BACCARA EXKLUSIV Band 47
gesagt.“
„Und wieso?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich bin durchaus in der Lage, Vieh zu treiben, Zäune zu reparieren und Wasserlöcher zu kontrollieren.“
Flint stand auf. „Das ist sind alle harte und schmutzige Arbeiten.“
„Auf Pferdetraining trifft das nicht zu?“
So leicht gab er sich nicht geschlagen. „Es steht aber nicht in Ihrem Vertrag, dass Sie für meine Leute einspringen müssen.“
„In meinem Vertrag steht auch nicht, dass ich von Stinktieren verpestete Küchen putzen muss. Das hat Sie aber nicht gestört.“
Ryan bewegte sich, weil sie beide lauter geworden war. „Wir sprechen morgen früh darüber“, flüsterte Flint.
„Wunderbar!“ Jenna ging an ihm vorbei ins Haus.
„Wir werden schon sehen, wie wunderbar es ist“, murmelte Flint, als sie die Fliegengittertür hinter sich zuschlug.
Die Vorstellung, Jenna könnte sich ähnlich wie Jim verletzen, war für ihn unerträglich. Das musste er auf jeden Fall verhindern.
5. KAPITEL
„Geben Sie auf, Jenna. Es kommt nicht infrage.“ Flint sah die Frau vor seinem Schreibtisch zornig an. Sie hatte sehr überzeugend klargelegt, wieso sie mithelfen sollte, doch er gab nicht nach. Sie durfte sich nicht verletzen.
„Seien Sie doch nicht so stur, McCray! Sie brauchen Hilfe, und wenn ich nicht mit Black Satin arbeite, muss ich wirklich nicht untätig herumsitzen.“
„Nein.“
„Ich könnte die Weiden abreiten“, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt, „und die Wasserlöcher kontrollieren, die Rinder zählen und es melden, wenn ein Rind krank oder verletzt ist.“
„Ich habe Nein gesagt. Es ist gefährlich, allein zu arbeiten.“
„Ich könnte mich mit einem der Männer zusammentun.“
Die Vorstellung von Jenna mit einem anderen Mann verursachte ihm Magenbeschwerden. „Sie kennen die Gegend nicht.“
„Reden Sie doch nicht solchen Unsinn daher!“, fauchte sie ihn an. „Ich würde mit jemandem zusammenarbeiten, der sich auskennt. Würden Sie eine Zusatzkraft einstellen, würde sich der Mann auch nicht auf der Ranch auskennen. Ich bin wenigstens schon das Stück zwischen hier und der Devil’s Gorge abgeritten.“
„Sie halten sich von diesem Ort fern!“, befahl er.
Sie stand rasch auf. „Kein Problem.“
Flint wollte sie darauf hinweisen, dass er nicht zugestimmt hatte, doch das Telefon klingelte, und Jenna nutzte die Gelegenheit und zog sich zurück.
Zwei Stunden später ritten Flint und Ryan über den südlichen Abschnitt der Ranch. Flint sagte sich, dass sie zum Vergnügen ausritten. Schließlich hatte er seinem Sohn vor zwei Tagen einen Ausritt versprochen, und die Richtung war reiner Zufall. Dass Jenna dort mit Tom Davison arbeitete, hatte nichts damit zu tun.
Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Nachdem er mit Brad gesprochen hatte, war ihm das Satteln der Pferde nicht schnell genug gegangen. Don Juan hätte Tom um seinen Ruf bei den Frauen beneidet, und es ärgerte Flint, dass Jenna ausgerechnet mit diesem gut aussehenden Cowboy unterwegs war.
„Sieh nur, Daddy!“ Ryan zeigte zu der Herde vor ihnen. „Da sind Jenna und Tom.“
Flint blieb fast das Herz stehen, als Jenna mitten in die Herde hineinritt, einen sechshundert Pfund schweren Ochsen abdrängte und sich darauf vorbereitete, ihn mit dem Lasso einzufangen.
„Verdammt“, murmelte er.
Er hatte ihr nicht einmal erlaubt, hierherzureiten. Schon gar nicht hatte er zugestimmt, dass sie Cowgirl spielte. Er war jedoch zu weit entfernt, um sie aufzuhalten, und er konnte Ryan nicht allein lassen. Also konnte er nicht eingreifen.
Jenna jagte quer über die Weide hinter dem Ochsen her. Als sie ihm das Lasso über den Kopf warf, hielt Flint den Atem an. Hoffentlich verfehlt sie das Biest, dachte er. Doch die Lassoschlinge legte sich mit bewundernswerter Präzision um den massigen Kopf des Tieres. Sofort wendete sie das Pferd. Tom warf ebenfalls sein Lasso, und im nächsten Moment lag der Ochse zwischen ihnen auf der Erde.
Flint hätte Jennas Können bewundert, hätte er nicht solche Angst um sie gehabt. Um ein so großes Tier halten zu können, musste sie das Seil um das Sattelhorn binden. Wusste man nicht sehr genau, was auf einen zukam, konnte es zur Katastrophe führen. Dann hätte der Ochse das Pferd angreifen und es ohne Weiteres umreißen können.
Flint sah zu, wie die beiden abstiegen, den Ochsen verarzteten und gut gelaunt die Hände gegeneinanderschlugen, ehe sie die Seile wieder aufwickelten. Als Flint die zwei
Weitere Kostenlose Bücher