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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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darüber war, dass er nicht verheiratet war! Sie musste diese innere Hitze endlich ignorieren, die sie jedes Mal überfiel, wenn Carl sie nur anlächelte. Wenn dieser schreckliche Abend doch bloß vorbei wäre, damit sie nicht mehr an Brian denken musste und endlich ihre innere Ruhe wiederfinden konnte!
    Wie gerufen wackelte in diesem Moment Paige ins Zimmer. Sie hatte ihre hellrosa Decke an sich gedrückt und einen Daumen im Mund. Ihre Tochter ging auf sie zu und legte ihr den Kopf aufs Knie. Sie hob sie hoch und küsste sie. „Na, mein Schlafmützchen? Ich glaube, du bist reif für dein Bad, und dann ab ins Bett.“ Damit gab sie Carl ja wohl deutlich genug zu verstehen, dass sie keine Zeit mehr für ihn hatte und er jetzt gehen sollte.
    Sie stand mit Paige im Arm auf und sagte, mit einem Blick auf ihre Tochter: „Wie Sie sehen, muss ich Paige jetzt ins Bett bringen. Und Sie möchten jetzt sicher …“
    „Lassen Sie sich nur Zeit, ich hab’s nicht eilig“, sagte er lächelnd. „Ich sehe mir derweil ein paar Zeitschriften an.“
    „Aber …“ Ach, was soll’s, dachte sie, dieser Mann würde ja doch nicht nachgeben! „Na, gut“, murmelte sie und eilte hinaus.
    Carl stand auf und ging scheinbar ziellos im Zimmer umher. Er betrachtete die Bilder und Bücher und hätte auf einen ahnungslosen Beobachter wie ein Mann gewirkt, der nur die Zeit totschlug.
    In Wirklichkeit versuchte er, sich jedes Detail des Zimmers einzuprägen. Er musste sich später genau erinnern können, wo was gestanden hatte, um es zu Hause in den Grundriss der Wohnung einzuzeichnen, der Teil der Akte „Haven Larson“ war. Auf diese Weise ließe sich leichter feststellen, wo möglicherweise eine Lücke war und etwas fehlte, oder umgekehrt, wo die Liste vielleicht versteckt sein könnte.
    Dieser Raum hier war natürlich erst der Anfang, aber er konnte Haven schließlich nicht um eine Besichtigung ihres Schlafzimmers bitten. Bei dem Gedanken an ihr Schlafzimmer wurde ihm schon wieder heiß. Was für eine Macht Frauen doch über Männer hatten!
    Über andere Männer, berichtigte er sich, nicht über ihn. Es stimmte zwar, dass auch ihm, wie so vielen Männern, Frauen häufig ein Rätsel waren, aber darum fiel er ihnen noch lange nicht zum Opfer. Diese Frau mochte zwar einen besonders starken Einfluss auf seine Sinne ausüben, aber er hatte sich in der Gewalt. Was er tat oder dachte, wurde von seinem Verstand bestimmt, nicht vom Bauch. Oder vom Unterleib …
    Der Gedanke an Havens Schlafzimmer ließ ihn trotzdem nicht los. Er sah sie vor sich, wie sie ihn dort mit offenen Armen erwartete. Ihr würde es gelingen, dass er die Welt vergaß. Sie würden sich lieben, stundenlang und ohne Hast, würden sich hingebungsvoll streicheln, küssen und erkunden, bevor sie sich vereinten. Und gemeinsam würden sie Höhen der Lust erreichen, die selbst ihm bei all seiner Erfahrung noch unbekannt waren, da war er sich absolut sicher.
    Himmel, wie er sich nach dieser Frau sehnte …
    Aber genau dieses Begehren, dieses verzehrende Sehnen würden es schwierig machen, seinen Auftrag erfolgreich auszuführen.
    „Dada.“
    Er wandte sich bei dem Klang der hellen Kinderstimme schnell um. Das Bild, das sich ihm bot, war voller Ruhe, war schön und friedlich – und gehörte zu einer so anderen Welt als seiner, dass er beinahe aufgestöhnt hätte. Haven stand mit ihrer Tochter auf dem Arm in der Tür. Die Wangen des Kindes waren vom Bad gerötet, und die feuchten Haare kringelten sich um das zarte Gesicht.
    Havens Haar war zerzaust, ihre blauen Augen strahlten, und das Lächeln, mit dem sie ihre kleine Tochter ansah, war so liebevoll, so gelöst und warm, dass sich ihm das Herz zusammenzog.
    Die Welt, die ihn umgab, würde immer dunkel, einsam und kalt sein. Er wusste von der Nachtseite der Realität. Jahrelang hatte er nur Intrigen und Verrat gekannt. Die Erinnerung daran würde ihn nie mehr loslassen.
    Haven und Paige standen nur ein paar Meter von ihm entfernt, in Wahrheit aber trennten sie Welten. Sie verkörperten Sonne und Schönheit, sie waren voller Unschuld und Vertrauen, während er durch die Hölle gegangen war. Eine Frau und ihre Tochter. Wahrscheinlich schon sehr bald würde ein Mann dazukommen – ein Mann aus ihrer Welt – und sie würden eine Familie bilden.
    Bewegungslos stand er da, während die Finsternis in ihm ihn zu überwältigen drohte und eine eisige Faust sein Herz zusammenzudrücken schien. Dieser Mann, den sie brauchten, würde nicht er

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