BACCARA EXKLUSIV Band 61
dachte.
Es war alles so einfach. Er hatte endlich die Liebe gefunden. Das war es.
Er liebte Elizabeth.
Er hatte Mist gebaut, aber das hieß nicht, dass er sie für immer verloren hatte. Er würde sie zurückgewinnen.
Elizabeths Kleidung saß knapp – kaum zu glauben, aber wahr. Sie war immer sehr schlank gewesen, hätte jedoch nie gedacht, dass sie ausgerechnet durch eine Schwangerschaft endlich etwas molliger werden würde. Sie mochte ihre fülligeren Kurven, wirkte sie dadurch doch weicher und … weiblicher.
Wenn Ben sie jetzt nur sehen könnte …
Wie wunderbar wäre es, wenn er sie wieder ausziehen würde, wenn sein dunkler Blick voller Sehnsucht über ihren Körper gleiten würde … Wenn er sie berühren würde, die Bewegungen ihres Babys spüren und sich darüber freuen würde …
Elizabeth vermisste Ben so sehr, dass es sie beinahe körperlich schmerzte. Aber eines Tages, so sagte sie sich immer wieder, würde sie darüber hinwegkommen.
Die Sprechanlage summte, und Darlene, ihre Sekretärin, meldete Elizabeth, dass Mr. Damati sie unbedingt sehen wolle.
Elizabeths Herz fing an zu rasen. „Schicken Sie ihn herein“, antwortete sie so gefasst wie möglich.
Sie wünschte, sie hätte Lippenstift aufgetragen, sich die Haare gebürstet, sich etwas zurechtgemacht …
Hoffentlich sah sie einigermaßen gut aus. Hoffentlich würde er nett sein und nicht wieder wütend werden …
Dann stand er plötzlich unter ihrer Bürotür und schaute sie mit seinen tiefbraunen Augen an.
„Hallo, Elizabeth.“ Seine Stimme klang weich, sexy, intim.
Elizabeth erhob sich nicht. Stattdessen nahm sie den kleinen Keramiktopf mit der Aufschrift „Hoffnung“, als sei er ein Talisman, und stellte ihn auf einen Stapel Akten. „Hallo, Ben. Wie geht es dir?“
„Wie es jemandem, der zur Buße bereit ist und um Nachsicht bitten möchte, eben so geht“, antwortete er leise und schloss die Tür hinter sich. „Wenn du etwas nach mir werfen willst, dann sag es bitte gleich.“
Da merkte Elizabeth, dass sie die Hand immer noch auf dem Keramiktöpfchen liegen hatte. Schnell zog sie sie zurück. „Und wenn? Würdest du kehrtmachen?“
„Nein, ich würde mich ducken. Ich werde nicht gehen, ehe du mir eine Chance gegeben hast zu sagen, was ich sagen möchte. Das bin ich uns beiden schuldig.“
„Du schuldest mir gar nichts, Ben.“ Sehnsüchtig ließ sie den Blick über sein markantes Gesicht gleiten. „Bitte fühl dich zu nichts verpflichtet.“
„Ich fühle mich …“ Kopfschüttelnd nahm er endlich auf dem Stuhl Platz. Er blickte derart traurig drein, dass Elizabeth ihn am liebsten tröstend in die Arme genommen hätte.
„Ich bin mir überhaupt nicht mehr sicher, was ich fühle, Elizabeth. Ich war so lange blind. Ich muss diese Dinge unbedingt aufarbeiten.“
„Welche Dinge?“, hakte sie nach, auch wenn sie die Antwort fürchtete.
„Zum Beispiel meine Beziehung zu Barbie. Ich möchte sie noch so vieles lehren, so vieles mit ihr teilen.“ Er beugte sich vor. „Bisher hat sie nur von mir gelernt, dass die Arbeit an erster Stelle steht, und dass man sein Leben lang wütend auf andere sein kann. Das ist nicht schön.“
„Barbie ist alt genug, um sich ihre eigenen Gedanken zu machen, Ben.“
„Trotzdem. Ich glaube nicht, dass sie reif genug ist, um im Leben zurechtzukommen.“ Er lehnte sich zurück. „Aber deshalb bin ich nicht hergekommen. Ich muss lernen, dir nah zu sein, Elizabeth. Ich muss deine Weichheit spüren, deine Liebe. Ich brauche dich.“ Er nahm die Hände aus den Hosentaschen und stemmte sich gegen ihren Schreibtisch. „Ich brauche dich so sehr, dass ich zittere.“
All die Hoffnungen, die Elizabeth gehegt hatte, fanden sich in diesem Bekenntnis wieder. Aber es war zu spät. Sie wollte seine Liebe … seine ganze Liebe. Er bot ihr noch immer nur einen Handel an. Es war einfach eine andere Methode, sie zur Heirat zu bewegen.
„Warum? Damit du mich an einen sicheren Platz bringen und dann deinem eigenen Leben mit ruhigem Gewissen nachgehen kannst? Damit ich nicht das einzige lose Ende in deinem geordneten Leben bin?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein danke.“
„Es ist auch mein Kind.“
Elizabeth holte tief Atem. „Du hast getan, was du für richtig hieltest, Ben. Du hast mir einen Antrag gemacht. Ich danke dir für die Ehre, doch ich muss ihn nicht annehmen. Und das tu ich auch nicht.“
„Warum nicht?“
„Weil du nicht verheiratet sein musst, um den Daddy zu spielen. Du wirst
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