BACCARA EXKLUSIV Band 47
zusammen mit Ryan erreichte, war er so wütend, dass er am liebsten explodiert wäre.
„Jenna, bringen Sie Ryan zum Haus zurück“, befahl er. „Das war es für heute.“
„Ich bin aber noch nicht …“
„Ich habe gesagt, das war es. Reiten Sie zum Haus zurück!“
Sie zögerte einen Moment, stieg auf und ritt zu Ryan. „Wo liegt Ihr Problem, McCray?“
Flint wandte den Blick nicht von seinem Helfer. „Ich muss etwas mit Tom besprechen.“
„Machen Sie, was er will“, sagte Tom. „Der Boss will wohl was loswerden.“
Sobald Jenna und Ryan außer Hörweite waren, stützte Flint sich aufs Sattelhorn. „Du arbeitest lange genug auf einer Ranch, um zu wissen, was passieren kann, wenn man einen Ochsen einfängt, vor allem, wenn jemand keine Erfahrung hat.“
„Jenna sagte, dass sie das schon gemacht hat“, erwiderte Tom knapp. „Und so wie sie sich den Ochsen geschnappt hat …“
„Sie hätte sich verletzen können“, fiel Flint ihm ins Wort. „Ja, sie hätte dabei umkommen können. Wenn du weiter bei mir arbeiten willst, solltest du sie nicht noch einmal so in Gefahr bringen.“ Flint wusste, dass er sich unvernünftig verhielt, konnte jedoch nichts dagegen machen. „Und wenn wir schon bei dem Thema sind – Finger weg von Miss Adams. Sie ist hier, um zu arbeiten, und ich will nicht, dass sie abgelenkt wird.“
Tom musterte ihn prüfend. „Ist das der Grund, Boss, oder meldest du Ansprüche auf sie an?“
Ohne zu überlegen, nickte Flint. „Und ob ich das tue.“
„Jenna, magst du Hunde?“, fragte Ryan.
„Natürlich“, erwiderte sie. „Warum?“
„Ich wünsche mir ein Hündchen.“
Flint zügelte sein Pferd unter einer Pappel und hörte seinem Sohn zu. Lächelnd stieg er ab und band seinen Braunen an. Jenna und Ryan saßen am Ufer eines kleinen Flusses, der sich durch die Weiden schlängelte. Ryan hatte Jenna offenbar dazu überredet, mit ihm nach der Rückkehr ins Haus angeln zu gehen.
Gut gelaunt ging Flint den Stimmen nach. Seit er sich von Tom auf der Weide getrennt hatte, war er zu verschiedenen Schlussfolgerungen gekommen. Bisher war er Jenna aus dem Weg gegangen, in der Hoffnung, das würde die Anziehung mildern. Sie war jedoch im Gegenteil nur noch stärker geworden.
Er lächelte sehr zufrieden. Sie spürte ebenfalls diese Anziehung. Wieso sollten sie beide also nicht die Gelegenheit ausnutzen?
Jetzt brauchte er Jenna nur noch zu überzeugen …
„Unlängst wolltest du ein Kätzchen“, sagte Flint und ging zu Jenna und Ryan. „Wer soll sich denn um das Tier kümmern?“
„Ich!“ Ryan warf seine Angel weg und sprang auf. „Kann ich einen Hund haben?“
Flint hob seinen Sohn lachend hoch. „Ich glaube, ein Hund wäre viel besser als das gestreifte Monster von neulich. Du musst mir aber versprechen, dass du dich um ihn kümmerst.“
„Das mache ich, Daddy. Wann bekomme ich den Hund? Heute?“
Flint blinzelte Jenna zu und stellte Ryan auf die Erde. „Wir könnten heute Nachmittag nach Amarillo fahren, aber was ist denn mit eurem Angelausflug?“
Jenna stockte der Atem, als Flint sie hinreißend anlächelte. Himmel, dieser Mann war wirklich unwiderstehlich.
„Jenna, du willst doch gar nicht mehr angeln, oder?“, fragte Ryan hoffnungsvoll.
Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, was der Kleine gesagt hatte. „Nein, nicht unbedingt.“
Flint bückte sich, doch anstatt nach Ryans Angel zu greifen, legte er seine Hand auf ihre. Ihre Blicke trafen sich, und als er Jenna auf die Beine zog, schlug ihr Herz schneller.
Hastig befreite sie ihre Hand, verlor das Gleichgewicht und landete im Wasser. Neben ihr klatschte etwas Großes, Schweres in den Fluss, und als sie sich das nasse Haar aus dem Gesicht strich, schwamm soeben Flints Hut an ihr vorbei. Offenbar hatte sie Flint mitgerissen, als sie ins Wasser gefallen war.
„Jenna, pass auf!“, rief Ryan lachend.
Bevor sie begriff, was er meinte, wurde sie an den Beinen gepackt und war wieder unter der Wasseroberfläche. Sie schlug um sich und richtete sich erneut auf. Flint stand neben ihr, und sie spritzte ihm Wasser ins Gesicht.
„Das reicht!“, rief er lachend und watete drohend auf sie zu.
Jenna kämpfte sich zum Ufer vor, kam jedoch nur langsam voran. Flint packte sie um die Taille. Jenna stemmte sich gegen ihn. „Tun Sie das lieber nicht, McCray!“
„Warum nicht?“
„Weil ich mich nicht gern untertauchen lasse!“
Er zog sie vergnügt wieder in den Fluss. „Ich lasse mich auch nicht gern
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