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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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hatte. Schließlich hatte er ja nichts Besseres zu tun. Er war seit sechs Monaten in einem andauernden Zustand der Niedergeschlagenheit, und diese Geschichte hier könnte der Anstoß sein, den er brauchte, um sich aus diesem Tief herauszuziehen.
    Dass er sich zu Sarah sexuell hingezogen fühlte, sollte kein besonders ernstes Problem sein. Sie waren beide alt genug, um sich vernünftig zu verhalten. Sie würden sicher Wege finden, sich die Zeit zu vertreiben, ohne sich in Schwierigkeiten zu bringen, bis das große Geschrei vorüber war und er sie beruhigt allein lassen konnte.
    Das Telefon klingelte, als er etwa eine halbe Stunde später ins Haus ging. Sarah hatte die Weinreben nach hinten in den Garten geschleift und sie dort abgelegt und war jetzt offenbar oben und duschte. Randall nahm beim vierten Klingeln den Hörer auf.
    „Hier bei Sullivan.“
    Lange Pause. „Wer, zum Teufel, sind Sie?“
    „Ein Freund der Familie.“
    „Geben Sie mir sofort meine Tochter.“
    Randall hätte den arroganten Ton selbst dann wiedererkannt, wenn der Mann sich nicht als Sarahs Vater zu erkennen gegeben hätte. „Sie kann im Moment nicht ans Telefon kommen, aber ich werde ihr sagen, dass Sie angerufen haben.“ Mit einem zufriedenen Grinsen legte er einfach auf, ohne auf J. Abernathys Protestgeschrei zu achten.
    Und dann ging er die Treppe hinauf und klopfte an die Badezimmertür. Er hörte, wie Sarah das Wasser abstellte, und sagte: „Sarah? Du sollst deinen Dad anrufen.“
    Bevor er sich abwenden konnte, wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet. Sarahs Gesicht mit dem blühenden Veilchen erschien. „Wen soll ich anrufen?“
    „Den Senator.“
    Sie wollte die Tür zumachen, überlegte es sich aber anders und ließ sie offen. Soweit er sehen konnte – und viel war es nicht, nur einen Schimmer ihrer nassen, glänzenden Schulter –, hatte sie keinen Faden am Leib. „Hat er gesagt, was er wollte?“
    „Was glaubst du denn, was er wollte?“
    Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe, und Randall war einen Moment abgelenkt. Fast hätte er ihr gesagt, dass sie ihre Lippen lieber einem Mann überlassen sollte.
    „Ich bin siebenunddreißig Jahre alt, Himmel noch mal! Ich muss meinem Vater nicht Bericht erstatten.“
    Sie sah beunruhigt, nass und sexy aus. Eine gefährliche Mischung. Randall versuchte, seine heftige körperliche Reaktion zu ignorieren. „Soll ich ihm das sagen, wenn er wieder anruft?“
    „Nein. Macht es dir etwas aus, mir meinen Bademantel zu bringen? Er hängt hinter meiner Schlafzimmertür. Ich konnte es nicht erwarten, mich von Zecken und Käfern zu befreien, und hab ihn vergessen.“
    Er war froh, etwas zu tun zu bekommen, und wandte sich gehorsam ab. Er fand den Bademantel an einem Haken hinter der Tür in ihrem Zimmer am Ende des Flurs. Er registrierte die weißen Baumwollvorhänge in ihrem Zimmer, die schlichte weiße Tagesdecke auf dem Bett aus lackiertem Eisen und den Schreibtisch.
    Insgeheim prägte er sich die Details ein – die tragbare Schreibmaschine, das Glas mit den Kugelschreibern, ein weiteres Glas mit Malpinseln und Buntstiften. Er widerstand dem Impuls, den unordentlichen Stapel Papiere neben der Schreibmaschine zu überfliegen, und kehrte mit dem blaugeblümten Bademantel zurück zum Badezimmer.
    Er klopfte an und hielt ihn Sarah hin. „Soll ich ihm etwas ausrichten, falls er noch einmal anruft, bevor du herunterkommst?“
    Sarahs Hand erschien im Türspalt und griff nach dem Bademantel. „Sag ihm … sag ihm, dass es mir gut geht und dass ich ihn in ein paar Wochen anrufen werde.“
    „Gut.“
    „Nein, besser wäre, du nimmst einfach den Hörer von der Gabel.“
    „Sarah, wenn du ein Problem mit deinem Vater hast, kannst du allein damit fertig werden. Eine Dame vor der Skandalpresse zu beschützen ist eine Sache, aber es ist was ganz anderes, den Schiedsrichter in einem Vater-Tochter-Match zu spielen.“
    Die Badezimmertür wurde weit aufgerissen. Sarah hatte sich das Haar trockengerieben, bis es in alle Richtungen abstand, und trug jetzt den Bademantel über ihrem feuchten Körper. Später sagte er sich, dass es dieser Anblick war, der ihn alle Zweifel vergessen ließ – dieses herrliche Veilchen, das zerzauste Haar und das erhitzte Gesicht. Er stützte die Hände am Türrahmen ab, beugte sich vor und berührte ihre Lippen mit seinem Mund.
    Seltsam – nein, vielmehr beängstigend –, aber irgendwie hatte Randall das Gefühl, dass dieser Kuss nur teilweise seine sexuelle Sehnsucht

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