BACCARA EXKLUSIV Band 45
nicht. Allein mit Blicken schürten sie ihr Verlangen. Doch als sie dann aufs Bett sanken, gaben sie sich ganz dem Vergnügen hin, einander zu streicheln, zu küssen und zu liebkosen.
Sunnys glatte zarte Haut schimmerte im Schein des Mondes wie Elfenbein. Mit Fingern, Zunge und Mund widmete Chase sich jedem Zentimeter ihres Körpers. Vorhin war es verrückt gewesen, schnell und hart, wild und unbändig. Jetzt war es die reinste Qual, süß und verzehrend, und mit jeder Liebkosung verhieß er Sunny eine noch größere Lust. Erst als sie es nicht mehr aushielt und auch ihn mit den Lippen an den Rand der Ekstase brachte, kam er ganz zu ihr.
Erbebend grub er die Finger in ihr Haar, und sie klammerte sich an seine Schultern. Ihre glühend heißen Schenkel fest an seine Hüften gepresst, zog sie ihn noch weiter in sich hinein.
„Mehr“, flüsterte sie. „Mehr, Chase.“
Und es war mehr. Es war unendliche, tiefe Leidenschaft. Sie sahen sich in die Augen, während sie sich in einem lang gedehnten Rhythmus gemeinsam bewegten. Sie kosteten ihre Lust vollkommen aus, bis sie im erfüllendsten Moment miteinander verschmolzen und eins wurden.
8. KAPITEL
Marnie winkte ihnen von der Veranda aus zu, als Sunny und Chase Sonntagmorgen in die Auffahrt bogen. Um acht Uhr hatte sie angerufen und die beiden, die ohnehin auf dem Weg waren, Jason und Emma abzuholen, zum Frühstück eingeladen.
Schon um sieben Uhr hatte Jason angerufen, weil sein Onkel ihm fehlte. Bei Heather sei es zwar sehr schön, aber nun wollten Emma und er wieder nach Hause, hatte er erklärt.
Sunny stieg aus dem Wagen und dachte an ihre wundervolle Nacht mit Chase, während sie Jason und Emma die Tür aufhielt. Die Kinder rannten zur Veranda, um Sunnys Tanten zu begrüßen.
Sie warf Chase einen verstohlenen Blick zu. Er wirkte viel zu erholt für jemanden, der ebenso wie sie kaum Schlaf bekommen hatte. Sie mussten miteinander reden, denn dazu waren sie in dieser Nacht nun wirklich nicht gekommen. Allein bei dem Gedanken an die herrlichen Gründe dafür durchlief sie ein erregender Schauer.
Wenige Minuten später saßen sie alle am Frühstückstisch, den Alma nach draußen in den Schatten gestellt hatte, und Jason bot Sunny einen Muffin an. Sie entschied sich jedoch für das Angebot ihrer Tante – eine heiße Tasse Kaffee.
Erst jetzt bemerkte sie den Mann, der ein Stückchen weiter auf dem Rand eines Liegestuhls saß. Wie hatte sie ihn übersehen können? Mit seinen scharfen, markanten Gesichtszügen und dem rundlichen Bauch erinnerte er sie an einen großen, dicken Vogel. An einen herausgeputzten Vogel, wie sie mit Blick auf seinen himmelblauen Blazer und die perfekt gebügelte Hose in Gedanken hinzufügte. Er trug die ergrauten Haare säuberlich in der Mitte gescheitelt und zurückgekämmt. Auch seine Augen waren auffallend. Kann dieses Türkis echt sein?, fragte sie sich, als er sie über den Rand seiner Nickelbrille ansah.
„Das ist Martin Shulman“, stellte Marnie ihn vor. „Er ist ein neuer Kunde. Alma ist ihm auf dem hinteren Grundstück begegnet.“
Der Mann erhob sich und schüttelte ihr die Hand. „Sehr erfreut, Miss Caldwell. Bitte nennen Sie mich Marty.“
„Was haben Sie auf dem hinteren Grundstück gewollt?“, verlangte Chase zu wissen.
Marty zog eine ihrer Visitenkarten aus der Tasche. „Ich habe ‚Service with a Smile‘ gesucht. Ich fuhr mehrmals die Straße auf und ab, ehe ich das kleine Haus dann endlich entdeckte.“ Er runzelte besorgt die Stirn. „Ich bin hier doch richtig, oder?“
Chase ging nicht direkt darauf ein, sondern fragte ihn scharf: „Und Sie kommen ausgerechnet am Sonntag?“
„Ich bin in einer verzweifelten Lage. Meine Mutter ist vor einigen Tagen gestürzt und hat sich die Hüfte gebrochen. Seitdem war ich ständig bei ihr. Heute ist für ein paar Stunden eine Nachbarin eingesprungen.“ Er sandte ihr einen flehenden Blick. „Ich wollte Sie nicht stören, Miss Caldwell.“
„Das tun Sie nicht“, versicherte sie ihm und stand auf. „Ich arbeite meistens auch sonntagmorgens. Gehen wir doch in mein Büro.“
Ehe Chase ihr folgen konnte, drehte sie sich zu ihm und erklärte: „Ich brauche Ihre Hilfe momentan nicht, Mr. Monroe.“
„Was für ein wunderbares Haus“, schwärmte Marty, nachdem sie das ehemalige Lagerhaus betreten hatten. „Einfach wunderbar.“
„Danke“, erwiderte Sunny, setzte sich an ihren Schreibtisch und holte eine ihrer Bestelllisten aus der Schublade. „Hier sind alle
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