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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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er hockte sich neben sie. Er konnte ihr einfach nichts abschlagen, so viel Willenskraft besaß er nicht mehr. Nicht bei ihr.
    „Fühlst du es? Hier.“
    Staub lag auf ihrem Haar, ein kleiner Fleck war auf ihrer Nase. Aber sie sah zum Küssen aus, genau wie in ihrem Nachthemd, das am Hals mit einem Band aus Seide zugebunden wurde.
    Sie nahm seine Hand und fuhr damit über das glatte Holz, und er fühlte die kleine Kerbe, die er noch nie zuvor bemerkt hatte. Als sie seine Hand wieder losließ, wünschte er, sie hätte sie noch ein wenig länger festgehalten.
    „Und da sind drei Herzen“, sagte Cassie und blickte auf eine andere Stelle am Kopfteil der Wiege.
    „Eines für jeden von uns Brüdern.“
    „Deine Familie ist sehr glücklich“, flüsterte sie so leise, dass er ihre Worte beinahe nicht gehört hätte. „Es muss sehr schön sein, ein solches Erbe zu haben.“
    Er nickte. Aus ihrer Stimme klang viel mehr heraus, als sie ihm wahrscheinlich enthüllen wollte. Doch statt dieses Thema fallen zu lassen, wie seine Vernunft es ihm riet, folgte er seinem Instinkt und sprach weiter. „Etwas, das du nicht mehr hast.“
    Wieder biss sie sich auf die Unterlippe. „Jeanie war meine einzige Familie. Und jetzt, wo sie nicht mehr da ist …“ Sie hielt inne und schluckte. „Jetzt habe ich nur noch Billy.“
    „Du hast mir heute Nachmittag verraten, dass du dich davor fürchtest, schwanger zu werden. Möchtest du denn keine eigenen Kinder haben?“
    Er hatte schon geglaubt, sie würde ihm nicht antworten, weil sie so lange schwieg und den Kopf gesenkt hatte. Aber dann gestand sie ihm: „Ich möchte gern Kinder haben. Aber ich finde, dass Kinder beide Elternteile brauchen.“
    „Und warum heiratest du dann nicht?“
    „Dazu bräuchte ich einen Mann.“
    Alles in Wayne spannte sich an. Warum, das wusste er nicht. „Und du willst keinen Mann?“
    „Ich glaubte, einen zu wollen.“
    Als er so tat, als habe er diese Bemerkung nicht gehört, erklärte sie: „Ich war verlobt.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Er wollte eine Mutter für seinen Sohn. Mich wollte er nicht.“
    „Das hat er dir so gesagt?“
    „Ja“, antwortete sie leise. „Das hat er. Dabei habe ich sie beide geliebt, und wenn es etwas gibt, das ich bedauere, dann ist es, nicht Johnnys Mom geworden zu sein.“ Ihre Stimme wurde leiser. „Aber ich hätte mir keine Sorgen zu machen brauchen, dass Johnny nun ohne Mutter heranwächst. An unserem geplanten Hochzeitstermin hat Steven eine andere Frau geheiratet. Er meinte, er habe das Fest ja sowieso schon vorbereitet und einen DJ engagiert. Es gäbe also keinen Grund, das ganze Geld zu verschwenden.“
    Wut stieg in Wayne auf. Wut auf diesen Mann, der Cassie so behandelt hatte. „Cassie …“
    „Ich bin darüber hinweg. Und ich habe eine wertvolle Lektion gelernt. Steven hat mich nie geliebt. Er wollte mich, und er wollte eine Mutter für seinen Sohn, aber geliebt hat er mich nicht.“
    Ihre Stimme zitterte, und er bewunderte ihren Mut, als sie weitersprach.
    „Ich kann und will mein Leben nicht mit einem Menschen teilen, der mich nicht liebt.“
    Sie lächelte ihn an, doch er sah den Schmerz in ihren Augen. Sacht strich er mit dem Daumen über ihre gerötete Unterlippe.
    „Wayne …“
    Er stand auf, legte ihr die Hände um die Schultern und zog sie zu sich hoch. Dann tat er das, was er schon die ganze Zeit tun wollte, er küsste sie. Lange, gründlich und voller Leidenschaft.
    Er begehrte sie mit aller Macht.
    Aber dies war nicht der richtige Ort, seinem Verlangen nachzugeben. Doch so sicher, wie die Sonne im Westen unter- und im Osten aufgeht, würde auch ihre Zeit kommen, und wenn sie dann zusammenfanden, würde ihre Vereinigung umso süßer sein, weil sie gewartet hatten.
    Jetzt jedoch ließ er Cassie los und trat einen Schritt zurück. Sie presste die Hand auf ihr Herz, und er fragte sich, ob es wohl genauso schnell schlug wie seins.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar; es musste etwas geschehen, um diese Spannung zwischen ihnen zu dämpfen – zumindest für den Moment. „Komm, wir schaffen dieses Ding nach unten.“
    Mit Cassies Hilfe trug Wayne die Wiege zur Treppe. Sie brauchten dann noch einmal zehn Minuten, bis sie sie hinunter in die Küche geschafft hatten. Cassie ging gleich zum Schrank und holte ein Tuch und eine Dose mit Möbelpolitur.
    „Wayne, Liebling, da ist ein Anruf für dich“, rief Margaret, die aus dem Wohnzimmer gekommen war und jetzt an der Tür

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