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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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Kindes.“
    Sunny sah ihn einen Moment nachdenklich an. „Sie klingen genau wie Baron von Trapp in ‚The Sound of Music‘.“
    Er nickte. „Ein gutes Beispiel. Er stellte für seine Kinder ein Kindermädchen an, und es klappte hervorragend.“
    „Ja, aber musste sie heiraten, damit sie blieb. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie und Mrs. Winthrop ein romantisches Paar abgeben.“
    Chase lachte laut und herzhaft, und der warme Klang seines Lachens erfüllte die ganze Küche. Am liebsten hätte Sunny eingestimmt. Das Grau seiner Augen wirkte nun wie Nebel und sehr geheimnisvoll. Menschen mit Geheimnissen hatten sie stets fasziniert. Doch diese Faszination hatte sie auch immer in Schwierigkeiten gebracht. Sie war sich nicht bewusst gewesen, dass sie krampfhaft die Kaviardose umklammert hatte, bis jetzt der Deckel absprang und einiges von dem Inhalt auf den Tresen kleckerte. „Das tut mir leid“, murmelte sie und seufzte. „Was für eine Verschwendung.“
    „Nicht wenn wir es sofort essen. Es soll sehr gut schmecken zu Champagner.“
    Sie beobachtete, wie er einen Cracker durchbrach und in die Dose stippte. Sie wollte es ihm gerade nachmachen, da bot er ihr den Cracker an.
    „Sie zuerst.“ Als er ihr den Cracker dann in den Mund schob, streiften seine Finger ihr Kinn. Es war, als würde ein glühender Blitz sie treffen, und sekundenlang war sie unfähig, sich zu bewegen. Sehr langsam fing sie dann an zu kauen, schluckte und schmeckte gar nichts.
    „Mögen Sie es?“
    Mögen? Das war ein viel zu harmloser Ausdruck für das, was sie empfand. Allerdings nicht auf der Zunge.
    Chase kniff die Augen zusammen. War Sunny etwa blass geworden? Und in ihren Augen las er Verwirrung und einen Anflug von Panik. „Sie müssen es nicht mögen“, versicherte er ihr eilig. „Ich hasse das Zeug. Meiner Meinung nach schmeckt es wie ein alter Fischköder.“
    Erschrocken registrierte Sunny, dass er zur Spüle ging. Offenbar wollte er den Kaviar wegkippen.
    „Nein, bitte, ich habe es doch kaum probiert.“
    Er kam mit der ungeleerten Dose wieder zurück. „Sind Sie sicher?“
    „Bestimmt. Ich will mich später an jede Einzelheit davon erinnern können.“ Sie stippte den Cracker in die Dose. „Ich wende die Technik der visuellen Vorstellungskraft an.“
    „Wie bitte?“
    „Erfolgreiche Athleten und Geschäftsleute machen das dauernd.“
    „Kaviar essen?“
    „Nein.“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Sie stellen sich ihr Ziel vor. Man stellt sich vor, wie es sein wird, einen Millionen-Deal abzuschließen. Dazu benutzt man dann jede mögliche Sinneswahrnehmung. Und nun kommen der Champagner und der Kaviar ins Spiel. Ich will sichergehen, dass ich mir den Geschmack einpräge. Später, wenn ich meine Übungen mache, rufe ich ihn mir dann wieder ins Gedächtnis.“
    „Und welches Ziel haben Sie?“
    „Ich bin entschlossen, ‚Service with a Smile‘ zu einem so erfolgreichen Unternehmen zu machen, dass ich Lizenzen vergeben kann und Millionärin werde.“ Sie machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Das ist ein langfristiges Ziel, und zur Steigerung meiner Motivation versuche ich mir vorzustellen, was ich alles tun kann, wenn ich reich und erfolgreich bin.“
    „Wie zum Beispiel Kaviar essen und Champagner trinken.“
    „Genau.“ Sie strahlte. „Das Essen der Reichen und Berühmten.“
    Sie ist wirklich außergewöhnlich, dachte Chase und betrachtete erneut Sunnys Gesicht, als sie in den Cracker biss. Ihre Haut war bis auf einige kleine Sommersprossen auf der Nase makellos. Er wusste noch genau, wie sie sich angefühlt hatte. Zuerst wie kühle Seide, und dann hatte es ihn heiß durchflutet. Wie nannte sie das? Visuelle Vorstellungskraft?
    Sein Blick glitt zu ihrem Mund. Ihre Lippen wirkten sehr weich und waren jetzt feucht. Wonach, außer nach salzigem Kaviar, würden sie schmecken? Er brauchte sich lediglich vorzubeugen, um … und konnte sich gerade noch daran hindern, es zu tun. Was? Sie küssen? Eine Frau, die er kaum kannte?
    Chase sah Sunny direkt in die Augen. Sie bemerkte es, entdeckte dann aber weder Lachen noch Wut darin. Es war etwas viel Fesselnderes, was ihr ein Feuer durch den Körper sandte, dass sie das Gefühl hatte zu brennen. Sie blickte auf seinen Mund. Die Lippen waren schmal und männlich. Er würde sie nicht sanft auf ihre pressen. Und er würde nicht vorher fragen, sondern sich nehmen, was er wollte.
    Keiner von ihnen rührte sich. Sie sahen sich nur staunend an. Er zog sich als

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