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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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sein. Weil er war, wer er war, wegen all der Dinge, die er getan und gesehen hatte, würde er nie zu ihnen gehören.
    „Hier ist Susie ja“, rief Haven. „Hier ist dein Baby, Paige.“ Sie nahm die Puppe vom Couchtisch und gab sie ihrer Tochter.
    Paige drückte Susie glücklich an sich und küsste das verblichene Puppengesicht.
    Haven sah zu Carl hinüber, und ihr Lächeln verschwand. Es war unmöglich, an seinem Gesichtsausdruck zu erkennen, was er dachte. Doch etwas ging von ihm aus, eine Stärke und Energie, die sie in ihren Bann zogen. Er stand im Schatten der Lampe und sah im Halbdunkel noch größer, kraftvoller und männlicher aus.
    Er wirkte in seiner Kraft, seiner äußeren und seiner inneren, fast unheimlich. Aber sie hatte keine Angst vor ihm, obgleich der Mann, den sie in ihr Haus eingeladen hatte, im Grunde ein Fremder für sie war. Sie fühlte sich sicher, zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich wirklich sicher, so als ob zwischen ihr und Paige und der Welt draußen jemand stand, der sie vor Leid bewahren würde.
    Was für ein Unsinn, schalt sie sich im nächsten Moment. Jetzt erklärte sie Carl Shannon schon zu ihrem Beschützer. Worauf würde sie noch verfallen? Wie wäre es mit ihr als Aschenputtel und ihm als Märchenprinz? Sie war wirklich nicht sie selbst, wenn sie in Carl Shannons Nähe war. Aber jetzt reichte es!
    „Sag Mr. Shannon Gute Nacht, Paige“, forderte sie ihre Tochter auf und versuchte, ganz unbeschwert zu klingen.
    „Nat“, sagte Paige gehorsam, „nat, Dada.“
    „Gute Nacht, Kleines“, sagte Carl ruhig.
    „Ich bin gleich wieder da“, murmelte Haven.
    Carl sah Haven nach und strich sich dann mit der Hand müde über das Gesicht. Er seufzte.
    Er war sehr unzufrieden mit sich. Er war ein erfahrener ehemaliger Geheimagent, den man noch einmal herangezogen hatte, damit er ein Dokument fand, das für andere überlebenswichtig sein konnte. Er hatte die Schuld oder Unschuld einer Verdächtigen aufzudecken. Und dann trat diese Verdächtige durch die Tür, und er war nur noch ein Mann, der auf eine schöne Frau reagierte. Der mit keinem Gedanken an ihrer Unschuld zweifelte und dessen einzige Sorge darin bestand, wie er sie und ihre Tochter vor lauernden Gefahren schützen konnte.
    Es war eine Katastrophe.
    „Sie schläft jetzt“, sagte Haven, als sie wieder ins Zimmer kam. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
    „Nein, danke.“
    Sie setzte sich und sah fragend zu ihm auf.
    Er ging ein paar Schritte auf und ab. „Haven“, begann er schließlich. „Sie erwähnten, dass Brian während der kurzen Zeit, die Sie ihn kannten, mit einem komplizierten Projekt beschäftigt war. Können Sie mir sagen, mit welchem?“
    „Ich weiß es nicht, aber es hatte irgendetwas mit einem Regierungsauftrag zu tun.“ Haven überlegte angestrengt. Doch sie hatte einfach keine Ahnung, was Brian getan hatte. „Er arbeitete für die Regierung. Aber als sein bester Freund wissen Sie das wahrscheinlich selbst. Mir hat er wirklich kaum davon erzählt.“
    „Verstehe. Man würde aber doch annehmen, dass ein Mann mit seiner Frau über seine Arbeit spricht, finden Sie nicht?“
    „Ich weiß nicht, wie es bei anderen Männern ist, aber bei Brian war das nicht der Fall. Er hat nur durchblicken lassen, dass ich ihm in naher Zukunft bei etwas behilflich sein könnte. Aber er starb, bevor er mir sagen konnte, was das war.“
    Aha, dachte Carl, Brian hat ihr die Liste also noch nicht gegeben gehabt. Vielleicht hat sie sie auch schon, und es ist ihr nur nicht bewusst. Wieso glaube ich eigentlich automatisch alles, was diese Frau mir erzählt?, fragte er sich dann. Er stöhnte leise.
    „Was ist denn? Sie scheinen irgendwie ärgerlich oder frustriert zu sein.“ Ihr Blick war besorgt.
    Sag es ihr, dröhnte es in seinem Kopf. Sag ihr, dass Brian ein Landesverräter war und dass sie und Paige möglicherweise in Gefahr sind.
    Sag ihr, dass ihr und ihrer Tochter nichts, aber auch gar nichts geschehen wird. Jeder, der ihnen etwas antun wollte, müsste erst ihn ausschalten, und das würde ihm nicht gelingen.
    Sag ihr, dass du ihren Mann erschossen hast. Verdammt, Shannon, sag es ihr.
    „Carl, was ist denn los?“
    Er sah sie lange an. Dann räusperte er sich. „Es ist nichts, Haven. Ich glaube, es ist jetzt besser, wenn ich gehe. Vielen Dank, dass Sie mir von Brian erzählt haben. Ich hoffe, es war nicht zu schwierig für Sie, über ihn zu sprechen.“
    Sie stand auf. „Nein. Und danke für das

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