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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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aufbleiben. Was wollen wir machen? Karten spielen?“
    Maddie holte eine Papiertüte hervor. „Ich habe Karten eingepackt und meine offizielle Fanmontur von Davey Rogers und der Pink Bubblegum Rockband.“
    Emily lächelte. „Ich habe mein Diadem mitgebracht.“ Vorsichtig setzte sie es Jenna Jean auf. „Du sollst es tragen, weil es dein Geburtstag ist.“
    Jenna Jean kam es ein wenig albern vor, das Diadem zu tragen, doch da es ihr noch immer gefiel, behielt sie es auf. „Danke, ich werde …“
    „Jenna Jean!“, rief eine Stimme.
    Jenna Jean stöhnte auf. Es war die Stimme ihrer Albträume.
    Maddie bekam große Augen. „Das ist Stanley Michaels“, flüsterte sie.
    „Jenna Jean ist ganz nett, aber leider platt wie’n Brett!“, reimte Stan frech.
    Zutiefst verlegen stand Jenna Jean auf. Sie wusste, dass sie groß und mager war und dünne braune Haare hatte, doch bisher war das kein Problem gewesen. „Ich bringe ihn um. Ich werde ihm was auf seine hässliche Klappe geben.“
    Emily zuckte zusammen. „Vielleicht ist er in dich verliebt.“
    Bloß das nicht!, schoss es Jenna durch den Kopf. Stanley war der gemeinste Junge in der Cherry Lane. „Seit er zehn Zentimeter gewachsen ist und mich beim Streetball geschlagen hat, hat er sich in einen absolut fiesen Kerl verwandelt. Er war netter, als er noch kleiner war und seine Mutter ihn Tanzunterricht nehmen ließ.“
    „Ich wünschte, ich könnte auch steppen“, bemerkte Maddie leise.
    „Was ist los, Jenna Jean? Hast du Angst?“, spottete Stanley, der den Kopf unter einer Ecke des Bettlakens hindurchgesteckt hatte, und rannte davon.
    Wütend rannte Jenna ihm nach. Sie wünschte, sie wäre noch immer größer als Stanley. Sie würde ihm schon eine Lektion erteilen. Sie würde ihm … Irgendetwas traf sie, und sie fiel auf den Rücken. Stanley war über ihr, hielt sie fest und grinste blöd.
    Jenna kämpfte vergebens gegen ihn an. „Lass mich los, du Blödmann!“
    „Gib mir deine Kekse, oder ich spucke dir ins Gesicht.“
    Sie schüttelte unnachgiebig den Kopf und funkelte ihn zornig an. „Du bist der schrecklichste Junge auf der Welt. Du wirst ein krimineller Jugendlicher werden und dein ganzes Leben im Gefängnis verbringen.“
    „Gib mir die Kekse“, forderte er und hielt sie weiter fest.
    Sie versuchte immer noch vergeblich, sich zu befreien. Tränen traten ihr in die Augen. Aber sie würde alles tun, um nicht zu weinen. Sie strampelte und entschied sich für die einzige Lösung, auch wenn sie sich dabei schlecht fühlte. Das war etwas, was ihre kleinen Brüder getan hätten. Sie drehte den Kopf zur Seite und grub die Zähne tief in Stanleys Hand.
    Er schrie entsetzt auf, doch Jenna Jean ließ nicht eher von ihm ab, bis er darum bettelte. Fluchend und den Tränen nahe, umklammerte er seine Hand und lief nach Hause.
    Jenna Jean atmete tief durch, als Emily und Maddie zu ihr gerannt kamen und ihr auf die Füße halfen.
    „Du warst echt mutig. Ich wollte ihm mit der Taschenlampe auf den Kopf hauen“, meinte Maddie.
    Emily nickte. „Du musst ihn ganz schön schlimm gebissen haben. Du hast Blut am Kinn.“
    Jenna Jean wischte sich das Kinn ab und betrachtete ihre Finger. Ihr Magen drehte sich um. „O nein! Ich habe Stanley Michaels Blut im Mund! Wie ekelhaft!“ Sie spuckte ins Gras. „Ich werde sicher krank.“ Sie spuckte erneut, um sicher zu sein, alle Keime loszuwerden.
    „Trink etwas Limonade.“ Emily hielt ihr einen Pappbecher hin. Sie suchte mit der Taschenlampe und fand das Diadem. „Ich hoffe, Stanley Michaels muss genäht werden. Dann muss er nämlich eine Spritze bekommen.“
    „Vielleicht kriegt er die Tollwut“, gab Maddie zu bedenken.
    Jenna Jean verdrehte die Augen. „Ich habe keine Tollwut. Die bekommt man von Tieren.“
    „Ach so.“
    Emily setzte Jenna das Diadem wieder auf den Kopf. „So, jetzt bist du wieder die Geburtstagsprinzessin.“
    „Ich will keine Prinzessin sein“, erklärte Jenna Jean und dachte an Stanley Michaels. „Ich will Königin sein.“

1. KAPITEL
    Jenna Jean fühlte sich beinahe wie eine Königin, denn sie war fast Richterin.
    Der Oberstaatsanwalt hatte Jenna Jean grünes Licht gegeben. Sie war zwar erst seit zwei Jahren stellvertretende Oberstaatsanwältin, konnte jedoch beeindruckende Leistungen nachweisen. Dafür hatte sie aber auch stets auf ein Privatleben verzichtet, wenn man einmal von gelegentlichen Besuchen bei ihren langjährigen Freundinnen Emily und Maddie absah. Der Erfolg hatte eben

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