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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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späten Nachmittag, als ein Wagen die Schotterstraße heraufkam und vor dem Haus parkte. Randall stand auf der Veranda und befestigte das Brett, gegen das Sarah erfolglos angekämpft hatte. Er stand auf und rief leise ins Haus hinein: „Sarah, sieht so aus, als ob du Gesellschaft bekommst.“
    „Kannst du ihn loswerden, wer immer es ist?“ Sie war in der Küche und taute den alten Kühlschrank ab. Unangenehme Arbeit, aber eine, die sie vielleicht machen konnte, ohne sich zu viel Schaden zuzufügen.
    „Du kommst am besten raus. Ich glaube nicht, dass es diesmal ein Reporter ist.“
    Der Fahrer stieg aus und öffnete die hintere Tür des neuesten Modells einer Luxuslimousine. Randall erwartete schon halb, J. Abernathy selbst herauskommen zu sehen, und so brauchte er einen Moment, um den älteren Mann zu erkennen – R. C. Detweiller, seines Zeichens rechte Hand des Senators und sozusagen Mädchen für alles.
    Er stand auf und wartete, dass der Mann näher kam. „Detweiller“, sagte er unverbindlich. Er war ihm einige Male begegnet. Als keine Antwort kam, stellte er sich vor. „Randall Waters. Früher bei ‚Graves Worldwide‘ und CCB, zurzeit ohne Auftrag.“ Er blieb bei der Wahrheit, falls der Mann über ein gutes Gedächtnis verfügte.
    „Waters.“ Der ausgedörrt wirkende Mann, der selbst am heißesten Tag im August einen eleganten Dreiteiler trug, sah sich um, als würde er etwas Unangenehmes riechen. „Ist Mrs. Sullivan da?“
    „Ich bin hier, R. C.“ Sarah trat auf die Veranda hinaus. Sie bat ihn nicht herein, obwohl Detweiller es offensichtlich von ihr erwartete. Sie winkte dem Fahrer zu. „Hi, Ollie. Sie sehen gut aus.“ Dann wandte sie sich an Detweiller. „Du kannst genauso gut gleich zurückfahren und meinem Vater sagen, dass es mir gut geht. Ich brauche nichts von ihm und wenn doch, werde ich es ihn wissen lassen.“
    Sarah hasste es, ihre persönlichen Angelegenheiten in aller Öffentlichkeit zu besprechen, aber sie hatte nicht vor, den Laufburschen ihres Vaters auch nur einen Fuß in ihr Haus setzen zu lassen. Er starrte entsetzt auf ihr Veilchen. „Sarah Mariah, du hast doch wohl nicht vergessen, dass der Geburtstag deines Vaters bevorsteht, oder?“

7. KAPITEL
    „Du willst unbedingt Ärger bekommen, was?“, sagte Randall leise, als sie gemeinsam auf der Veranda standen und der schwarzen Luxuslimousine hinterherschauten.
    „Nein, gar nicht, aber ich bekomme trotzdem immer welchen.“
    „Wollen wir eine Geburtstagskarte einkaufen gehen?“
    Sie schenkte ihm ein trübes Lächeln.
    „Sarah, früher oder später musst du dich dem Mann stellen. Er ist dein Vater, was immer er auch sonst sein mag.“
    „Weißt du, ich habe früher manchmal daran gezweifelt. Wir sind uns in nichts ähnlich“, sagte sie nachdenklich. „Mir ist es erst aufgefallen, als Mama starb, aber danach … Na ja, natürlich war ich zu alt, um mir die üblichen Märchen vorzugaukeln, du weißt schon, dass ich ein Findelkind bin oder in Wahrheit eine Königstochter.“ Sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn und stöhnte. „Warum erzähl ich dir das eigentlich alles?“
    „Weil der Mann, der dich als seine Tochter großgezogen hat, ob er nun dein leiblicher Vater ist oder nicht, jetzt alt ist und bald Geburtstag hat und du sein einziges Kind bist. Du versuchst einfach nur, dir deine völlig natürlichen Schuldgefühle auszureden.“
    „Sind alle Reporter so lästig wie du?“
    „Wir sind alle ein ziemlich niederträchtiger Haufen.“ Er hakte sich bei ihr ein und tätschelte ihr den Arm. „Hast du dir mal die Augen des Senators angeschaut?“
    Sie sah stirnrunzelnd zu ihm auf, löste sich aber nicht von ihm. Also fuhr er fort: „Die gleiche Mischung wie bei dir. Gold, grau, grün und braun.“
    Sie schnaubte leise durch die Nase. „Na und? Millionen Menschen habe diese Augenfarbe.“
    „Außerdem stehen sie ein bisschen schräg, und die Augenbrauen sind schlichtweg vollkommen.“
    „Ach, ich weiß ja, dass er mein Vater ist. Ich habe es nie wirklich bezweifelt. Mama hätte es mir gesagt, wenn etwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Mit mir, meine ich. Mit meiner Geburt.“
    „Wie alt ist er? Für mich sieht er seit Jahren gleich aus.“
    „Siebenundsiebzig, glaube ich. Es ist das Haar. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, er ließ es sich weiß bleichen, als es grau wurde, und ich weiß, dass er sich mindestens ein Mal das Gesicht hat liften lassen. Er ist ziemlich eitel.“ Sie senkte den Blick.

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