BACCARA EXKLUSIV Band 47
Scheidung.“
„Ich habe einige Geliebte gehabt, Leah. Bis vor Kurzem war ich sogar mehr oder weniger regelmäßig mit einer Frau zusammen, aber obwohl Sex mit ihr gut ist, ist es mit dir anders.“
Leah unterdrückte die heftige Eifersucht, die sie plötzlich packte. Es war albern von ihr, diese anderen Frauen zu beneiden. Sie hatte keine Rechte auf Will.
„Wieso ist es anders?“
„Das sage ich dir nur, wenn du mir verrätst, was du gefühlt hast.“
Dieser Aufgabe sah Leah sich nicht ganz gewachsen. „Okay, eine andere Frage also. Was passiert, wenn wir wieder miteinander schlafen? Was kommt danach?“
„Ich habe ehrlich keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir zu sehr auf Nummer sicher gehen wollen. Wir sind zu vernünftig und wollen etwas logisch erfassen, das sich mit dem Verstand nun einmal nicht erfassen lässt. Es ist, wie wenn man vom Pferd fällt. Man denkt nicht lange nach, man steigt entweder auf oder man reitet nie wieder.“
„Es ist so riskant“, sagte sie leise.
„Alles im Leben ist riskant.“
Während der ganzen Zeit streichelte er ihr den Rücken, wobei seine Hand langsam immer tiefer rutschte. Gleich würde er ihre Hüften und ihren Po berühren, und dann war Leah verloren.
Sie rückte ab und stützte sich auf den Unterarm. Wills Gesicht war schwach im halbdunklen Zimmer zu sehen.
„Ich weiß nicht, ob ich das schaffe“, flüsterte sie. „Wenn ich nun mit dir den Gipfel ersteige und dann herunterfalle?“
Will beugte sich zu ihr hinüber und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Dann fange ich dich auf.“
9. KAPITEL
Leah schloss die Augen und klammerte sich an einen letzten Rest von Vernunft. Doch die Sehnsucht nach Wills Umarmung war stärker als jede Angst vor den Folgen und größer als ihr Erschrecken vor der Macht, die er über sie hatte. Wenn sie auf Will nur rein körperlich reagieren würde, wäre sie nicht so ängstlich. Aber seine Wirkung ging sehr viel tiefer. Er war die Antwort auf ihre innere Sehnsucht nach einem Gefährten, einem Mann fürs Leben.
Langsam öffnete sie wieder die Augen und verlor sich in seinen. Sie würde das Risiko eingehen, selbst wenn es bedeutete, dass sie ein hoffnungsloser Dummkopf war. Und wenn sie vom Gipfel des Glücks herunterfiel und er konnte sie nicht auffangen, so würde sie sich darüber Sorgen machen, wenn es so weit war. Was konnte schließlich noch passieren? Sie hatte ihr Herz doch schon verloren.
Langsam und hingebungsvoll küsste sie ihn auf den Mund. Will brauchte keine weitere Ermunterung. Sie genoss jede Berührung und erschauerte, als er den Morgenmantel von ihrer Schulter schob und heiße Küsse auf ihrer Kehle verteilte.
Sie ließen sich diesmal Zeit, um sich besser zu ergründen. Lange Momente erkundeten sie jeden Zentimeter mit suchenden, quälenden, erregenden Liebkosungen. Schließlich schob Will den Morgenmantel endgültig beiseite und trennte sich sekundenlang von Leah, um seine Jeans auszuziehen. Diese wenigen Sekunden erschienen Leah wie Stunden. Sie sehnte sich fast schmerzlich nach ihm, und als er endlich – nackte Haut an nackter Haut – neben ihr lag, seufzte sie tief auf.
Diesmal liebte er sie langsam, jede Bewegung, jeder Stoß war ein weiterer Schritt zum Gipfel ungeahnter Lust. Leah genoss das berauschende Hinauszögern, und gleichzeitig ersehnte sie mit nie gekannter Heftigkeit die Erfüllung.
Will überhastete nichts, sondern nahm sie mit auf eine beinahe endlose Reise der Ekstase. Es gab kein anderes Wort für das überwältigende Gefühl des Glücks, das sie erfüllte.
Als der Höhepunkt kam, war er erschütternd und wunderbar, der vollkommene Abschluss einer Zeit, die sie im Paradies verbracht hatten. Sie klammerten sich atemlos aneinander, noch lange nachdem ihre erschauernden Körper sich beruhigt hatten.
Will befreite Leah von seinem Gewicht, zog sie jedoch dicht an sich, und sie schmiegte sich an ihn. Sie konnte nicht begreifen, warum sie nicht in Panik geriet. Genau wie das letzte Mal hatte sie auch jetzt völlig die Beherrschung verloren. Sie würde alles tun, um Will bei sich halten zu können.
Aber es nützte nichts, der Wahrheit auszuweichen. Die Hochzeit fand bald statt, und dann gab es nichts mehr, was sie aneinanderband. Sie würde nicht ihre Karriere aufgeben, und Will würde niemals seine Ranch verkaufen. Früher hatten ihr lockere Beziehungen, bei denen sie ihren Geliebten nur ab und zu sah, nichts ausgemacht, aber mit Will würde es ihr nicht genügen. Sie
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