BACCARA EXKLUSIV Band 49
als würdet ihr ganz groß in den Markt einsteigen.“ Allison hatte Liz von diesem Projekt erzählt, als das Whittaker-Portal vor drei Jahren gestartet worden war.
„Ja“, erwiderte Quentin. „Aber wir sind unseren Mitbewerbern nur einen Schritt voraus.“
Liz’ Blick fiel auf den Blumenstrauß auf dem Rand ihres Schreibtisches. „Danke für die Blumen. Die Rosen und der Flieder sind immer noch wunderschön.“
„Freut mich.“ Bildete sie sich das ein, oder wurde seine Stimme jetzt eine Nuance tiefer? „Tut mir leid, dass ich nicht früher angerufen habe, aber wir arbeiten hier fast rund um die Uhr. Ich denke an dich.“
Liz bemühte sich, fröhlich zu klingen. „Du meinst, du denkst darüber nach, auf wie viele Arten ich versuchen könnte, dir eins auszuwischen?“
„Nein, nicht im Entferntesten.“
Eine wohlige Wärme durchströmte sie. Aber sie wollte nicht näher darauf eingehen, was genau er im Sinn hatte, wenn er an sie dachte.
„Am Montag komme ich zurück“, fuhr er nach einer kurzen Pause fort. „Wenn du willst, können wir uns in meinem Büro treffen und zusammen Mittag essen.“
„Ich bin sowieso am Montag dort, um zu sehen, ob die Arbeiten Fortschritte machen. Die Handwerker haben mit dem Einreißen der Mauern angefangen.“
„Großartig. Komm in mein Büro, wenn du fertig bist, dann gehen wir von dort aus essen.“
Als Liz am Montag in Quentins Büro kam, empfing sie dort eine lebhafte Frau in den Sechzigern mit forschendem Blick.
„Ich bin hier, um …“
„… Quentin zu treffen“, beendete die grauhaarige Frau mit einem Lächeln den Satz. Dann kam sie um ihren Schreibtisch herum. Liz spürte, wie sie interessiert von Kopf bis Fuß gemustert wurde. „Er telefoniert gerade. Darf ich Ihnen etwas zum Trinken anbieten, meine Liebe?“
„Nein, danke.“
Die Tür in der gegenüberliegenden Wand wurde plötzlich geöffnet, und Quentin erschien ohne Jackett und mit zerzaustem Haar, durch das er offensichtlich gerade mit den Fingern gefahren war.
Sobald er Liz vor dem Schreibtisch seiner Sekretärin bemerkte, blieb er abrupt stehen und lächelte. „Elizabeth.“
Sie war richtig glücklich über sein plötzliches Lächeln. „Hallo, Quentin“, begrüßte sie ihn, wobei ihr deutlich bewusst war, dass die Sekretärin die Szene mit großem Interesse verfolgte.
„Ich sehe, du hast die unvergleichliche Celine O’Sullivan schon kennengelernt“, sagte er mit einem belustigten Ausdruck im Gesicht.
Celine warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Also, Quentin, Sie wissen genau, dass ich nur eine kleine alte Sekretärin bin, die versucht, mit Ihnen auszukommen, bis sie sich zur Ruhe setzen und die Rente genießen kann, die Sie ihr versprochen haben.“
Quentin lachte. Anscheinend war das ein Thema, über das sie öfter Scherze machten.
Celine wandte sich jetzt an Liz. „Ich habe schon so viel von Ihnen gehört. Sie sind Allys Freundin, nicht wahr?“
„Ja, ich bin Liz Donovan.“
Das Telefon läutete erneut. „Ich bin in einer Minute zurück“, sagte Quentin, während er wieder in sein Büro ging und dabei die Tür nur anlehnte.
Celine blinzelte Liz zu. „Er ist wirklich ein guter Mensch, aber verraten Sie ihm nie, dass ich das gesagt habe.“ Sie lachte. „Ich kannte ihn schon, als er noch ein Baby war. Früher habe ich für seinen Vater gearbeitet.“ Ein träumerischer Ausdruck erschien in ihrem Gesicht. „Jeder wusste, dass Quentin einmal Großes vollbringen würde. Ich rede nicht nur vom Geschäft, obwohl er da wirklich unglaublich erfolgreich ist. Nein, ich meine, dass er auch wirklich freundlich zu all seinen Mitarbeitern ist. Nehmen wir zum Beispiel die Aktien, die er mir geschenkt hat. Nun, ich kann so viel verraten, dass ich diesen Job nicht mehr mache, weil ich ihn brauche.“
Diese Aussage über Quentin saugte Liz förmlich in sich auf. Anscheinend gab es eine Seite an ihm, die er nur wenigen Menschen zeigte.
Liz sah auf, als Quentin in der Tür zu seinem Büro erschien. „Tut mir leid“, sagte er bedauernd, „ein kleiner Notfall in unserer europäischen Niederlassung. Ich fürchte, der Anruf wird lange dauern.“
Liz nickte. „Das ist überhaupt kein Problem. Dadurch kann ich noch einmal nach unten in die Kindertagesstätte gehen und ein bisschen weitermachen.“
„Ich rufe im Restaurant an und verlege die Tischreservierung auf später“, bot Celine an.
„Danke, Celine.“ Zu Liz sagte er: „Ich komme zu dir, sobald ich fertig
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