BACCARA EXKLUSIV Band 47
Spätankömmling.“
„Danke. Morgen bin ich wieder normal, das verspreche ich, und ich werde wieder meinen Anteil an der Arbeit übernehmen.“
„Im Augenblick machst du mehr als nur deinen Anteil. Sieh zu, dass du dich ausruhst, hörst du?“
Rhonda ging hinaus, kam jedoch gleich darauf wieder. „Leah? Die zwei Wochen, mit denen du gerechnet hast … Weißt du …“
Leah nickte verblüfft. „Ja? Was ist damit?“
Rhonda trat beiseite und öffnete die Tür ganz. An ihrer Seite stand in seiner vollen beeindruckenden Größe niemand anderer als Will Mackey.
„Ich sehe dich dann also morgen.“ Rhonda wandte sich lächelnd zum Gehen.
„Rhonda, warte.“
„Unterhaltet euch schön, ihr beide.“
Verräterin, dachte Leah verzweifelt.
„Du hast meine Anrufe nicht beantwortet.“
Leah verschränkte nervös die Hände. „Du hältst nicht viel davon, um den heißen Brei herumzureden, was, Will?“
„Ich habe den ganzen Tag versucht, dich zu erreichen.“
„Hast du die Daumenschrauben mitgebracht, oder wirst du dich damit zufriedengeben, mich anzubrüllen?“
„Ich rede im Ernst, Leah.“
Sie konnte sehen, wie wütend er auf sie war, so wütend, dass er den ganzen Weg bis nach Austin gefahren war, um mit ihr zu reden. Sie unterdrückte das Gefühl von Panik, das in ihr aufzusteigen drohte, und sah ihn mutig an.
„Jetzt bist du ja da. Was kann ich für dich tun?“
Will kam einen Schritt näher, beugte sich vor und stützte sich mit den Händen auf Leahs Schreibtisch auf. „Sprich mit mir.“
Sie biss sich nervös auf die Unterlippe und musste sich zwingen, seinem Blick standzuhalten. „Ich spreche doch mit dir, aber wenn du mir zu nah kommst, werde ich mich wehren müssen.“
Er rührte sich nicht. „Alles ist besser, als die Kälte einer Eisprinzessin zu ertragen.“
Sie musste lächeln. „Eiskönigin, meinst du, und darüber haben sich schon kräftigere Männer als du beschwert, Will Mackey. Ich habe bei Ihnen nicht klein beigegeben, und bei dir werde ich es auch nicht tun.“
Will richtete sich abrupt auf und ging wütend um den Schreibtisch herum auf sie zu. „Leah …“
Das Telefon klingelte, und sie griff danach wie nach einem Rettungsring. „Leah Houston.“
Will fuhr sich ungeduldig durch das Haar, ging noch ein paarmal auf und ab und setzte sich dann. Leah lauschte am Hörer und gab nur ab und zu knappe Antworten von sich. Schließlich endete sie mit: „Gratuliere, Brandt. Ich hoffe, du wirst glücklich.“
Sie hängte ein und begegnete Wills neugierigem Blick. Sie seufzte. „Es geht dich zwar nichts an, aber das war mein Freund, um mir zu sagen, dass er heiratet. Exfreund, sollte ich jetzt wohl sagen. Gibt es sonst noch was, das wir besprechen müssen, bevor du gehst, damit ich wieder an die Arbeit gehen kann?“
„Du scheinst dir ja keine besonderen Sorgen zu machen.“
„Oh, wir haben uns in den vergangenen sechs Monaten kaum gesehen, also überrascht es mich eigentlich kaum.“
„Ich rede nicht von deinem verdammten Exfreund. Brandt ist mir vollkommen gleichgültig“, fuhr Will sie an. „Hör auf mit dieser kühlen Tour, Leah.“
„Ja, Brandt habe ich auch oft damit auf die Palme gebracht“, bemerkte sie. „Aber es funktionierte, weil ich …“
Will war mit ein paar Schritten bei ihr und zog sie kurz entschlossen zu sich hoch. Sein Kuss war sekundenlang eher hart, als ob er sie bestrafen wollte, doch dann wurde er sanft, verführerisch und unwiderstehlich. Wenn Will versuchte, ihr so seine Gefühle mitzuteilen, so gelang es ihm ausgezeichnet. In dem Augenblick, als er sie berührte, schmolz Leah innerlich dahin – genau wie sie befürchtet hatte. Genau wie sie gehofft hatte.
Will ließ sie abrupt los. „Zum Teufel mit dir, du machst mich wahnsinnig“, stieß er erregt hervor.
Sie setzte sich dankbar hin, da ihre Beine sie nicht tragen wollten. „Ich glaube, du warst schon so, als du hereinkamst.“
„Da hast du recht. Ich kann seit zwei Tagen nicht schlafen, und ich bin etwas schlecht gelaunt. Sag mir, was in dir vorgeht, Leah!“
„Will, es tut mir leid, dass du schlechte Laune hast, aber ich bin noch nicht so weit, um mit dir zu reden. Schon wenn ich nur an dich denke, überkommt mich Panik. Ich kann einfach noch nicht. Wenn es dir also nichts ausmacht, geh nach Hause, nimm eine Schlaftablette und lass mich allein.“
Er sah sie eine Weile stumm an. Leah spürte, wie ihre Entschlossenheit nachließ.Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich
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