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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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Selbst in dem Bundesgefängnis, in das man ihn vor einiger Zeit verlegt hatte, gab es Bestimmungen. Es war nicht der Country Club, wie die Presse es nannte.
    Andererseits hatte Leo seine eigenen Methoden, um zu erreichen, was er wollte, offenbar sogar in einem Bundesgefängnis. Sunny lächelte und ging wieder nach oben. Morgen früh würde sie seine Anwälte anrufen, damit sie versuchten, das Geld aufzutreiben. Vielleicht würden die zur Abwechslung mal für das Geld arbeiten, das sie Leo kosteten.

3. KAPITEL
    Lautes Hämmern riss Sunny aus tiefem Schlaf. Noch ganz benommen fragte sie sich, wie, um alles in der Welt, sie in eine Büffelherde geraten war. Sie wollte sich gerade wieder in die Kissen vergraben, als sie plötzlich Krallen in den Haaren spürte. Gracie. Ich bin also doch zu Hause, dachte sie. Als sie die Augen aufschlug, flog der Wellensittich im selben Moment über das Geländer der Galerie.
    „Verdammt!“, murmelte sie. Sie konnte sich noch sehr genau daran erinnern, Gracie in den Käfig gesperrt zu haben, ehe sie zu Bett gegangen war. Mühsam richtete sie sich auf und schaute zum Wecker. Halb sieben?
    Das Hämmern wurde lauter, und sie hielt sich genervt die Ohren zu. Hatte sie vielleicht einen Kater? Nach nur einem Glas Champagner? Sie warf einen finsteren Blick zur Tür, rollte sich von ihrem Futon und kroch auf allen vieren zum Kleiderschrank. Wie üblich klemmte die Schranktür, und sie musste erst dagegenschlagen, damit sie ein kleines Stück nachgab. Zum x-ten Mal schwor sie sich, einen neuen Schrank zu kaufen, sobald der Profit ihres Unternehmens stieg. Sie zog eine gelbe Jogginghose an, ein weites T-Shirt und begann nach ihren Hausschuhen zu suchen. Einen entdeckte sie unter dem Futon, den anderen unterm Schrank. Sie schlüpfte hinein, band ihre Haare zurück und kletterte rasch die Leiter hinunter.
    Kaum hatte sie die Tür geöffnet, stürmte Emma in ihre Arme. Sie erwiderte die Umarmung des kleinen Mädchens, blinzelte verschlafen gegen das Sonnenlicht und erblickte Chase. Ihn hatte sie bestimmt nicht erwartet, und auf einmal war sie hellwach. Sie registrierte sein Jackett, das aus weichem, teurem Kaschmir war. Sein gestreiftes Hemd war frisch gebügelt, und die graue Hose, in der seine langen Beine steckten, hatte eine scharfe Bügelfalte. Im Vergleich zu ihm musste sie reichlich zerzaust aussehen.
    Chase starrte Sunny ebenfalls an. Selbst die weite Jogginghose ließ keine Zweifel über die Länge ihrer Beine aufkommen. Und, gütiger Himmel, trug sie etwa Katzen an den Füßen?
    Jason nahm den Daumen aus dem Mund. „Du hast ja Katzen als Schuhe“, stellte er fest, bückte sich und streichelte sie.
    „Sie sehen nur wie Katzen aus. Ich trage sie, um den Mäusen Angst einzujagen“, erklärte Sunny.
    „Mäuse?“ Jason spähte neugierig ins Zimmer. „Wo sind sie?“
    „Sie verstecken sich. Solange ich diese Hausschuhe trage, trauen sie sich nicht heraus.“ Sunny stampfte ein paarmal mit den Füßen auf. „Sie haben viel zu viel Angst.“
    Jason war sichtlich beeindruckt. „Kann ich sie mal anziehen?“
    „Jason …“, mahnte ihn Chase.
    Aber Sunny hatte die Schuhe schon ausgezogen, und im nächsten Moment stapfte Jason damit durchs Zimmer.
    Chase behielt seinen Neffen im Auge. „Sie können gut mit den Kindern umgehen“, bemerkte er.
    „Das ist nicht schwierig“, erwiderte Sunny und ging mit Emma auf dem Arm in ihre Wohnzimmernische.
    Chase schaute sich interessiert um. Ein kurzer Tresen teilte eine kleine Küche von einer Couchgarnitur ab. Der dicke Strauß Rosen auf dem niedrigen Tisch davor ergänzte sich farblich mit der Patchworkdecke auf der Couch. Ein sonnengelbes Stoffquadrat übertraf das nächste. Auf dem Küchentresen standen einige Geräte, die gelegentlich auch benutzt zu werden schienen. Das Ganze wirkte einladend, besonders im Kontrast zu der büroähnlichen Einrichtung des übrigen Raums.
    „Wie lange wohnen Sie schon hier?“, fragte Chase.
    „Seit meinem Collegeabschluss. Mein Onkel lieh mir das Geld, um das Häuschen zu renovieren. Er wusste, dass ich zu Hause ausziehen wollte.“ Sunny machte eine Pause und lächelte. „Meine Mutter hatte kein Verständnis für meinen Auszug, und so schlossen wir den Kompromiss, dass ich nur ans Ende des Gartens ziehe.“
    „Ihre Mutter lebt in derselben Straße?“
    „Sie lebte hier, bis sie im letzten Jahr wieder geheiratet hat und nach Florida gezogen ist. Nun wohnen meine Tanten in dem Haus. Möchten Sie eine

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