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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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kniete sich hin und hob eine Handvoll Asche auf. Langsam ließ sie sie durch die Finger rinnen. Marnie hatte recht. Sie konnte das Haus wieder aufbauen, und mit Hectors Hilfe und der Treue ihrer Kunden würde „Service with a Smile“ weiterbestehen und wachsen. Mittwoch würde sie bei Sally Weston zum Bridge sein und versuchen, ihren Kundenstamm zu erweitern.
    Sie stand auf und wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab. Nicht die Angst, ihren Lebenstraum verloren zu haben, hatte sie letzte Nacht wach gehalten. Es war die Angst, Chase verloren zu haben. Er war so wütend gewesen, als er ging. Und zuvor am Abend hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er und die Kinder sie nicht länger brauchten. Sunny hörte einen Wagen die Auffahrt herauffahren und drehte sich um.
    Chase stieg aus dem Wagen und schlug die Tür zu. Als er Sunny vor den verkohlten Resten ihres Hauses stehen sah, brachen sich all seine Frustration, die Wut und am stärksten seine Angst wieder Bahn. Wie hatte er annehmen können, es würde sich alles ändern, wenn er etwas Abstand zwischen Sunny und sich brachte?
    „Verdammt!“, knurrte er und ging auf sie zu, packte sie am Arm und zog sie aus den Trümmern auf den Rasen. „Die Feuerwehr hat dich doch gewarnt, dort hineinzugehen.“
    „Ich war überhaupt nicht richtig drinnen“, verteidigte sie sich und riss sich los. „Ich wollte nur schauen.“
    Schweigend sahen sie sich an. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, und ihr Blick war tieftraurig. Ein Gefühl der Schuld stieg in ihm hoch. Er ballte die Fäuste und schob sie in die Hosentaschen, um das Verlangen, Sunny zu berühren, unter Kontrolle zu halten.
    Da reckte sie das Kinn und sagte: „Ich weiß, dass du wütend auf mich bist, aber ich werde Arnie Zimmerman trotzdem nicht anzeigen.“
    „Ja, das weiß ich, und ich verstehe dich.“
    „Aber ich dachte …“
    „Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Zimmerman wird sich von der Rauchvergiftung erholen. Ich habe ihm einen Scheck ausgestellt über den vollen Betrag, den dein Onkel ihm versprochen hatte.“
    Sunny starrte ihn mit offenem Mund an. „Mein Onkel wird es dir zurückzahlen.“
    „Darauf kannst du wetten.“
    „Du bist immer noch wütend auf mich.“
    „Nein. Ja. Ich weiß nicht.“ Chase fuhr sich durch die Haare und suchte nach Worten. „Ich bin eher auf mich selbst wütend.“ Er wandte sich ab. „Als ich dich gestern in den Flammen entdeckte …“ Abrupt drehte er sich wieder zu ihr. „Woran hast du in dem Augenblick gedacht?“
    „An dich. Ich habe gehofft, dass du und Hector das Licht der Schreibtischlampe gesehen habt und mir zu Hilfe kommt.“
    Zum ersten Mal, seit er letzte Nacht in das brennende Haus gestürmt war, empfand Chase Erleichterung. Er hob die Hände, doch dann ließ er sie wieder sinken. „Es tut mir leid, Sunny.“
    „Es war nicht deine Schuld.“
    „Ich weiß, wie viel das Haus dir bedeutet hat. Und Gracie …“
    „Auch das war nicht deine Schuld!“, erwiderte Sunny unbeabsichtigt heftig. „Es war ein Unfall!“
    Chase seufzte. „Ich hätte es anders machen müssen. Wir hätten dem Täter niemals eine Falle stellen dürfen.“ Er blickte auf die verrußten Mauern. „Ich hätte die Polizei informieren sollen, damit sie sich darum kümmert.“
    „Arnie Zimmerman ist todkrank“, sagte Sunny ruhig. „Er wollte das Geld für seine Familie. Er hat eine Frau und zwei Kinder. Es hätte dir leidgetan, ihn ins Gefängnis zu schicken.“ Sie streckte die Hand nach Chase aus. „Wenn überhaupt bei jemandem die Schuld zu suchen ist, dann bei meinem Onkel.“ Erneut herrschte für einen Moment Schweigen zwischen ihnen.
    Sunny schluckte hart und fuhr fort: „Nun, damit wäre wohl alles geklärt.“
    Doch als sie an Chase vorbeigehen wollte, hielt er sie fest. „Nein, wir müssen noch die Sache mit deinem Heiratsantrag klären.“
    Erneut reckte Sunny das Kinn. „Ich nehme ihn zurück!“
    „Fein, dann wäre immer noch der Antrag zu klären, den ich dir gemacht habe … Nein, lass mich erst ausreden. Als ich dich letzte Woche bat, meine Frau zu werden, meinte ich das nicht so.“
    Sunny wollte sich losmachen, doch Chase beschwor sie: „Warte! Damit will ich dir doch nur klarmachen, dass ich es ernst meinte, aber nicht so, wie ich es gesagt habe.“ Er seufzte. „Klingt das irgendwie logisch? Nein, nicht wahr?“ Zur Hölle! Nie zuvor hatte ihn jemand dazu gebracht, sich dermaßen zu verhaspeln. Es wurde Zeit, dass er etwas dagegen

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