BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
nicht so viel Bewegung durch seine Arbeit gehabt hätte, hätte er sich ziemliche Sorge um seine gute Figur machen müssen.
Wenige Minuten später saß Porter in seinem Pick-up und fuhr in sein Geschäft. Eigentlich hätte er einen Weidezaun reparieren müssen. Aber das konnte er auch morgen noch erledigen, falls sein Vorarbeiter nicht dazu kommen würde.
Das Geschäft für Farmerbedarf und seine Ranch nahmen ihn voll in Anspruch. Der Tag hatte immer zu wenig Stunden. Das hatte allerdings seinen Grund auch darin, dass er sich immer genug Zeit für seinen kleinen Sohn nahm, ganz gleich, was zu tun war. Matthew kam in jedem Fall zuerst.
Der Gedanke an seinen Sohn machte Porter glücklich. Konnte es etwas Schöneres geben als diesen herrlichen Sommertag und dass er, Porter, der Vater eines so prächtigen Kindes war? Er fuhr auf seinen reservierten Parkplatz und sprang aus der Fahrerkabine.
„Guten Morgen!“
George Hays, sein Freund und gleichzeitig der Manager des Geschäfts, kam auf ihn zugehumpelt. Porter konnte sich nicht vorstellen, was er ohne George machen sollte. Er war Ende fünfzig, hatte als Soldat in Vietnam gekämpft und war dort verwundet worden. Aber sein kaputtes Bein hinderte ihn nicht daran, wie ein Pferd zu arbeiten. Das große Geschäft verlangte ein hohes Maß an Einsatz und Verantwortungsgefühl. Aber George bewältigte die Arbeit und den Umgang mit den Kunden, als hätte er nie etwas anderes in seinem Leben gemacht.
George hatte ziemlich zugenommen, und Porter machte sich Sorgen darüber. George sollte sich eigentlich an eine strenge Diät halten, sonst konnte es sein, dass er einen Schlaganfall bekam bei der vielen Arbeit und dem Stress. George schleppte einen typischen Bierbauch mit sich herum, obwohl er Bier nicht anrührte.
„Sag lieber nichts“, bemerkte George grimmig, als sie durch das Gebäude zum hinteren Teil des Geschäfts gingen, wo sich der Frühstücksraum befand.
„Ich habe ja gar nichts gesagt.“
„Aber gedacht hast du dir was“, George sah ihn aufmerksam an, als er sich eine Tasse Kaffee einschenkte.
Porter grinste und goss sich auch einen Kaffee ein. „Du weißt ja selbst, was du zu tun hast. Die Ärzte haben dich schließlich gewarnt.“
„Ja, ja“, entgegnete George betont gleichgültig.
Porter setzte sich an den runden Tisch, schwieg und wartete, bis George ebenfalls Platz genommen hatte.
„So, was gibt es?“, fragte George ihn.
Porter sah ihn nachdenklich an. „Wie kommst du darauf, dass ich dir etwas sagen möchte?“
„Weil ich dich so gut kenne.“
„Du hältst dich wohl für den großen Psychologen, wie?“
„Also, raus mit der Sprache!“
Porter nahm die Tasse hoch und blies in den heißen, dampfenden Kaffee, während er unverwandt den Blick auf George gerichtet hielt. Nachdem er einen kleinen Schluck getrunken hatte, sagte er: „Ich habe eine Frau getroffen.“
George lachte leise.
„Du, es ist mir Ernst damit“, fügte Porter hinzu.
„Das fürchte ich.“
„Was soll das denn wieder heißen?“
„Nachdem das mit Wanda passiert war, hat es lange Zeit so ausgesehen, als hättest du für alle Zeiten genug von Frauen.“
„Hatte ich auch.“
„Und jetzt ist das auf einmal anders?“ George schmunzelte. „Also los, du hast meine Neugier geweckt. Wer ist es?“
Porter erzählte ihm die Geschichte aus dem Kindergarten. George konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. „Das ist ein Ding, Matt hat deinen Schwarm getauft und dazu noch in der Kirche! Was für eine herrliche Story.“
„Ja, das war’s eigentlich schon.“
„Und was kommt jetzt?“ George konnte sich das Lachen nicht verbeißen.
„Weiß ich noch nicht.“
Er wusste es wirklich nicht. Nachdem Wanda ihn verlassen hatte, hatte er sich geschworen, dass Frauen von nun an tabu für ihn seien. Bis jetzt hatte er sich auch daran gehalten. Aber nachdem er am Sonntag Ellen Saxton begegnet war, dachte er noch einmal ernsthaft über seinen Entschluss nach. Welcher Mann würde das nicht tun? Er war davon überzeugt, dass sie die hübscheste junge Frau war, die er jemals getroffen hatte, mit ihren strohblonden Haaren, ihren schrägen grünen Augen, die ihn an eine Rassekatze erinnerten, und einer so schönen, grazilen Figur, dass er am Sonntag kaum den Blick von ihr losreißen konnte. Dagegen war er machtlos, es passierte einfach so.
„Was soll das denn heißen, du weißt es nicht?“
„Ich würde sie gerne wiedersehen, aber sie ist unglücklicherweise genau so
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