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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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bin.“
    Liz ging nach unten zur Tagesstätte, die sie in einem chaotischen Zustand vorfand. Die Arbeiter waren alle fort, um Mittagspause zu machen. Auf einer Plane, die über dem Holzfußboden ausgebreitet war, standen Leitern und Eimer, und dazwischen lagen verstreut Werkzeuge.
    Liz war schon am Vormittag hier gewesen, um mit den Handwerkern zu sprechen, aber nun hatte sie die Möglichkeit, Messungen vorzunehmen, ohne den Arbeitern in die Quere zu kommen. Sie holte ein ausziehbares Maßband aus ihrer Tasche, einen Block und einen Bleistift und begann mit der Arbeit.
    Nach fast einer Stunde hatte sie einige Messungen durchgeführt und ein paar Detailskizzen angefertigt. Sie sah sich noch einmal in dem großen Raum um. Ja, so langsam nahmen ihre Pläne Gestalt an. An einer Seite würde es ein Verwaltungsbüro geben, auf der freien Fläche in der Mitte des Raumes würden kleine Tische und Stühle für die Kinder stehen, und links würde es Spielflächen zum Bauen mit Holzklötzen oder zum Spielen mit Puppen geben.
    Aber sie war noch immer unschlüssig, wo die kleinen Schränke für die Kinder sein sollten. Die gegenüberliegende Wand war dafür gut geeignet, aber eigentlich auch die linke. Nachdenklich nahm Liz das Ende ihres Bleistifts in den Mund und überlegte, welche Möglichkeiten es gab. Ihr Blick fiel auf die farbbespritzte Holzleiter an der gegenüberliegenden Wand.
    Mithilfe der Leiter konnte sie markieren, wie weit die Schränke reichen würden, und dann konnte sie die Wirkung besser beurteilen.
    Liz beschloss, mit der rechten Wand anzufangen, und ging zur Leiter. Als sie die Leiter gegen die Wand lehnte, reichte sie gerade hoch genug, um den oberen Rand der Schränke zu markieren.
    Sie begann an einer Ecke, kletterte die Leiter hoch und machte ein Zeichen, wo der erste Schrank beginnen würde. Dann stieg sie runter, schob die Leiter ein Stück weiter und markierte den Raum für weitere Schränke. Sie setzte diese ein wenig höher an, als ursprünglich beabsichtigt, denn möglicherweise würde mehr Platz benötigt werden – es kam ganz darauf an, wie viele Kinder in der Tagesstätte waren.
    Erneut schob sie die Leiter weiter und brachte neue Markierungen an. Als sie eine Stufe tiefer stieg, merkte sie, dass das Ende der Wand fast erreicht war.
    Sie ging wieder hoch, balancierte auf ihren beigefarbenen Sandaletten und kennzeichnete den äußeren Rand des letzten Schranks an der Wand. Dann streckte sie sich, um die obere Ecke unterhalb der Decke zu erreichen. Sie war nur eine Spur zu klein. Deshalb rückte sie ein wenig auf die Seite und lehnte sich ein bisschen weiter vor.
    Plötzlich gab die Sprosse unter ihren Füßen nach, und Liz verlor das Gleichgewicht. „Oje!“
    Doch sie landete nicht mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden, sondern wurde von starken Armen aufgefangen. Die Leiter fiel mit einem lauten Knall um, und das Geräusch hallte in dem großen leeren Raum wider.
    „Verflixt noch mal! Was tust du denn da?“, wollte Quentin wissen.
    Sie strich sich eine Haarsträhne zurück. „Meine Arbeit.“
    „Auf einer Leiter balancieren mit …“, er betrachtete verächtlich ihre Riemchensandalen, „… Barbiepuppenschuhen?“
    „Eine Leitersprosse hat nachgegeben!“
    Ärgerlich betrachtete er die lädierte Leiter, die neben ihnen auf dem Boden lag. „Ja, aber das erklärt noch immer nicht, was du da oben wolltest.“
    Wenn er einfach nur betroffen gewesen wäre, hätte sie vielleicht anders reagiert. Doch sein Ärger fachte auch ihre Wut an. „Nun, ich dachte, ich sollte meinen Job erledigen.“ Sie überlegte eine Sekunde lang. „Du bezahlst mich dafür, dass diese Kindertagesstätte fertig wird, und wenn du am Ende mit dem Ergebnis zufrieden bist, spielt deine Meinung über meine Arbeitsmethoden keine Rolle mehr.“
    Es war albern, mit ihm zu streiten, solange er sie in den Armen hielt. Doch sie hasste es, wenn man mit ihr schimpfte wie mit einem Kind. „Lass mich runter“, forderte sie ihn auf und fügte dann noch „bitte“, hinzu.
    Einen Moment lang zögerte er, doch dann stellte er sie auf den Boden. In dem Augenblick, in dem ihre Füße den Boden berührten, zuckte sie zusammen.
    „Was ist los?“, wollte er wissen.
    Selbst wenn sie ihre Reaktion vor ihm hätte verbergen wollen, wäre es nicht möglich gewesen. Der Schmerz, der durch ihren Fuß schoss, war äußerst stark und heftig. „Ich glaube, ich habe mich verletzt.“

6. KAPITEL
    Trotz ihres Protests nahm Quentin Liz wieder

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