BACCARA EXKLUSIV Band 49
Kopfschmerzen sind auch weg.“
Delia empfand sofort Reue. „Oh, dein armer Kopf. Den habe ich völlig vergessen.“ Sie strich ihm das feuchte Haar von dem hässlichen Bluterguss auf der Stirn weg.
„An meinem Kopf ist gar nichts ‚arm‘, ebenso wenig wie am Rest meines Körpers, dank dir. Ist dir kalt?“
„Ein bisschen.“
Tony zog die Decke hoch über ihre Schultern. Delia seufzte wieder und atmete bald so langsam und tief, wie es nur in sorglosem Schlaf möglich ist. Als Tony sich über sie lehnte, um die Lampe auszuschalten, rührte sie sich nicht.
Tony fiel es nicht so leicht einzuschlafen. Er war sich des zierlichen Körpers sehr bewusst, der so gut an seinen passte, jetzt nicht auf sexuelle Weise, sondern als Beschützer. Delia schien zerbrechlich, sogar wenn sie die Charakterstärke zeigte, die so sehr ein Teil von ihr war.
Er fühlte, dass sie ihm ein wertvolles Geschenk gemacht hatte, denn sie hatte ihm nicht nur ihren schönen Körper gegeben, sondern auch, was noch wichtiger war, ihr Vertrauen. Das bewegte ihn in einer Art, die er sich nie erträumt hätte. Er hatte erwartet, dass er es genießen würde, mit ihr zu schlafen, aber er hatte sich nicht vorgestellt, dass er sich ihr so öffnen würde, wie es geschehen war. Es war, als wäre ein Damm in ihm gebrochen, und das, was nun dahinter hervorkam, machte ihm Angst.
Als Delia aufwachte, war sie ungewöhnlich glücklich, und sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, warum. Dann sah sie, dass Tony neben ihr auf dem Bauch lag, den Kopf unter dem Kissen vergraben, und erinnerte sich.
Sie lächelte, als Szenen aus der letzten Nacht ihr wieder einfielen, viele wundervolle Empfindungen. Die schlimmen anderen Bilder waren auch noch da, aber sie waren verblasst und besaßen keine Macht mehr über sie.
Delia wäre ja geblieben, wo sie war, aber sie wollte Tony nicht wecken und hatte keine Ahnung, wie lange er noch schlafen würde. Außerdem hatte sie das Bedürfnis nach einer warmen Dusche.
Also schlüpfte sie aus dem Bett und öffnete Tonys Schrank, wobei sie hoffte, dass ihm das nichts ausmachen würde. Einen Moment später fand sie einen seidenen Morgenrock, den sie ins Bad mitnahm.
Seit dem Morgengrauen war Tony immer wieder aufgewacht und erneut eingeschlafen. Jedes Mal wenn er wach war, hatte er den Arm ausgestreckt und leicht Delias warmen Körper berührt. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie nicht bloß ein Traum war, schlief er wieder ein. Aber als er diesmal nach ihr griff, war der Platz neben ihm leer. Er öffnete die Augen und empfand einen Moment lang Panik. Dann hörte er im Bad Wasser laufen und entspannte sich.
Immer noch nackt ging er zur Badezimmertür und machte sie einen Spaltbreit auf. „Delia?“
„Guten Morgen“, rief sie zurück.
„Bist du morgens grundsätzlich so gut gelaunt?“
„Hm. Und du? Falls nicht, könnte ich dich vielleicht aufheitern. Das Plastikding, mit dem du deinen Gipsverband schützen sollst, liegt neben dem Waschbecken. Warte, ich schrubbe dir den Rücken“, neckte Delia ihn.
Sie hatte die Einladung noch kaum ausgesprochen, als Tony schon neben ihr unter der Dusche stand und sie mit einem Kuss begrüßte. „Dies ist eine schreckliche Zeit zum Aufstehen für mich“, erklärte er ihr.
Sie lächelte nur und befahl ihm, sich umzudrehen. Dann wusch sie ihm den Rücken und noch verschiedene andere Stellen.
„Jetzt bin ich dran.“ Tony drehte sie zu sich um. Aber da wurde das Wasser plötzlich kalt. Delia schrie überrascht auf, und Tony drehte schnell den Hahn zu. „Ein zu kleiner Boiler“, entschuldigte er sich. „Das ist eins von den Dingen, die ich noch verbessern muss.“
„Schon gut.“ Fröstelnd stieg Delia aus der Dusche und griff nach einem Handtuch.
Tony trocknete sich schnell ab und hängte sein Handtuch auf. Als Delia ihres um ihren Körper wickeln wollte, nahm er es ihr sanft weg und warf es beiseite. „Da, wo wir jetzt hingehen, brauchst du das nicht …“ Mit einer zärtlichen Geste zog er sie mit sich zurück ins Bett.
Als Delia in Tonys Morgenrock gehüllt vor der Waschmaschine stand, fiel ihr auf, dass sie am Tag zuvor gar nichts gegessen hatte. Nun war sie am Verhungern. Schnell steckte sie eine weitere Ladung Wäsche in die Maschine – ihre eigenen Sachen packte sie auch mit hinein –, dann ging sie in die Küche zurück, wo Tony sich gerade damit abmühte, Kaffee zu kochen.
„Brauchst du Hilfe?“, fragte sie. „Oder geht das wieder gegen deinen
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