BACCARA EXKLUSIV Band 49
nicht. Sonst hält sie mir das ewig vor.“ Er räusperte sich und suchte ihren Blick. „Ich will Kinder. Du willst Kinder. Wir sind beide bereit, etwas Unkonventionelles zu tun, um unser Ziel zu erreichen.“
„Aber …“
Er ging ein paar Schritte von ihr fort und drehte sich dann wieder zu ihr um.
Wie gut er in seinem dunklen Anzug aussieht, dachte Liz. Seine männliche Ausstrahlung war überwältigend.
„Ich weiß, was ich neulich beim Barbecue gesagt habe. Aber was ich meinte, war, ich habe nicht die Absicht, Enkelkinder in die Welt zu setzen, nur damit meine Mutter die glückliche Großmutter spielen kann. Bisher bin ich nicht darauf aus gewesen, Vater zu werden.“ Er warf ihr einen forschenden Blick zu. „Aber ich bin Geschäftsmann und wäre ein Narr, einen guten Handel auszuschlagen.“
Ein guter Handel? Das bedeutete sie also für ihn. Eine kleine Flamme in ihr erlosch. „Welche Art Handel?“
Erneut schob er die Hände in die Taschen. „Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie du ganz allein mit einem Baby zurechtkommen willst? Du hast ein neues Geschäft, das deine volle Aufmerksamkeit benötigt. Das allein ist bereits ein Fulltime-Job.“
„Ich werde das schaffen. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert.“
„‚Precious Bundles‘ ist jetzt wie lange im Geschäft? Zwei oder drei Jahre? Ich schätze, deine Bilanz sieht noch nicht rosig aus.“
Liz errötete. „Das wird sich ändern.“ „Precious Bundles“ schrieb tatsächlich noch rote Zahlen. Die meisten Geschäfte, das wusste sie, gingen innerhalb der ersten zwei Jahre pleite, weil sie die kritische Anfangsphase finanziell nicht überstanden.
„So? Mit der Gestaltung der Kindertagesstätte bei ‚Whittaker Enterprises‘? Und danach? Das Baby wird vermutlich genau zu der Zeit kommen, wenn du ein neues großes Projekt abschließen musst. Aber wer vergibt schon einen Auftrag an eine Firma, deren einzige kreative Kraft gerade ein Baby zur Welt bringt und eine Weile von der Bildfläche verschwinden wird?“
So ungern Liz das zugab, er hatte recht. Sie stand kurz davor, aus ihrer Firma einen Erfolg zu machen und den kleinen Geschäftskredit zurückzuzahlen, den sie aufgenommen hatte. Sie brauchte nur noch ein bisschen mehr Zeit. Aber die lief ihr jetzt davon.
Quentin musterte sie genau. Er sah aus, als könnte er ihre Gedanken lesen. Er ging zu ihrer mit Rosen bedruckten Couch und setzte sich auf deren Rückenlehne. „Sieh mal, ich will dich nicht deprimieren oder dir Angst machen.“
Zweifelnd sah sie ihn an. „Wirklich?“, meinte sie dann in einem sarkastischen Ton, der Allison stolz gemacht hätte.
„Ja, Elizabeth“, antwortete er ruhig. „Wir sind zwei erwachsene Menschen, die sich voneinander angezogen fühlen. Du willst ein Baby.“ Er atmete aus. „Und ich wünsche mir eigentlich auch Kinder.“
„Eigentlich?“
„Ja. Über dieses Thema habe nicht gerade oft nachgedacht. Ich hatte nicht geplant zu heiraten. Zumindest nicht auf die traditionelle Art.“
„Wegen Vanessa?“
Bei der Erwähnung seiner Exverlobten wurde seine Miene hart und verschlossen. „Das könnte man so sagen.“
Quentins Verlobung war vor sieben Jahren kurz vor der Hochzeit geplatzt. Über die Gründe hatte Quentin absolutes Stillschweigen bewahrt. Nicht einmal Allison wusste, was wirklich passiert war.
Liz hatte damals ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie erleichtert über die abgesagte Hochzeit gewesen war. Sie war Vanessa ein paarmal bei gesellschaftlichen Anlässen begegnet, aber richtig kennengelernt hatte sie sie nie. „Man muss nicht heiraten, um Kinder zu bekommen“, sagte sie jetzt.
„Nach meiner Überzeugung aber schon.“
Allmählich machte er sie nervös. „Was ist genau dein Vorschlag, Quentin?“
„Ich meine, wir sollten uns eine Chance geben. Wir einigen uns auf vier Verabredungen. Danach entscheiden wir, ob wir einander genug mögen, um zu heiraten und ein Kind zu bekommen. Ganz einfach.“
Dieser Vorschlag war schockierend. Berechnend, geschäftsmäßig, gefühllos, aber hauptsächlich schockierend. „Willst du nicht jemanden heiraten, den du liebst?“, platzte sie heraus.
„Dieses Thema ist für mich erledigt, wie ich bereits sagte. Elizabeth, ich bin ein sehr wohlhabender Mann. Ich mache mir keine Illusionen darüber, als was mich die meisten Frauen betrachten.“
Sie musterte ihn, wie er da auf der Rückenlehne ihres Sofas saß. Er war fast einen Meter neunzig groß und besaß eine Wirkung auf
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