Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
Vom Netzwerk:
richtig.“
    „Wessen Befehl war es?“
    Tony zögerte. Offenbar wollte er seinem unmittelbaren Vorgesetzten keine Schwierigkeiten machen.
    „Oh, vergessen Sie’s.“ Shenniker schüttelte angewidert den Kopf. „Man hat Ihnen also befohlen, sie mitzunehmen, und Sie sind ein Mann, der Befehle befolgt. Das gestehe ich Ihnen zu. Aber mussten Sie mit ihr zu einer verdammten Schießerei fahren?“
    „Ich war am nächsten am Tatort dran“, erklärte Tony. „Ich habe Delia gesagt, sie soll im Auto bleiben, aber …“
    „Ich habe nicht auf ihn gehört.“ Delia konnte jetzt nicht länger schweigen. „Onkel Tab, es war allein meine Schuld. Tony wollte mich nicht mitnehmen. Das war von Anfang an deutlich. Aber ich habe darauf bestanden, und dann bin ich nicht im Auto geblieben, obwohl er es mir ausdrücklich befohlen hat. Ich wollte sehen, was los war. Ich wollte dir und mir beweisen, dass ich hart genug bin. Aber ich wusste nicht, dass es so schlimm sein würde … und dann ist mir schlecht geworden, und Tony hat sich Sorgen um mich gemacht, und plötzlich ist dieser Mann aus dem Schatten gekommen und … Bitte, Onkel Tab, es war nicht Tonys Schuld. Ich war im Weg und habe ihn von seinen Pflichten abgelenkt und …“ Zu ihrem Entsetzen brach sie in Tränen aus.
    Tonys Reaktion überraschte sie. Er nahm ihre Hand. „Delia, bitte sieh mich an.“
    Sie tat es, und auf einmal vergaß sie, dass ihr Onkel neben ihnen saß.
    „Ich will, dass du aufhörst, dir Vorwürfe zu machen. Vielleicht hast du einen kleinen Fehler begangen, aber ein Teil der Schuld liegt bei mir. Ich habe dir erlaubt, mich abzulenken. Und hauptsächlich war es einfach Pech. Dieser Kerl mit der Waffe hätte mich überraschen können, auch wenn du gar nicht dabei gewesen wärst. Und wenn nicht mich, dann einen anderen Beamten. Verstehst du?“
    „Das ist nicht das, was du vorher gesagt hast.“ Delia wischte sich die Tränen von den Wangen.
    „Ich war ärgerlich und frustriert, und ich hatte Schmerzen. Außerdem fand ich es leichter, dir die Schuld zu geben als mir selbst. Es tut mir leid, okay?“
    Sie nickte, unfähig zu sprechen. Bisher war ihr nicht klar gewesen, wie nötig sie es hatte, diese Worte zu hören und zu wissen, dass Tony sie nicht allein für seine Verletzungen verantwortlich machte.
    „Gut.“ Er drückte kurz ihre Hand, bevor er sie losließ.
    Delia war sich vage bewusst, dass ihr Onkel sie aufmerksam betrachtete. Sie öffnete den Mund, um ihn noch einmal zu bitten, Tony nicht für einen Vorfall zu bestrafen, den er nicht hätte verhindern können, aber da klingelte der Wäschetrockner wieder. Dankbar für diesen Aufschub entschuldigte sich Delia schnell. Sie würde ihre Sache besser vertreten können, wenn sie ihre Fassung wiedererlangte.
    Tony sah ihr nach und beobachtete, wie sich der weiche Seidenstoff des Morgenrocks an ihre wohlgeformten Beine schmiegte. Er bewunderte sie wie nie zuvor. Man setzte sich Tab Shennikers Zorn nicht freiwillig aus, und doch hatte Delia versucht, die gesamte Schuld für die Ereignisse am Samstag auf sich zu nehmen. Tony wusste nicht, ob sie es wirklich so sah oder ob sie sich nur bemühte, seine Haut zu retten. So oder so fand er es wundervoll.
    „Sie haben einen seltsamen Blick, wenn Sie sie ansehen“, meinte Shenniker.
    „Das überrascht mich nicht“, antwortete Tony. „Sie ist eine seltsame Frau … äh, nichts für ungut.“
    „Das ist schon in Ordnung.“ Shenniker stand auf und goss sich noch mehr Kaffee ein. „Sie vergessen, dass ich sie kenne, seit sie sieben war. Bereits damals hatte sie ihren eigenen Willen. Sie wollte nicht zu mir kommen, wenn ihre Katze nicht mitdurfte. Es war ein scheußliches Vieh, und ich hasse Katzen.“
    „Aber sie kam mit.“
    „Genau. Wenn meine Nichte etwas wirklich will, dann erreicht sie es gewöhnlich. Und das macht mir solche Angst an ihrem Wunsch, zur Polizei zu gehen. Ihre Absichten sind natürlich edel, aber jeder kann sehen, dass sie für so einen rauen Job nicht geeignet ist.“
    Tony nickte zustimmend.
    „Als sie mir sagte, sie wollte ihren Beitrag zur Bekämpfung des Verbrechens leisten, hatte sie diesen Glanz in den Augen, den, der mir verrät, dass sie sich durch nichts abhalten lässt.“
    Tony kannte diesen Glanz ebenfalls. „Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Sie sich noch Sorgen machen müssen. Nicht nach Samstagnacht.“
    „Diese Mordszene war wohl ziemlich grausig.“
    „Schlimmer als die meisten. Sogar mir wurde dabei flau

Weitere Kostenlose Bücher