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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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auch so deiner Verantwortung nachkommen.“
    „Offen und ehrlich, das bist du“, sagte er mit unendlich traurigem Lächeln. „Aber ich möchte dich heiraten, verdammt! Die meisten Frauen würden sofort Ja sagen!“
    „Wie schön für mich.“
    Er kam um den Schreibtisch herum und zog sie hoch. „Komm schon“, lockte er mit leiser Stimme. „Wir könnten als Familie so glücklich sein.“
    „Heißt das, dass du erwachsen werden willst?“
    „Das bin ich schon geworden.“ Er trat beiseite und schob die Hände wieder in die Hosentaschen. „Auf die harte Tour in den beiden letzten Monaten.“
    „Gibt es eine sanfte Tour, Ben?“
    „Du bist die Therapeutin. Sag du es mir.“
    „Das geht nicht. Ich bin nicht du.“
    Ben runzelte die Stirn. „Ich habe mir über den Zustand meiner Ehe so lange etwas vorgemacht, dass ich dabei die Wirklichkeit übersah. Das musste ich letzten Endes einsehen.“
    „Und was jetzt?“
    „Und jetzt kann ich vielleicht Frieden finden. Und wir können zusammen unser Kind großziehen.“
    „Ben …“ Sie ertrug dieses Gespräch nicht länger.
    „Hör mich zu Ende an“, flehte er. „Ich bitte dich, Elizabeth, gib mir eine Chance, mit dir zu leben. Bitte.“ Er lehnte sich gegen ihren Schreibtisch. „Ich möchte den gleichen Fehler nicht noch mal machen. Ich möchte nicht den gleichen kühlen Blick in deinen Augen sehen, den ich bei Jeanne verursacht habe. Diesen gleichen Mangel an Respekt. Ich möchte, dass wir einander alles geben. Egal, was passiert.“ Der intensive Blick, mit dem er sie betrachtete, ging Elizabeth durch und durch. „Verstehst du, was ich damit sagen will?“
    Sie nickte unter Tränen. Wie musste er in seiner Ehe gelitten haben! Das eben Gesagte bestätigte, wie schrecklich diese Ehe ohne Liebe für ihn und seine Frau gewesen sein musste. Wie gut, dass sie nicht heiraten musste, denn mit einem Mann zusammenzuleben, der ihr seine Liebe vorenthielt, wäre noch schlimmer, als ohne ihn zu leben.
    „Ich muss mich wiederfinden, und das kann ich nur mit dir.“ Er umklammerte die Tischkante. „Wirst du mir eine Chance geben, Elizabeth? Bitte.“
    Sie fühlte sich miserabel. Warum hatte er ihr das nicht sagen können, ehe er von ihrer Schwangerschaft wusste? Warum hatte er ihr nicht seine Liebe gestehen können? Nicht ein einziges Mal. Liebe – die wollte sie von ihm mehr als alles andere.
    Wenn er sie ohne Liebe heiratete, würde er es ihr und sich selbst irgendwann übel nehmen, dass er sich im gleichen Unglück wiederfand. Falls er ihr je Liebesworte sagen würde, wüsste sie nicht, ob sie ihm ernst waren oder ob er es nur ihrem Kind zuliebe tat.
    In diese Lage wollte sie nicht geraten. Nein, sie traute diesem neuen Mann nicht, der plötzlich mit ihr zusammenleben wollte.
    Sie bezwang ihre aufsteigenden Tränen. „Tut mir leid.“
    Für einen Moment schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, spiegelten sie seinen ganzen Schmerz wider. „Das meinst du nicht ernst.“
    Elizabeth schaute den kleinen Keramiktopf an. Bens symbolisches Geschenk für Hoffnung. Diese Hoffnung war für immer dahin. Schließlich suchte sie seinen Blick. „Doch, ich meine es ernst. Bitte geh.“
    „Ich habe dir geglaubt, als du sagtest, du würdest mich lieben.“ Kerzengerade stand er vor ihr. „Ich habe mich geirrt.“
    „Das haben wir beide.“ Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten würde, ehe sie ganz zusammenbrach.
    Er ging zur Tür. Mit der Hand auf der Klinke wandte er sich tief verletzt zu ihr um. „Du hast gelogen, als du sagtest, dass du mich liebst, nicht wahr? Warum?“
    „Das ist doch jetzt egal, oder? Du weißt nicht mal, was du vom Leben erwartest, bist aber wütend, dass ich nicht abwarten will, bis du dich entschieden hast.“
    „Ich bin ehrlich.“
    „Ich auch.“ Sie betete, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde. Noch nicht …
    Er öffnete die Tür und ging. Unglaublich beherrscht.
    Elizabeth ließ sich erschöpft auf ihren Stuhl fallen. Was hatte sie getan?
    Sie hatte eben den Mann ihrer Träume abgewiesen, damit sie – was? Ihre Selbstachtung behielt? Ihre Unabhängigkeit? Oder vielleicht ihre eigenen Ängste?
    Eine Träne nach der anderen rann ihr übers Gesicht. Und nach einem Moment begann sie, herzzerreißend zu schluchzen. Es dauerte lange, bis sie sich beruhigt hatte.
    Ihren nächsten Termin musste Elizabeth absagen. Nachdem sie sich im Waschraum frisch gemacht hatte, starrte sie in den Spiegel, als sähe sie eine Fremde. Nur

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