auto trug. Er mühte sich für die kurze Fahrt nicht mit den Sicherheitsgurten ab, sondern ließ Tannis’ Kopf gegen seine Schulter sinken. Sobald er angekommen war, wich er Dr. Ellis nicht von der Seite, während der Tannis untersuchte. Sie kam lange genug zu Bewusstsein, um kurz auf Dr. Ellis’ Fragen zu antworten.
    „Was ist los mit ihr?“, fragte Tom schließlich ungeduldig, weil er die Ungewissheit nicht länger aushielt. „Muss sie ins Krankenhaus?“
    „Nein, nicht ins Kranken…“, murmelte Tannis.
    „Du wirst, wenn Dr. Ellis es sagt“, fuhr er sie an.
    „Nein“, krächzte sie hilflos. „Bitte. Ich habe keine Zeit.“ Sie hob schwach eine Hand. „Kein Krankenhaus.“
    Tom seufzte. „Sie versucht gerade, zwei Jobs auf einmal zu bewältigen, um das

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