BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
Kyle den Raum verlassen hatte, sah Meg Porter fragend an. „Muss er ins Gefängnis?“
„Nein, da er Jugendlicher ist, nicht. Seine Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.“
„O Porter, ich bin dir ja so dankbar. Ich hätte nicht gewusst, wie ich allein mit dieser Situation fertig werden sollte.“
„Du kannst immer auf mich zählen, Meg. Ich habe dir sehr gern geholfen.“ Porter sah Ellen bedeutungsvoll an. Diese spürte, dass sie rot wurde, was ihr ziemlich peinlich war.
„Möchtest du einen Kaffee, Porter?“
„Nein, danke, Meg.“ Er schaute Ellen fragend an.
Sie stand auf, um sich von ihrer Schwester zu verabschieden, und küsste sie auf die Stirn. „Einen Teil der schwierigen Situation haben wir gemeistert. Wir gehen jetzt, denn du brauchst Zeit, um mit Kyle zu sprechen.“
Meg stand auf, um ihre Gäste zu verabschieden. „Nochmals ganz herzlichen Dank, Porter, und auch dir, Ellen.“
„Ich habe ja nichts getan, mir musst du nicht danken.“
„Mir auch nicht“, fiel Porter ein. „Komm ins Geschäft, sobald du Zeit hast, mit der Arbeit zu beginnen.“
„Das werde ich, verlass dich drauf.“
„Mir fällt noch etwas ein: Was würdest du davon halten, wenn Kyle nach der Schule ein wenig bei mir arbeitet?“
Meg zögerte keinen Moment. „Das wäre wunderbar. Ich habe ihn nie ermutigt, sich einen Job zu suchen, weil ich der Meinung war, er solle seine Jugend genießen. Aber ich sehe ein, dass das keine gute Idee war.“
Porter klopfte Meg auf die Schulter. „Halt die Ohren steif, hörst du?“
„Ich will es jedenfalls versuchen.“
Ellen gab ihrer Schwester noch flüchtig einen Kuss auf die Wange. „Megan, ruf mich an, wenn du mich brauchst, ich bin immer für dich da.“
Porter lenkte schwungvoll seinen Pick-up in Ellens Einfahrt. Ihr Wagen stand noch vor dem Café, aber was machte das schon? Janis konnte sie am nächsten Morgen abholen.
Während der Fahrt waren beide schweigsam und hingen ihren Gedanken nach. Aber dieses Mal war die Stille nicht unangenehm.
Ellen war mit familiären Problemen beschäftigt, denen ihrer Schwester und ihren eigenen. Sie fühlte sich müde, aber irgendwie auch überdreht.
Vielleicht bewirkte ihr unruhiger Zustand, dass sie Porter fragte: „Möchtest du mit hereinkommen?“
„Sehr gerne, aber bist du nicht zu müde?“
„Ja und nein.“
„Das ist eine klare Antwort.“ Porter lächelte und schüttelte den Kopf.
Als sie beide Ellens Wohnung betraten, warf Porter seinen Stetson auf einen Stuhl und ließ sich ins Sofa sinken. Es sah aus, als wäre das sein Platz, da, wo er hingehörte. In Ellens Kopf gingen die Warnlampen an.
Was dachte er wohl? Ob er annahm, sie habe ihn für die Nacht eingeladen? Wobei sie das selbst nicht so genau wusste. Nein, das stimmte alles nicht. Sie hatte ihn gebeten, mit hochzukommen, weil sie alles über Kyle von ihm wissen wollte. Sich noch einmal mit ihm auf eine Liebesnacht einzulassen wäre unklug, denn schließlich hatte ihre Beziehung keine Zukunft.
„Möchtest du einen Kaffee?“ Ellen fühlte sich plötzlich sehr unsicher. Sie hatte angenommen, dass diese Gefühle der Vergangenheit angehörten, wie die Ehe mit Samuel.
„Danke, nein. Ich habe heute bereits zu viel Kaffee getrunken, meine Nerven flattern schon.“
„Meine auch.“
„Komm, setz dich doch hin, ich habe nicht vor, über dich herzufallen.“
Ellen wurde rot. „Verflixt noch einmal, wie kommt es, dass du anscheinend meine Gedanken lesen kannst?“
„Ich müsste ziemlich unsensibel sein, wenn ich nicht merken würde, wie nervös du bist.“
„Du kannst deine Beobachtungen sehr gut in Worte kleiden.“
Porter lächelte sie verschmitzt an. „Nicht immer fehlen mir die Worte, um etwas auszudrücken.“
Ein Schweigen entstand, bis Ellen schließlich das Wort ergriff.„Was machen wir jetzt?“, fragte sie Porter.
„Das liegt ganz bei dir.“ Porters Augen wurden dunkel und zogen sie an wie Magnete das Eisen.
„Ich weiß es nicht.“
„Aber ich weiß es, denn ich möchte dich endlich wieder in meine Armen schließen und dich lieben. Aber das weißt du ja.“
„Porter …“
„Sag lieber nichts, ich weiß, dass du kein flüchtiges Abenteuer willst.“
Ellen bewegte sich unruhig. „Stimmt.“
„Dann haben wir ein Problem, das schwierig zu lösen ist. Du willst keine Affäre, aber du möchtest dich auch nicht binden. Wie bringen wir das auf einen Nenner?“
„Ich weiß es auch nicht.“
Plötzlich läutete das Telefon und
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