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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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ich weiß sehr wohl, dass ich weder schwierig noch streitlustig oder empfindlich bin!“
    Er sagte nichts dazu, und sie merkte, wie ihre Argumente verpufften. Sie hatte sich tatsächlich soeben schwierig, streitlustig und empfindlich benommen.
    „Ich bin aber nicht schwierig“, sagte sie in einem ruhigen Ton, der ihre ganze Selbstbeherrschung erforderte. „Es sei denn, ich war einen Monat lang im Krankenhaus und genese von einer Amnesie. Und selbst dann bin ich nicht besonders schwierig.“ Sie beobachtete, wie er sich auf die Unterlippe biss, und hoffte, er würde jetzt nicht anfangen zu lachen, denn ihre Hand juckte bereits. Sie würde ihm eine ganz neue Bedeutung des Wortes „schwierig“ zeigen. Doch zu ihrer Verwunderung sagte er nur: „Eigentlich bin ich gekommen, um dich zu fragen, ob du scharfes Essen magst. Unsere Köchin wollte das wissen, denn sie brät uns zum Abendessen Fisch.“
    Alisa schloss die Augen und konzentrierte sich auf scharfes Essen. Instinktiv wusste sie, dass sie scharfes Essen mochte. Der Arzt hatte gesagt, sie würde sich wahrscheinlich an die meisten ihrer Vorlieben erinnern, jedoch Probleme damit haben, sich daran zu erinnern, was sie zum Frühstück gegessen oder wo sie ihre Schlüssel hingelegt hatte. Ein fehlendes Kurzzeitgedächtnis war zusätzlich etwas, was ihre ohnehin dürftige Geduld auf eine harte Probe stellte. Sie hatte sich vorgenommen, ihr Gedächtnis durch Kreuzworträtsel und die Erstellung von Listen zu trainieren.
    Sie öffnete wieder die Augen und sah Dylan an. Um mit ihm mithalten zu können, würde sie sehr auf Draht sein müssen, und sie war entschlossen, das zu schaffen. „Ja“, antwortete sie. „Ja, ich mag scharfes Essen. Frag mich jetzt nicht, woher ich das weiß. Ich weiß es einfach.“ Sie hob stolz das Kinn und ging an ihm vorbei ins Haus. Vielleicht würde ihr ein Mittagsschlaf ja doch helfen.
    „Du bist so still“, bemerkte Dylan, als Alisa und er nach dem Abendessen zusammen auf der Terrasse saßen. „Bist du müde, oder schmollst du?“
    „Weder noch. Ich glaube, ich habe nie viel geschmollt. Ich denke einfach nur nach. Vorhin habe ich mich an etwas von meiner Arbeit erinnert.“ Sie lächelte versonnen.
    Dylan nippte an seinem Whisky. „Und woran hast du dich erinnert?“
    „An einen Franzosen, für den ich übersetze und der sich jedes Mal an mich heranmacht, wenn er in den Staaten ist.“
    „Wie gehst du damit um?“
    „Ich albere mit ihm herum und sage ihm, dass er mir das Herz brechen würde. Ich glaube, ihm macht nur die Jagd Spaß. Aber vermutlich sind die meisten Männer so.“
    „Wie denn?“
    „Na ja, sie genießen die Jagd mehr als die eigentliche Beziehung zu einer Frau.“ Sie sah ihn an. „Du auch?“
    Dylan trank noch einen Schluck Whisky und rollte mit der Schulter, als sei ihm die Frage unangenehm. „Ich habe nicht viel gejagt.“
    Seine knappe Antwort machte sie neugierig, und sie betrachtete ihn einen langen Moment, bis es ihr plötzlich dämmerte. „Du warst der Gejagte statt der Jäger. Das sollte mich nicht wundern. Du siehst gut aus, hast Geld und bist kein Dummkopf.“
    Er warf ihr einen Blick von der Seite zu. „Tolles Lob“, murmelte er. „Der Gejagte zu sein hat auch seine Kehrseite.“
    Sie lachte. „Armer Dylan. Umzingelt von Frauen. Das muss schrecklich sein.“
    „Sehe ich aus, als sei ich von Frauen umzingelt? Mir scheint es, als würde ich nur von einer gequält.“
    Sie lachte erneut. „Wurdest du schon immer verfolgt? Was meinst du, woran es liegt? Warst du schon immer so gut aussehend und charmant?“
    Seine Lippen umspielte ein sinnliches Lächeln, das Alisas Puls beschleunigte. „Gut aussehend und charmant. Noch ein tolles Lob. Wurde ich schon immer von Frauen verfolgt? Sagen wir, es war stets einfach für mich, ein Date zu bekommen. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum, aber ich habe eine wichtige Lektion gelernt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Ich werde lieber von der einen Frau gejagt, die die Richtige ist, als von vielen, die für mich uninteressant sind. Und wenn ich von der Richtigen gejagt werde, wird sie mich auch kriegen.“
    „Aber was ist, wenn du der Jäger sein musst, um die richtige Frau zu bekommen?“
    Sein Lächeln erlosch. „Das kann ich auch“, sagte er im Brustton der Überzeugung.
    Ihr kamen noch weitere Fragen über ihn in den Sinn, aber aus irgendeinem Grund war sie nicht sicher, ob sie sämtliche Antworten darauf schon jetzt haben wollte. Sie

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